Eingreifen oder machen lassen?

  • Hallo,

    ich hoffe, ich bin in diesem Bereich richtig.
    Unseren Hund Rocky (Bordercollie-Collie-Mix) ist mit 8 Wochen zu uns gekommen, jetzt ist er über 2 Jahre. Er ist eher von ruhigem Gemüt. Spielt zwar gerne und wenn, dann auch teilweise heftig, will aber auch oft in Ruhe gelassen werden und einfach rumliegen und schlafen.
    Seit bald 9 Wochen ist nun Shiva (Berner Sennenhund) bei uns eingezogen. Sie ist jetzt 21 Wochen alt. Shiva ist eine ganz wilde und verspielte. Kaum liegt sie mal irgendwo, will sie schon wieder aufstehen, man muss sie schon fast zur Ruhe zwingen.
    So, jetzt zu meiner Frage:
    Shiva fordert Rocky sehr oft zum Spielen auf. Wenn Rocky Lust darauf hat, macht er mit, wenn er aber lieber seine Ruhe haben will, dann wendet er sich von ihr ab, steht auf und geht woanders hin und versucht sie weitestgehend zu ignorieren.
    Aber das alles stört Shiva nicht im Geringsten. Sie springt und beißt ihn fröhlich weiter an, knurrt und bellt auch schonmal, um ihn aufzufordern, endlich mitzuspielen. Geht er woanders hin, folgt sie ihm und stenkert weiter.
    Wenn Rocky mal wirklich sehr genervt ist, lässt er mal einen tiefen Beller los oder knurrt sie böse an. Das beeindruckt sie schon irgendwie und er hat dann manchmal sogar Erfolg, dass sie von ihm ablässt. Aber das passiert wohl nur im äußersten Notfall (schätzungsweise 3% der Fälle) Meistens lässt er es sich einfach gefallen und latscht von einer Ecke in die Nächste (und sieht sichtlich angep***t) dabei aus.

    Wenn wir in den Momenten "dazwischen gehen" und ihr "schluss" sagen, dann hört sie auch auf damit (spätestens beim 3. Mal und dann aber mit beleidigtem Winseln). Rocky kann dann in Ruhe weiter schlafen und sie findet sich irgendwann damit ab, dass jetzt nicht gespielt wird.

    Aber ist es wirklich richtig so? Ich dachte eher, dass Hunde das unter sich ausmachen und sich selbst untereinander zeigen, wenn man kein Bock auf Spielen hat? Oder sollte man da lieber eingreifen, um dem "alten" seine wohlverdienten Schläfchen zu gönnen?

    Wäre über Meinungen dankbar!
    Liebe Grüße

  • Ich würd einschreiten. Da sich Rocky nicht so durchsetzt, dass Fräulein Shiva es kapiert, würde ich ihn schützen und ihm helfen.

    Lee hat sich anfangs auch nicht getraut Pepper Grenzen deutlich zu zeigen. Das wurde durch mein eingreifen besser und nach sehr kurzer Zeit hat sie dem Hosenscheißer gezeigt, was passiert wenn man Drohungen ignoriert und Grenzen überschreitet...

  • Ich sehe das genauso wie Murmelchen.

    Zwar habe ich derzeit nur einen Hund, aber folgende Geschichte durfte ich trotz dessen miterleben:
    Mit einer Freundin bin ich schon seit einem halben Jahr regelmäßig spazierengegangen. Sie mit einem Border Collie von 1 1/2 Jahren und ich mit Balou, Mischling von sechs Jahren zu dieser Zeit. Irgendwann wollten wir einen Fernsehabend bei ihr machen.
    Uns also getroffen, eine große Runde mit den Hunden gedreht und dann mit beiden rein.
    Lief auch soweit alles gut, nur hat der Border Balou nicht in Ruhe gelassen, ihn immer wieder hektisch zum Spielen aufgefordert. Balou hat immer wieder geknurrt, aber ergebnislos. Wir haben sie machen lassen ... bis es zu einer kleinen Rauferei kam. Der Border trug eine kleine Schürfwunde am Bein davon und die Stimmung war gedrückt. Es hätte sich allerdings ganz schlicht vermeiden lassen wenn wir eingegriffen hätten.

    Ich weiß nicht ob man diese Situation jetzt auf die mit den eigenen beiden Hunden übertragen kann, aber daran habe ich gemerkt, dass ich ab sofort immer einschreiten werde, wenn ich sehe, dass Balou seine Ruhe will und ein anderer Hund sie ihm nicht lässt - oder umgekehrt.

  • Ich mußte Kalle auch unterstützen, wenn er seine Ruhe haben wollte. Es wird langsam besser (die Kleine ist jetzt 4,5 Monate), aber manchmal braucht muß ich sie auch jetzt noch bremsen.

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Dann werden wir Rocky in Zukunft unterstützen und mal öfter mit "Schluss" dem Generve von Shiva ein Ende setzen.

    Liebe Grüße und nochmals danke für die schnellen und hilfreichen Antworten auf meine Frage.

  • hallo,

    ich habe ja auch nen großen berner sennen von 2 jahren und nen ital. hirtenhund von fast 1 jahr. der kleine hat den großen so oft und manchmal echt bös geärgert, bis er pienste... auch mein großer hat sich seltenst gewehrt. wenn der große was gemacht hat, was er nicht sollte, kam sofort eine ermahnung und beim kleinen...naja, "das kann er ja noch nicht wissen... das muß er noch lernen..." haben wir die grenzen nicht so eng gesteckt. fazit ist, daß sich der kleine langsam für cheffe hält. ich bin bisher auch nur dazwischen gegangen, wenn der kleine trotz piensen und genervtheit vom großen weiter macht. war wohl ein fehler, das tut mir auch sehr leid. ich war auch der meinung "machen lassen". nun kennt der kleine seine grenzen auch dem großen gegenüber und mit dem allgemeinen gehorsam klappt es immer besser. vor allem die leinenführigkeit, wenn beide neben mir laufen müssen, ist entspannter :???:

    ich halte es grad so: ich fange spielen an oder mein großer/bzw er steigt drauf ein. sonst muß er sich mit sich selbst beschäftigen und das zeigt wirkung. mein großer hat sein "hundezick" sprich im flur und auf dem balkon ist sein revier, da hat er definitiv ruhe vor dem kleinen

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