Fluchttendenz durch Schleppleine unterbinden?

  • Hallo Fories!

    Folgendes Problem: Mein Hund flüchtet wenn andere Hunde in böser Absicht auf ihn zukommen. Es geht nicht darum, dass andere Hunde ein etwas übersteigertes Spielverhalten zeigen, sondern wirklich gestresst sind oder aus einer Rudelaggression heraus spontanes Jagdverhalten zeigen. Dadurch, dass mein Hund lieber flüchtet, provoziert er natürlich das Hetzen. Kann ich das durch eine Schleppleine verhindern oder richtet das in dem Fall nur Schaden an? Ich habe lieber meinen Hund in der Nähe (durch Rauftreten auf die Schlepp) als dass er sich von anderen Hunden erstmal herumjagen und mobben lassen muss. Meine Befürchtung ist, dass ich durch das Verhindern der Flucht ihm die Möglichkeit des Selbstschutzes nehme und er völlig zusammenklappt. Er ist aber nicht ängstlich, wenn er sich mit anderen Hunden auseinandersetzen muss, dann tut er das auch der Situation angemessen.

    Vielen Dank für eure Antworten!

    LG

  • Wie kommst du denn drauf, dass die anderen Hunde in "böser Absicht" auf ihn zu kommen? Vielleicht deutest du das nur falsch?
    Wieviel Kontakt hatte denn dein Hund mit anderen und welche Erfahrungen hat er gemacht?

    Generell würde ich eine Flucht mit der Schlepp nicht unterbinden! Er rennt dann ja voll in die Leine, wenn er gebremst wird und das kann durchaus schädlich werden. Würde dir sicher auch nicht gefallen, oder?

    Aus der Ferne will ich aber nichts genaues sagen, da ich die Situation über das Netz ja auch nicht einschätzen kann. Kennst du jemanden mit Erfahrung, den du mal mitnehmen kannst un der die Situation auch mal beurteilen kann? Ansonsten evtl einen Profi...

  • Das Problem, dass ich in DIESER Situation mit der Schleppleine sehe, ist, dass Dein Hund beim Meide/Fluchtversuch am Ende der Schlepp-Leine ausgebremst wird und den Fremd-Hunden dann sehr ausgeliefert ist. Ich würde versuchen, es an der Schlepp-Leine nicht zu solchen Situationen kommen zu lassen, indem ich meinen Hund rechtzeitig zu mir hole und die anstürmenden Hunde abblocke. Wenn Dein Hund sozusagen - in 10 (?) Metern Entfernung zu Dir auf sich gestellt ist und in seiner Flucht von der Schleppleine behindert wird, KANN das nur in die Hose gehen, entweder, indem Dein Hund voll in die Schlepp-Leine rennt oder - in der Flucht gehindert - aus Angst zubeißt.

    LG, Chris

  • LG

  • Also, wenn du andere Hunde in 50m Entfernung siehst, dann achte darauf, ob sie angeleint sind oder nicht. Bei deinem Wuffel sollte die gleiche Situation sein. Also, alle angeleint oder alle frei.
    Ansonsten kannst du dich ja auch mit den anderen HH laut absprechen (laut wg. der Entfernung) dass sie ihre Hunde auch an die Leine nehmen.

  • Zitat

    Also, wenn du andere Hunde in 50m Entfernung siehst, dann achte darauf, ob sie angeleint sind oder nicht.
    Bei deinem Wuffel sollte die gleiche Situation sein. Also, alle angeleint oder alle frei.

    Alle Hunde sind frei. Zu den angeleinten gibt es keinen Kontakt - meinerweits.

    Ansonsten kannst du dich ja auch mit den anderen HH laut absprechen (laut wg. der Entfernung) dass sie ihre Hunde auch an die Leine nehmen.

    Kann ich nicht machen. Da ernte ich böse Blicke und unflätige Kommentare. Außerdem ist es vielen HuHas unangenehm von anderen Leuten aufgefordert zu werden, ihre Hunde ranzurufen, wenn diese nicht hören. Das gemeinschaftliche Hetzen und Packen und Niederringen findet bei 50 getroffenen Hunden nur bei etwa dreien statt. Mich ärgert halt nur, dass Leute um die Marotten ihrer Hunde wissen und Begegnungen trotzdem eskalieren lassen. :sad2:

  • Hallo nochmal,

    ja, ich würde es so machen - mit dem Anleinen an kurzer Leine, wenn ich schon aus 50 Metern Entfernung sehen kann, dass da andere Hunde kommen.

    Ableinen, wie von deFacto vorgeschlagen, würde ich einen "Flucht-Hund" in so einem Moment auf gar keinen Fall, bestenfalls ist er dann einfach nur weg, schlimmstenfalls rennt er in Panik auf die nächste Straße.

    Hhmm, ich überlge, WIE Du Dich für die anderen Hunde besser wahrnehmbar machen kannst. Das ist ein Problem, dass ICH so nicht kenne, evtl. versuchst Du einfach mal durch eine sehr aufrechte, breite Körperhaltung und ein ganz bestimmtes, ruhiges, aber "ohne Widerworte"-tonfallmäßiges "Lass das" oder so mehr Präsenz zu zeigen...

    Oder Du machst - so breit und aufrecht aufgebaut wie möglich - einen Schritt auf die anstürmenden Hunde zu mit vorgestreckter Hand und einem deutlichen Nein...

    Für Deinen Hund jedenfalls wäre es gut, wenn er erst einmal lernen kann, dass DU Dich kümmerst, dann verliert er im Laufe der Zeit die Flucht-Neigung ein wenig und Ihr habt bessere Chancen auf nette Hundebegnungen.

    LG, Chris

  • Ich kan Dich ein bischen verstehen, meine ist auch so ein Flüchtling.
    Ich würde das aber nicht surch Schlepp unterbinden, da Sie/Er in Deinem Falle ja nicht mehr weg kommt und so kann sich sein Verhalten auch in Agression verwandeln. Schau lieber das du die Situaton schon vorweg für Ihn händeln kannst.
    (Leichter gesagt als getan, ich weiß) ;)

  • Also ich hab mit dem Anleinen (im Falle eines Rudels Leonberger, die gern kleine Hunde jagen) gute Erfahrungen gemacht. Ich sollte einfach wirklich mehr auf mein Bauchgefühl hören, da hab ich schon öfters richtig gelegen.

    LG

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