Beiträge von Locke2019

    Danke nochmal an euch für all eure Beiträge.


    Weshalb ich zögere: Weil 3 TÄ sagen, es sei aus ihrer Sicht nicht nötig und wegen des tragischen Tod des anderen Hundes nach der Narkose.


    Prinzipiell tendiere ich seit Beginn dazu, operieren zu lassen, bin nur irritiert ob der "Entspanntheit" der TÄ.


    Bzgl. der Notwendigkeit der vorherigen Pebrobung: Sollte es sich um etwas Bösartiges handeln, wir seeehr viel weiträumiger weggeschnitten, als bei einem gutartigen Tumor - es hat also einen großen Einfluss auf die Größe des Eingriffs und der Wunde. Wenn man also eine Probe nehmen kann, ist das wohl immer sinnvoll. Hier scheint es nicht möglich... Ich habe allerdings mit dem TA bereits besprochen, dass, wenn ich mich für die OP entscheide, es so großflächig entfernt wird, als sei es bösartig. Ansonsten müsste man im schlimmsten Fall nämlich nochmal "nachoperieren".

    Vielen Dank schonmal an euch alle für die Rückmeldungen!


    Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen: Weshalb ich mich u.a. auch so schwer tue mit der Entscheidung: vor kurzem ist ein gesunder, vorher durchgecheckter Hund von der gleichen Züchterin nach einer OP Narkose verstorben :( : , weshalb ich nun nochmal mehr als sowieso schon abwäge...


    Aber insgesamt habe ich den Eindruck, ich sollte es wohl trotzdem operativ entfernen lassen...

    Hallo zusammen,


    weil ich aktuell nicht weiter weiß und ich schon in vielen Threads begeistert vom Fachwissen & der Hilfe einiger User:innen war, stell ich unseren "Fall" kurz vor... vielleicht bekomme ich durch euch ja Klarheit bzgl. der Entscheidunggsfindung.


    Hund: Kleinpudelrüde, 4,5 Jahre alt, seit einem Jahr (aus gesundheitlichen gründen) kastriert. Ist fit und fidel.


    Anfang Juli habe ich einen kleinen, ca. kirschkerngroßen Knubbel (hart, verschiebbar) an der rechten Seite ertastet und war direkt beim TA. Dort sagte man, es sei zu klein für eine Feinnadelaspiration, ich solle 4 Wochen warten und mich dann nochmal melden.

    4 Wochen später ertastete ich auf der gleichen Seite etwas weiter vorne einen weiteren, sehr viel kleineren (stecknadelkopfgroßen) Knubbel und ging erneut zum TA. Der TA sagte mir, er würde es direkt operativ entfernen und dann auf Wunsch einschicken. Ich bin schon länger weniger zufrieden mit der Praxis und fühlte mich in diesem Fall schlecht beraten und schnell abgefertigt.


    Weil ich inzwischen recherchiert hatte, dass eine vorherige Probeentnahme wichtig ist, um bei der operativen Entfernung ggf. genug Gewebe zu entfernen (Ränder), holte ich mir bei einer weiteren TA Praxis eine 2. Meinung ein.

    Der TA nahm sich viel Zeit, begutachtete beide Knubbel ausführlich und stellte viele Fragen. Beide Knubbel seien klar abgegrenzt in der Oberhaut. Mein Hund kratzt und leckt nicht daran,er reagiert auch nicht, wenn ich es anfasse.

    Auch er sagte, die Knubbel seien zu klein für eine Feinnadelaspiration. Eine Stanzbiopsie würde er ebenfalls nicht durchführen, dann würde er es lieber direkt großflächig operativ entfernen und anschließend einschicken (sonst wäre es doppelt Stress für das Tier und den Körper, sollte bei der Gewebsuntersuchung rauskommen, dass es tatsächlich bösartig ist).

    Er glaube nicht, dass es sich um etwas Bösartiges handele, könne dies aber auch nicht ausschließen. Mein Hund sei noch jung, er habe keine weiteren Beschwerden.

    Er wäge ab und würde es weiter beobachten und (noch) nicht operieren. Wenn es mir aber keine Ruhe lasse, könne ich die Knubbel auch operativ entfernen + einschicken lassen. Wichtig sei, dass ich mich mit der Entscheidung wohl fühle.


    Nun sind insgesam 2,5 Monate vergangen und ich hadere sehr, was soll ich tun? Ich beobachte die Knubbel, wenn, dann sind sie kaum merklich gewachsen. Mein Hund hat keine Beschwerden, geht nicht an die Knubbel, kein Juckreiz o.ä.


    Und doch mache ich mir Sorgen... was ist,wenn es doch etwas Bösartiges ist?

    Soll ich mich evtl. nochmal an eine Tierklinik wenden?


    Es macht mir zu schaffen, dass gefühlt nur schwarz oder weiß möglich ist: abwarten und beobachten oder direkt OP. Ich will nicht untätig sein, aber auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.


    Was meint ihr dazu?


    Vielen Dank schonmal!

    Ich bin sonst eher stille Mitleserin, aber auch ich möchte nochmal feste gedrückte Daumen da lassen!


