Sollte das schau gehalten werden? Weil das ist meines Erachtens kein guter Ansatz.
Der Hund soll sich ja mit dem Reiz auseinandersetzen dürfen, vielleicht reagiert sie ja aus Unsicherheit so und dann ist es kontraproduktiv den anderen Hund auf Kommando aus den Augen zu lassen. Ich Bau auch ein schau auf, aber im Wechsel mit der Aufforderung den Reiz anzuschauen. Die Hunde dürfen und sollen gucken, sich dann aber wieder zu mir orientieren.
Allerdings arbeiten wir gerade auch bissl an nem anderen Ansatz, bei dem er hinter mir bleiben soll bei Hundebegegnungen oder auch Jagdreizen etc. Selbstverständlich nicht immer, einfach nach Bedarf. Aber das muss ein Trainer zeigen. Wohne im Süden Deutschlands, daher bringt dir meine Trainerin nix.
Nach der aktuellen Theorie soll er es halten, yep. Schafft er aber nicht. Er luschert immer wieder hin.
Das habe ich vermutet. Und ich finde es eigentlich einen ziemlich unlogischen Ansatz, der wie dir auch schon gesagt wurde, reines Management über Gehorsam ist.
Wenn man mit etwas konfrontiert wird, das einen ängstigt oder unsicher macht, kommt man in einen sehr großen Zwiespalt, wenn man sich auf Kommando davon abwenden muss.
Das geht und Menschen ja nicht anders.
Für einen (sensiblen Hüte-)hund kann das in eine sehr stressige Spirale aus Unsicherheit und Zwiespalt, Infragestellen der Sinnhaftigkeit deiner Anweisungen und Überforderung mit diesen Situationen münden.
Vielleicht hilft ihr auch ein safety space hinter dir. Das ist sicherer Hafen aber auch Stille Ecke. Da wird indiskutabel geblieben, bis du freigibst. Da gibt es Leckerlies, aber noch viel wichtiger, da gibt es Schutz, da lässt du nämlich auch niemanden an sie ran und da gibt es schwarz weiß. Du bist die Mauer, die ihr Schutz gibt, die ihr aber auch nicht erlaubt vorbeizuschießen und Terz zu machen.
Ziel ist dann bei gutem Aufbau, dass sie das versteht und von selbst bzw auf kurze freundliche Einladung in diese Position geht.
Aber hier ist ein guter Aufbau echt wichtig.
Wenn euch die bisherige Methode eigentlich liegt und "eigentlich" gut läuft, aber halt an ihre Grenzen kommt, könntest du auch in einer Variante davon weitertrainieren, grob Richtung zeigen und benennen. Aber ich weiß nicht, ob man jedem Hund einen Gefallen damit tut oder ob für viele nicht einfach ein klarer Rahmen einfacher ist.
Verein finde ich als Ergänzung super, weil Fremdhunde normaler werden dadurch. Da gibt's bei mir super viele Kekse (machen ja Rally Obi). Meine Trainerin hab ich zusätzlich für Einzelthemen, weil sich im Verein eh niemand mit Urhunden auskennt und man selbst für Hütis und co manchmal hanebüchende Ratschläge hört.
Wichtig ist immer eine gute ausgewogenheit und vor allem der Weg, wo dein Bauchgefühl ja sagt. Wenn du dich verbiegen oder verstellen musst, es trotz Erklärung gegen deine Logik geht, dann such weiter.
Hab Grad mal meine Freundin aus SH nach ner Trainerempfehlung gefragt, sie macht selbst die Trainerausbildung bei dogument. Sie hätte jetzt eine Empfehlung in der Nähe von Lübeck. Wenn das für dich in Frage kommt, schicke ich sie dir gerne per PN.