Das ist ein interessantes Thema. Moe ist ja nun auch 10 Jahre alt und ich finde auch, dass man ihm langsam anmerkt, dass er älter wird. Ich kenne sowohl Hunde die mit 10 fitter als auch Hunde die mit 10 deutlich schlechter daherkommen (auch in ähnlicher Größenklasse).
Er hat beginnende Arthrose, für die er Arthrosense und Kurweise Teufelskralle bekommt, jetzt im Winter auch wieder Physio. Ich kontrolliere Fell und Krallen und auch wenn er auf den ein oder anderen Spaziergang verzichten könnte (er würde lieber in den Park, Spielen und wieder zurück), ist es mir wichtig, dass er sich jeden Tag mind. 1,5 h bewegt. Nicht rumrennt wie ein Junghund, klar, viel schnüffeln und in seinem Tempo gehen, aber auch mal bisschen was mit Speed, auch für die grauen Zellen (nicht Ballschleuder oder so Zeugs, sondern bissl flotte UO - liebt er, Apportieren - liebt er, Suchspiele - liebt er). Ich merke ihm an, dass ihn das zufrieden macht und für mich wirkt er danach irgendwie "jünger" und "vitaler". Daher denke ich, dass an Deiner These
@Rübennase sicher was dran ist.
Ein Geist, der keinen Input bekommt, stumpft ab. Ein Körper, der in erster Instanz keine angemessene Bewegung und später keine angemessene Gesundheitsprophylaxe und falls erforderlich Therapie bekommt, zeigt ebenfalls deutlich schneller Verschleißerscheinungen. Und Hunde können ja nicht wie wir Menschen zum Hausarzt gehen, der uns Gehirnjogging und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft empfiehlt - wenn das der Halter nicht leistet, ist das das, womit der Hund leben muss.
Bei meinem nächsten Welpen (Moe ist mein erster Hund) würde ich manches, aber nicht alles anders machen. Ernährung in der Welpenzeit z.B. da habe ich mich auf die Empfehlung der Besitzer der Hundemama verlassen. Er hat es vertragen, war aber nicht ideal versorgt und wer weiß, ob er seine Autoimmunkrankheit und die frühe Arthrose bei besserer Nährstoffversorgung im Welpen- und Junghundalter bekommen hätte.
Ich würde heute auch "Auslastung" anders denken. Moe wurde groß damit, dass Spielen und was mit mir zu machen, das Größte ist. Das ist schön, keine Frage, und ich liebe es, wie er aufblüht, wenn wir sowas machen. Aber bedeutet halt auch immer Focus auf mich und Umwelt ist eher so semi-wichtig. Aber immer öfter wird sich auch mal wo festgeschnuffelt und Frauchen Frauchen sein lassen. Ist auch okay.
Zu Hause machen wir auch manchmal Übungen mit dem Balance-Pad und auch so kleinere Gymnastikübungen. Medizinische Checks machen wir aufgrund der Autoimmunkrankheit sowieso, bald steht aber auch ein Herz-US an und ich möchte nochmal ein großes Schilddrüsenprofil, ggf. würde ich auch einen Schilddrüsenspezialisten aufsuchen, weil der normale TA misst immer nur T4 und sagt niedriger Bereich aber alles okay... Auch auf Nachfrage "nö, messen wir den Wert in 3 Monaten nochmal und dann kann man immernoch..." nervt bisschen, aber ist meine Verantwortung. Aber ja, Geriatrischer Check finde ich wichtig, kann mir vorstellen, aber nicht nachvollziehen, dass das aber vielen Leuten zu teuer ist für "ja, er ist halt alt..."