Hätte sie an einer Schleppleine nicht ausgelöst?
Ich werde ja hier oft dafür belächelt, weil mein Hund noch so viel an der Schlepp läuft. Obwohl noch nie durchgestartet, Jagdtrieb mäßig und gutes Grundgehorsam. Zitat eines Nachbarn ‚ich verstehe wirklich nicht, warum Sie den immer an der Leine haben‘.
Keine Ahnung, ob das zum Teil zum Erfolg führt irgendwann. Meiner letzten Hündin hätte ich den Freilauf definitiv erst später ermöglichen sollen.
Nur als Anregung
So Sachen passieren hier den meisten halt leider mal. Kopf hoch.
Das sehe ich zum Beispiel etwas anders.
Ich finde, ein Hund kann besser lernen, frei zu laufen, wenn er auch frei laufen darf. Klar trainiert man mit der Schleppleine simulierten Freilauf und damit einen Radius, was einem zugute kommen kann, wenn man dem Hund dann später viel Freilauf ermöglicht. Ich halte es lieber mit soviel (Leine) wie nötig, so wenig wie möglich. Mein Hund soll und darf frei laufen, solange er mit mir kooperiert, gehorcht und ein Ohr bei mir hat und den Freilauf leisten kann. Freiheit für Kooperation, so ist meine Devise eigentlich. Natürlich muss das auch möglich sein von den örtlichen Gegebenheiten und dem Menschen - und Hundeaufkommen.
Wird es Wildreich, bin ich abgelenkt, kennen wir die evtl. uneinsehbare Strecke nicht, merke ich, er schafft es gerade nicht, bei mir zu sein, überflüssig zu erwähnen, überall dort wo es gefährlich oder Leinenpflicht ist, dann ist natürlich eine Leine dran. Und natürlich zwischendurch aktiv zum Leinenführigkeit üben. Aber sonst, ab damit, der Hund merkt ja, ob er frei ist (und somit die freie Wahl hat, mit mir zu kooperieren) oder ob er an nem Bändel hängt.
In dem Fall remmidemmi ist es dumm gelaufen, du hast dich entschuldigt und wirst künftig ein wacheres Auge haben (das hat man automatisch nach sowas). Vielleicht wäre es beim Gassi in Gesellschaft vorübergehend praktisch, ne Schlepp dranzuhaben, weil man einfach nicht mit 100% Aufmerksamkeit beim Hund sein kann (da spreche ich aus Erfahrung 🙈😅)
Und es stimmt nicht, dass du sowas nicht trainieren kannst, das machst du schon! Durch euer Alltagstraining, durch dem Hund Grenzen und Sicherheit geben, durch Orientierung bieten, worüber man sich aufregen muss und worüber nicht. Klar könnte man so ne Situation stellen, um einen Abbruch machen zu können, aber gut möglich, sie würde in einer gestellten Situation gar nicht auslösen. Einfach weiter so. bis die Teenies erwachsen sind passiert halt so mancher Quatsch.
ich möchte ergänzen, dass meine Einstellung dazu auf meiner Erfahrung mit meinen Hunden beruht und meine Philosophie ist. Hätte ich einen Vollblutjäger, Angsthund, frisch angekommenen Tierschutzhund etc. würde ich natürlich anders agieren und sehr gerne zur Schleppleine greifen!