Gegen "Anfängerhunde" - Begriffskritik

  • Nachdem ich selber mal so eine Frage gestellt habe...
    Es gibt so keinen Anfängerhund. Es gibt nur Anfängerhundehalter und darunter auch leider welche, die dauern Anfänger bleiben

  • Zitat

    Seh ich nicht so.
    Klar, Border Collie´s sind absolute Spezialisten, aber ob ein Hunde"profi"
    oder ein Hundeneuling sich einen anschafft ist wohl nicht so bedeutend,
    ob derjenige dem Hund die Möglichkeit gibt seine ursprüngliche Arbeit
    nachzugehen ist bei der Rasse viel wichtiger, finde ich. ;)


    Und wieso die Listenhunde? :roll:


    BorderColli, Husky & Malinois in einem... :smile:


    Muß ich Barney jetzt weggeben weil wir keine Hundprofis sind ;)


    Nein im Ernst. Wir haben uns schlau gemacht, viel gelesen, etc. ( gerade ich, mein Freund ist mit einem Labbi aufgewachsen) und sind engagiert dabei.


    Ich finds gut sich vorher zu informieren, aber irgendwie ist doch jeder Hund mehr oder weniger so, wie sein Mensch ihn erzieht (oder auch nicht)

  • Hallo Tobi,


    finde deinen Beitrag auch gut - und sehr zutreffend. Dieser Begriff "Anfängerhund" ist viel zu allgemein.


    Wir haben einen jungen Schäferhundmix rüden von einer Tierschutzorganisation aus Spanien - der dort unter Anfängerhund lief.


    Allerdings habe ich bei denen das Gefühl, dass die jeden Hund, der nicht drei Jogger angefallen hat und zwei Katzen verspeist hat, als problemlosen Traumhund für Anfänger deklarieren.... :gott:


    Wie dem auch sei, für uns ist er genau richtig, famlientauglich, sportlich, will to please, zwar ein Temperamentsbündel aber wir finden ihn unkompliziert und einfach nur nett.
    Aber er war vorher schon einmal vermittelt - und die Vorbesitzer haben ihn als draußen zu schwierig zu handeln zurückgegeben.
    Ist mir völlig unverständlich, aber das sieht man mal, dass es für jeden total unterschiedlich ist.


    Wenn du sportlich bist und viel unterwegs sein möchtest, liegst du doch mit "50-60cm , kurzhaarig und flott unterwegs" schon genau richtig, laß dich davon nicht abbringen. So ein paar Faktoren würde ich mir noch überlegen - Firma mit Hof, in dem der Hund läuft - soll er aufpassen oder damit klar kommen, dass Leute ein und aus gehen? Das bei den Rassen unterschiedlich und kommt aber auch auf jeden Hund und seine Geschichte an - gut, wenn man den Hund ein bisschen kennenlernen kann.


    Hast du schon mal drüber nachgedacht, einen Hund von einer Tierschutzoganisation, der in einer Pflegestelle ist, zu nehmen? Da ist der Kontakt ein bisschen persönlicher, du kannst ihnen erklären, was du dem Hund bieten kannst, die können dir mehr über den Hund erzählen,weil er in einer Familie lebt - vielleicht klappt es da besser.


    Und ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass ein engagierter "Anfänger" besser mit einem großen Hund klarkommt, als jemand, der schon vorher drei kleine Hunde komplett verzogen hat .
    Auf der anderen Seite gibt es auch Hunde, mir fällt jetzt z.B. ein großer Herdenschutzhund mit schwieriger Vorgeschichte ein, die nach meiner Meinung nur in die Hände von Profis gehören, aber das suchst du ja auch nicht !


    Viel Glück, erzähl mal wie es weitergeht !
    Lg, Trixi + Diego

  • Zitat

    Müsste man nicht eher von "Hund für Engagierte" und "Hund für Faule" reden? Denn wer sich nicht groß mit dem Thema beschäftigen will, der ist natürlich mit einem anspruchsvollerem Hund nicht gut beraten.
    Aber auch wer 3 Jahre einen Dackel hatte, oder 3 Jahre seinen Mali verzogen hat, hat zwar Erfahrung, kommt aber doch deshalb vielleicht als schlechterer "Erzieher" daher, als ein Newbie mit Antrieb, oder?


    Hi, ich hätte einen Vorschlag für die Engagierten, einen Airedale-Terrier. Haart nicht, bellt wenig, ruhig , ausgeglichen, robust, gesund, kinderlieb, verträglich mit anderen Hunden und Fremden, doch nicht so auf Menschen fixiert wie ein Retriever , er hat seinen Stolz, leichte Auffassungsgabe, unbestechlicher und aufmerksamer Begleiter.


    Ein Hund für Faule fällt mir nicht ein. Höchstens einer aus Holz geschnitzt. :smile:

  • Ich halte den Begriff Anfängerhund für sehr gefählich (vor allem für den betreffenden Hund). Damit wird doch den Leuten vorgegaukelt, es gäbe Hunde die eben nicht so viel Arbeit, Nerven und Engagement kosten. Letztlich tuen das aber alle, wenn auch manche mehr, und manche weniger, was jedoch nicht unbedingt nur an der Rasse, sondern auch am persönlichen Charakter.
    Ich persönlich kenne gleich zwei Labbi-Besitzer, denen Labradore als die tollen "Anfängerhunde" beschrieben wurden, und die nun mit ihren Tieren ziemlich überfordet sind. Da wären Jagdtrieb, hoher Arbeitseifer, der nicht befriedigt bestenfalls in Unsinn umschlägt und ein nicht zu verachtender Bewegungsdrang. Aber die sind ja so liiiiieb! Ja. Sind sie. Aber eben unausgelastet, weil sich Herrchen bzw. Frauchen nachdem alle schrieen "Nimm nen Labbi, Labbis sind die Anfängerhunde! Damit kannst du überhaupt nichts falsch machen!" nicht weiter informierten. Toll.:|
    Klar, Leute, die sich nicht informieren wird's immer geben - aber durch angebliche "Anfängerhunde" werden noch mehr dazu verführt.

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