Was haltet ihr vom Clicker für die Allrounderziehung?
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Ich muss zugeben, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.
Vielleicht, weil unser Hund den Knackfrosch sowieso hasst. Wer einen Knackfrosch-Töter braucht, wendet sich bitte an uns - ist in nullkommanix erledigt. Vielleicht habe aber auch ich das auf meinen Hund übertragen, denn ich kann Knackfrösche ebenfalls üüüüüberhaupt nicht leiden.
Deshalb gibt es bei uns, wie bei Morrigan, ein Codewort. Markerwort klingt aber viel besser. Wobei ich das nur einsetze, wenn wir Tricks üben.
Meine Gedanken waren bisher: Wenn wir Tricks üben, habe ich die Zeit auf das richtige Verhalten zu warten. Wenn ich das Verhalten im Ansatz sehe, gibt es das Codewort zur Bestätigung und wir bauen weiter darauf auf. Wenn ich die Leinenführigkeit mit ihm trainiere, kann ich nicht auf das richtige Verhalten warten sondern ich muss es herbeiführen - also noch viel intensiver und aktiver als im ersten Beispiel. Ist das halbwegs verständlich ? Ich lasse mich da aber auch gern eines Besseren belehren.
Mein nächster Gedanke ist, dass ich das Clicker-Prinzip in Alltags-Situation als ziemlich anstrengend empfinde. Der Zeitpunkt für die Bestätigung muss ja exakt abgepasst werden. Wenn wir am Nachmittag ein paar Tricks üben, ist das machbar. Wenn ich mir vorstelle, ich muss diesen Zeitpunkt im Alltag - zum Beispiel auf einer stark belaufenen Gassistrecke - finden ... ich glaube das schaffe ich in den meisten Fällen einfach nicht. Auch befürchte ich, dass ich es evtl. schaffen würde mich darauf zu konzentrieren das aber auf Kosten meiner anderen "Aufgaben" ginge - ich muss den Hund im Spiel mit Artgenossen und bei der Begegnung mit Fremden lesen, ich muss seine Körpersprache ganz genau im Auge behalten um Panikattacken frühzeitig zu erkennen und und und ... Ich weiß, das müssen wir alle. Aber ich denke ich wäre damit überfordert (und sei es nur aus der Angst vor Überforderung) und würde den richtigen Zeitpunkt nicht erwischen.
Bianca,
warum hälst Du denn nichts davon?
*neugier* -
- Vor einem Moment
- Neu
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Zitat
Nichts
Verena, weil ich ein Mensch bin, der so wenig "Hilfsmittel" wie möglich verwenden möchte.
Wenn ich manche HH sehe, die wie für einen Urlaub zu einem Spaziergang aufbrechen, Leine, Schleppleine, Spielzeug, Leckerliebeutel, Clicker, Pfeife etc. muss ich ehrlich gesagt immer sehr *ähm* lachen.Ich nehme auch mal Leckerchen mit, aber sonst habe ich nur meine Stimme, für beide Hunde eine Leine und gut ist.
Den Clicker nutze ich zum ZOS und aktuell zu mehr nicht. Um Tricks einzustudieren, sehe ich das noch ein, aber für die "Allround" Erziehung habe ich meine Stimme, meinen Körper und meine innere Einstellung.
Vorteil beim Clicker ist ganz klar, der ist emotionslos, was wir als HH nicht sind, glasklar, aber das ist für mich wiederrum auch die Herausforderung, daß meine Hunde trotz meiner Emotionen, wissen, was ich will
Gruß
Bianca -
Nunja, das kommt halt alles auch auf den Hund an. Ich habe ne Arbeitsrasse, also will ich auch mit ihnen arbeiten, also nehme ich auch "Arbeitsmaterial" auf den Spaziergang mit....
Clicker im Alltag ist für mich genial, weil ich ihn absolut automatisch betätige, wenn mein Hund etwas erwünschtes zeigt. Das ist für mich weder anstrengend, noch läuft das irgendwelchen anderen Erziehungs- und/oder Ausbildungsmethoden zuwider... Es ist für mich einfach eine Ergänzung, mit der ich wirklich absolut perfekt bestätigen kann. Aber wie ich lese, fühlen sich viele damit eher behindert, das ist bei mir persönlich halt glücklicherweise nicht so. Der Clicker läuft bei mir so automatisch ab, daß Leute, die mich nicht kennen dann toootal beeindruckt sind. Wir sind aber auch keineswegs auf ihn angewiesen. Sind beide Jungs dabei habe ich ja auch keinen dabei...
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Ich habe ein Markerwort und fange trotzdem gerade zum Clickern an. Am Wichtigsten ist doch irgendwoher immer wieder eine Motivation zu bekommen den Hund weiter auszubilden (bis der Grundgehorsam bombenfest sitzt). Und mich motiviert es mein Ziel auf verschiedene Wege zu erreichen. Ich mag gerne Abwechslung und mein Hund ist auch Feuer und Flamme wenn wir was Neues machen.
Ich sehe die Hundeerziehung allerdings auch nicht so dogmatisch. Bei mir existiert neben der kurzen Leine und Schlepp auch eine Flexi und alle drei haben ihre Existenzberechtigung.
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