Pepper-ein Hund und seine Baustellen

  • Hallo zusammen,
    ich wollte hier schon so lange über den Hund meiner Eltern berichten, denn meiner Meinung nach läuft da einiges nicht so toll. Pepper ist ein ca.4 Jahre alter Pudelmischling aus Spanien und er lebt seit einem Jahr bei meinen Eltern. Sie lieben ihn sehr und er hat es auch wirklich gut bei ihnen. Vorher lebte bei uns fast 15 Jahre ein Zwergpudel. Dieser war wirklich null erzogen. Und auch bei Pepper gibt es einige Baustellen.
    1. Er geht nur an der Flexi. Meine Mutter traut sich nicht, ihn auch mal ohne Leine laufen zu lassen, weil sie Angst hat, er könnte jagen gehen. Ich weiß nicht, wie sie darauf kommt, er ist absolut auf sie fixiert, wenn sie weggeht, dann bleibt er solange am Fenster sitzen, bis sie wiederkommt. Sogar wenn unser Hund zu Besuch ist, ist das nicht anders.
    2. Durch die Flexi hat er nicht gelernt, an der Leine zu laufen und zieht wie verrückt.
    3. Kommen andere Hunde oder mittlerweile auch Jogger usw auf ihn zu, macht er Theater. Meine Mutter ist leider sehr unsicher, wenn ander Hunde kommen, weil unser verstorbener Pudel mal fast von einem anderen Hund totgebissen wurde und diese Nervosität zeigt sich dann auch bei Pepper.
    4. Er hat bereits mehrmals bei einem meiner Geschwister ins Bett gemacht (Groß), wenn er alleine war. Anscheinend hat er Verlustängste.
    5. Er hat kaum Kontakt zu anderen Hunden. Irgendwie hat meine Mutter da Angst vor und wenn er mal einen anderen trifft, kann er nicht mit ihm spielen, weil er immer an der Leine ist. Er ist aber super lieb zu anderen Hunden.
    Tja, nun weiß ich nicht, was man da machen kann. Meine Ma will nicht in die Hundeschule, weil sie nicht möchte, dass Pepper eventuell in eine Rauferei verwickelt werden könnte. Das ist ihr zu brutal. Auch meine Tips sieht sie sehr kritisch. Ich sehe ja, wie liebevoll alle mit Pepper sind. Aber reicht das aus? Ist es okay für einen Hund, so zu leben? Sollte ich aufhören, Tips zu geben oder was meint ihr?

  • hm, also ist eine schwierige Situation, wie du selbst schreibst nimmt deine Mutter deine Tipps nicht an, vielleicht hilft es ja wenn du ihr ein Buch oder einen DVD zum Thema schenkst, das ist dann eher indirekt, vielleicht nimmt sie das besser an?

    Lg

    Snoepje

  • Hallo,

    NEIN, ich finde es nicht gut, wie der Hund leben muss.
    Denn er könnte ein wesentlich angenehmeres Leben führen, wenn, ja wenn Deine Mutter akzeptieren würde, dass SIE dazulernen muss ;-)

    Das ist 1. nicht schwer und macht 2. auch ziemlich Spaß, wenn man die Fortschritte sieht.

    Die Angst Deiner Mutter kann ich zwar schon verstehen, aber seien wir ehrlich: Wenn jeder von uns Hundehaltern seinem Hund keinerlei Freiraum gewähren würde alleine aus der Angst heraus, dass etwas passieren könnte ... unsere Hunde würden leiden.

    Ich würde Dir empfehlen, eine gute Hundeschule auszusuchen und dort mit dem Trainer reden. Ihm ankündigen, was Du vor hast. Und dann würde ich an Deiner Stelle Deine Mutter schnappen und mit ihr die Hundeschule besuchen. Einmal, zweimal, dreimal. Vielleicht sogar verschiedene Gruppen hintereinander. Den Hund vorerst zu Hause lassen.
    So kann Deine Mutter sich selbst ein Bild davon machen, dass die Hundeschule keine Gefahr für den Hund darstellt.

    Und dann, wenn sie selbst ebenfalls davon überzeugt ist, dann würde ich sie bitten (ggf. unter Hinzuziehung des Trainers), MIT dem Hund die Hundeschule zu besuchen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei diesem Vorhaben, denn ich bin sicher, dass Deine Mutter Dir letztlich dankbar sein wird. Es erhöht ihre eigene Lebensqualität, wenn sie nicht ständig Angst haben muss und die des Hundes sowieso.

    Liebe Grüße

    Doris

  • Danke für eure Antworten. Das Problem bei der Hundeschule: Ich wohne nicht in der Nähe meiner Eltern und bin nur alle paar Wochen mal da. Das dürfte schwierig werden, mit ihr dann regelmäßig da hin zu gehen. Ich hatte überlegt, ihr von meinen Erfahrungen mit einem Trainer zu berichten, denn wir werden einen aufsuchen, weil Jeppe zur Zeit manchmal an der Leine pöbelt und es nicht erst zum Problem werden soll. Vielleicht lässt sie sich ja so davon überzeugen, dass vielleicht zumindest ein Trainer gut wäre. Das würde ich mir auch für sie wünschen, damit sie mit ihrer Unsicherheit besser umgehen kann!Wenn ich sie erstmal soweit bekäme, dann täte sie vielleicht auch irgendwann einen Schritt in eine Hundeschule!

  • Berichte ihr von deinen guten Erfahrungen und bringe ihr evtl. wenn sie Bücher gerne liest, auch einige Bücher mit.

    Die Angst ist klar verständlich, aber eben nicht auf jeden Hund 1 zu 1 übertragbar.
    Es wäre Schade für den neuen Hund und schade für deine Mam.
    Würde da vermutlich alles was es zum lesen oder auch zum anscheuen gibt, ranschleppen.

    Ein Zuschauerbesuch in einer guten Hundeschule, DVD oder eben Bücher....das ganze Programm nach und nach abarbeiten....

    Wünsch dir viel Glück und Erfolg
    Gruß Gwen

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