    In der Whatsapp-Gruppe unserer Pudelzüchterin hatten wir vor 2 Wochen einen SEHR ähnlichen Fall von Symptomen, und weil die Ärzte bei Bobby noch auf der Suche sind, werfe ich die Möglichkeit der Granne auch mal in den Raum (zumal Bonny geniest hatte), ich zitiere anonymisiert den Bericht der Halterin:


    "Unser Pudel H. hat seit 3 Wochen Schmerzen. Macht sein Maul nicht auf und frisst nur Weiches oder mit max. 1 cm Durchmesser. Und dann schluckt er ungekaut runter. Kreischt, wenn man versucht sein Maul zu öffnen. Er spielt nicht, nimmt nichts ins Maul.

    Vor 2 Wochen Tierarzt. Untersuchung. 2 Tage später unter Narkose, nur Wunde gesehen, keinen Fremdkörper.

    Antibiotikum 5 Tage.

    Es wurde nicht besser. Gestern wieder beim Tierarzt gewesen. Entweder anderes Antibiotikum testen oder Tierklinik… direkt in der Klinik angerufen, heute ist H. nüchtern in die Tierklinik Hofheim. Narkose, Ultraschall = Granne in der Nähe vom Kiefergelenk.

    Die Chirurgen hatten zum Glück Kapazität und er konnte direkt ohne ihn aufzuwecken operiert werden.

    Jetzt noch 5 Tage Antibiotikum & Schmerzmittel. Nach 2 Tagen Wundkontrolle und nächste Woche Freitag Fäden ziehen.

    Jetzt geht es bergauf!"


    Ich hoffe sehr, dass bald die Ursache gefunden wird und es Bobby, bald besser geht! :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

    Anne_Boleyn

    Ich lese hier eigentlich nur still mit, aber vielleicht könnten ja die Webinare von Anja Fiedler (oder auch andere) passen?

    https://www.kosmos.de/de/impul…0282_100-112-900282-video

    und

    https://www.kosmos.de/de/frust…0281_100-112-900281-video



    Es gibt bei KOSMOS diese Woche den Themenmonat "Impulskontrolle & Frustrationstoleranz" und mit dem Code "frustfrei" 15% Rabatt (siehe https://www.kosmos.de/de/conte…=415975&sfmc_id=120011159)


    Ich bin jedenfalls sehr neugierig und werde wohl mal das Webinar zur Impulskontrolle anschauen!


    Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen, Nerven und Erfolg! (Bei meinem Rüden hat es 2 Jahre gebraucht, bis Krähen nicht mehr ausgelöst haben und ein weiteres Jahr, bis auch tief fliegenden Schwalben nicht direkt hinterhergerannt wurde...) :kleeblatt:

    Mein Rüde hatte unter dem Chip auch keine Probleme bzg. Inkontinenz.


    Kurzzeitig hatte sein Jagdtrieb etwas zugenommen, was sich - auch dank der zunehmenden Fresslust und dadurch guten Umlenkbarkeit - schnell wieder eingependelt hat.


    Allerdings hatte er rasend schnell plötzlich 2kg mehr auf der Waage - was sicherlich daran lag, dass er zum ersten Mal seit Eintritt der Pubertät regelmäßig seine Portionen gefressen hat!

    Das Gewicht haben wir dank Low Calorie Futter und Disziplin unsererseits schnell wieder in den Griff bekommen und nun hält er sein Gewicht - auch 1 Jahr nach Kastration - stabil (er wird aber auch zur Kontrolle wöchentlich gewogen :winking_face:).


    Alles Gute euch!

    Ich möchte nochmal bzgl. der hormonellen Gründe etwas schreiben:


    Natürlich sollte ein Eingriff in den Hormonhaushalt immer gut abgewogen und vorher möglichst alles andere ausgeschlossen werden - soweit ich es herauslese hat hier niemand etwas anderes geschrieben.


    Aus meiner eigenen Erfahrung heraus: es ist echt sehr belastend, wenn man alles tut, um dem Hund zu helfen, und alle Untersuchungen und Versuche keine Besserung bringen - und man stattdessen täglich heulend neben seinem Hund sitzt und hilflos und ohnmächtig ist... Ich habe mit sem Eingriff in den Hormonhaushalt gewartet, bis mein Hund 3,5 Jahre alt war, weil ich mir die ganzen Einwände bzgl. Kastration SEHR zu Herzen genommen habe. Und heute denke ich: zumindest den Suprelorinchip hätte ich wesentlich (z.b.mit 1,5 oder 2 Jahren) früher setzen lassen sollen/können, da es ja reversibel ist.

    Ich hatte extrem große Angst, meinem Hund zu schaden und dass sein Wesen sich verändert. Auch, weil immer wieder diese Einwände kommen "Lass ihn erstmal Erwachsen werden." / "Es muss noch mehr untersucht werden." / ...


