Und wie habt ihr weitergemacht, als er die Strategie umgekehrt hat?
Wie wurde trainiert, als er dann die Unsicherheit vor Objekten und Lebewesen nach vorne gerichtet äußerte anstatt mit Flucht zu reagieren?
Ich vermute, dass dieser Erziehungsansatz bei diesem Hund tatsächlich maßgeblich verantwortlich ist für die nun vehement nach vorne gerichteter Aggression.
Er darf sein Leben nicht durch Flucht schützen, also muss er das andere F nehmen, fight.
Ich finde auch, dass ein spezialisierter Trainer da Ran muss, der nicht nach Schema f arbeitet und sich mit Windhunden auskennt. Wenn ich z.b. meinen Urhund in einer Situation gezwungen hätte, sie "ohne Kompromiss" auszusitzen, wäre das für unsere Beziehung und seine Entwicklung echt schlecht gewesen. Man kann auch ohne die Unsicherheit zu fördern auf den Hund eingehen, ihn "an die Hand nehmen", ihm einen sicheren Platz hinter dem Menschen auftrainieren, aber auch seine Signale wahrnehmen und Distanzen gemeinsam vergrößern. Nicht kopflose Flucht, gemeinsam. Erkennen, dass der Hund in einem Konflikt ist und in die Kommunikation gehen. Aber das sind eher so Gedanken für langfristig und grundsätzlich. Ich maße mir nicht an, konkrete Ratschläge zu geben für einen Hund, der beschädigend beißt.
Ich finde es aber sehr gut, wie verantwortungsvoll du damit umgehst. Ich sehe auch keine Zukunft ohne Maulkorb, aber am Ende geht es darum, dass ihr als Team funktioniert. Ob mit Mauli und Doppelsicherung ist ganz egal, ganz im Gegenteil, entspannteres Frauchen -> entspannterer Hund. Solange er einen Ausgleich hat, rennen kann und - ganz wichtig - ihr auch gute Erlebnisse für eure Bindung habt, wird er trotzdem ein gutes Leben haben.