    Heute kann ich zum Glück sagen: mein Hund hat sehr davon profitiert. Er kann nun endlich "normal" mit anderen Hunden agieren (war vorher nicht möglich - aufreiten, ablecken, nur Sexualverhalten sowohl bei kastrierten Rüden als auch bei allen Hündinnen egal ob läufig oder nicht), er ist in allen Lebensbereichen viel entspannter - und das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass er nicht ständig Bauchschmerzen hat, weil er endlich "normal" frisst (auch nach einem Jahr freue ich mich jedenn Tag darüber, wie sehr er sich über seine Futterportion freut!).


    Bei einem Rüden finde ich es deshalb nicht abwägig, den Chip auszuprobieren, wenn alles andere ausgeschlossen wurde. Und wie dogs with soul geschrieben hat: Man kann den Chip ja auch nochmal auslaufen lassen, um zu testen, ob es danach besser ist.


    Ich bin absolut keine Befürworterin der Kastration-ich wollte immer, dass mein Hund intakt bleibt. Doch genauso, wie man früher alle Hunde wie selbstverständlich kastriert hat, habe ich manchmal das Gefühl, dass es heute sehr in die andere Richtung ausschlägt. Ich als Erstgundehalterin habe mich dadurch sehr verunsichern lassen und wünschte mir da eine ausgewogenere Sichtweise.


    Ich wünsche euch alles Gute und dass es Merlin ganz bald besser geht! :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

    Ich habe einen Kleinpudelrüden und hatte exakt die gleiche Situation wie du: mit Einsetzen der Pubertät hat er plötzlich morgens nicht mehr gefressen - worauf dann auch hektisches Grasfressen und Erbrechen von Schleim, Bauchgeräusche und dadurch nochnweniger Appetit (Teufelskreis) folgten. Auch frass er insgesamt sehr mäkelig und immer wieder mit wenig Appetit.


    Ich habe ebenfalls alles ausprobiert und checken lassen (TÄ Untersuchungen wie du, Futterwechsel inklusive TÄ Futterberatung).

    Auch er zeigte seit der Pubertät stark sexualisiertes Verhalten, ich hoffte aber, dass es sich normalisiert.


    Mit 3 Jahren (das Fressverhalten blieb wie von dir beschrieben) bekam er eine Blasenentzündung, da wurde dann eine stark vergrößerte Prostata festgestellt. Daraufhin ließen wir einen Suprelorinchip setzen (sogenannter Kastrationschip) und nachdem dieser wirkte: frass er zu jeder Zeit! Kein Bauchgluckern mehr! Insgesamt wirkte sich der Chip nur positiv aus (er wurde u.a. viel entspannter in vielen verschiedenen Situationen),so dass wir uns in Rücksprache mit der TÄ und unserer Trainerin schließlich zur Kastration entschieden (was ich nieee wollte). Er war zu diesem Zeitpunkt 3,5 Jahre alt. Das ist jetzt ein Jahr her und es war für ihn die absolut richtige Entscheidung! Er frisst und ist viel entspannter, sein Charakter ist ansonsten der gleiche!


    Was bei ihm aber immer bleiben wird: er verträgt keine langen Fresspausen, weshalb ich immer darauf achte, dass die Zeiten zwischen den Fütterung nicht zu lang sind. Auch er bekommt einen Abendsnack. Wenn ich am Wochenende oder im Urlaub länger schlafe,habe ich immer eine Dose mit Trocknfutter neben meinem Bett, morgens gebe ich ihm dann eine Handvolll und dann schlafen wir noch eine Weile weiter, das klappt super!

    Und: er bekommt nur noch sein Futter (nass und Trocken), sonst nichts. Aber er liiiebt Fressen nun so sehr, dass er auch das Trockenfutter zu jeder Zeit begeistert nimmt - vorher hat er mir das vor die Füße gespuckt :D


    Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr auch für euch eine gute Lösung findet!

    Havaneser?


    Pudel finde ich schwierig, wenn man als erstes "kein Jagdtrieb" anführt. Allerdings kommt es halt immer drauf an, was man unter Jagdtrieb versteht.

    Die meisten Pudel haben Jagdtrieb, aber es sind natürlich keine Bracken. Die meisten sind mit Training sehr gut lenkbar (gibt aber auch welche, die man nie ableinen kann).

    Die Aussage mit dem Jagdtrieb bei Pudeln finde ich immer interessant. In meinem Umfeld kenne/kannte ich keinen einzigen Zwerg- oder Kleinpudel mit nennenswertem Jagdtrieb. Kenne das nur von den Großen.

    Hier: mein Kleinpudel hat ordentlich Jagdtrieb, sowohl auf Sicht als auch auf Spur. Bei Auslösern, die ich regelmäßig trainieren kann (Katzen, Vögel) ist das inzwischen (er wird 4 Jahre alt) gut zu handeln, bei Auslösern, die aufgrund der Seltenheit und Unvorhersagbarkeit nicht regelmäßig trainiert werden können (Rehe, Eichhörnchen, Hasen) ist es seeehr schwierig und ich habe ihn lieber einmal mehr an der Schleppeine.

    Der Kleinpudel einer Freundin ist absolut NICHT ableinbar.

    Ist also möglicher Jagdtrieb ein Auschlusskriterium, ist der Pudel ein Wackelkanditat.

    Meiner ist übrigens auch sehr territorial.