Nicoletta & Tamina und meine Tour nach Italien

Hallöchen,

die Bilder dauern noch, weil wir derzeit versuchen, Hilfe für Baldone zu finden und dank einer Userin hier im Forum bin ich schon mächtig weitergekommen.

Baldone ist Jagdhund, gerade mal so 2-3 Jahre alt. Sein Besitzer hat ihn mit einem Nervengift eingesprüht, um das tatsächlich oder vermutlich auf dem Hund lebende Ungeziefer abzutöten.

Das Nervengift hat aber halt nicht nur das Ungeziefer gekillt, sondern Baldone fast mit. Baldone war dann wie gelähmt und der Tierarzt wollte/sollte ihn einschläfern.

Nun gehört Baldone einer Tierschützerin, die alles versucht, dem Hund zu helfen, damit er ein artgerechtes Leben führen kann. Leider wurde bei Baldone auch noch Leishmaniose festgestellt, die man aber derzeit gut im Griff hat. Seither hat er auch an Gewicht zugelegt.

Aber Baldone kann selbst jetzt, nach 4 Monaten, nur kurz stehen. Erstens fehlt ihm nach dem langen liegen die Kraft und zweitens sind, wie es aussieht, die Muskeln und Sehnen der Vorderläufe durch das Liegen verkürzt.

Jetzt suchen wir nach Möglichkeiten, wie dem Hund geholfen werden kann und - wie gesagt, dank der Hilfe eines DF-Mitglieds - kommen wir vielleicht voran. Wir hoffen es und dann habe ich auch Zeit für die restlichen Bilder.

Das ist Baldone:

Tamina und Nicoletta sind - wie Hunde im Alter von 21 bzw. 20 Wochen wohl sind ziemlich drollig und anstrengend zugleich
Haben nur Dummsinn im Kopf, haben aber bis auf einen "Ausrutscher" von Tamina bislang nicht ins Haus gemacht, denn beide haben schon das System der Pendelklappe entdeckt und gehen trotz Regen gerne raus und rein und rein und raus und meine Fliesen sehen aus wie Sau *stöhn*.

Nicoletta zieht vermutlich schon in wenigen Tagen aus und auch Tamina wird sicher nicht lange bei uns sein.
Beide stürzen sich auf ihre Näpfe, als wenn sie seit einer Woche nix zu fressen bekommen hätten ;-) Kleine Kröten eben *ggg*.
Während Nicoletta drahtiges Fell ähnlich eines Rauhaardackels hat, ist das Fell von Tamina butterweich.

Bilder? Na guuuut *g*.

Tamina und Nicoletta stammen nicht aus einem staatlichen, sondern einem privaten Tierheim. Dementsprechend gut ist die Unterbringung und Versorgung der Hund dort.

Nicoletta in ihrem Zwinger

Tamina in ihrem Zwinger
Der große, schwarz-weiße ist Karlo, der Bruder von Tamina.
Ihn zurücklassen zu müssen, ist mir irre schwer gefallen *seufz*
Denn er sieht aus wie der kleine Bruder von Zampa *noch mehr seufz*

Ein letztes Bild "hinter Gittern" ...

... auf dem Weg in die Freiheit ...

... beide in ihren Transportboxen im Auto ...

... und nach langer Fahrt mehr ca. 1.000 km nördlich beim Spiel mit Zampa im Garten ...

... mehr Bilder folgen, versprochen. Und mehr Infos auch!

Edit an Barbara: Wenn Du auf das Symbol meiner Homepage klickst, siehst Du, um welchen Verein es sich handelt.

doris, der kleine schwarze könnte mir wirklich richtig gefährlich werden

gruß marion

@ Marion: Die ist auch wirklich voll süß. Genau mein Beuteschema
Aber sie hat Interessenten, die in den nächsten Tagen bereits kommen, um sie kennenzulernen.

@ Tanja: Ja, 2 Banausen. Das trifft es genau. *stöhn* Ich weiß schon, warum ich immer erwachsene Hunde in die Familie aufgenommen habe
und hoffe inständig, dass Nicoletta in den nächsten Tagen bereits Besuch bekommt und vielleicht sogar schon auszieht. Denn zwei solche Teufelchen sind selbst für Zampa zuviel und für Baffo eh. Aber wir waren der Meinung, für ein paar Tage/Wochen können unsere das schon vertragen. Wird schon

@ dragonwog: Ich hinterfrage gerne und vieles. So auch unsere eigene Tierschutzarbeit und besonders auch das, was mit Baldone geschah und noch geschieht. Und ob Du mir das glaubst oder nicht, ich war genau der Meinung, die Du hier schreibst. Denn ich vertrete nach wie vor die Meinung, ein Hund, der nicht rennen kann, hat kein artgerechtes Leben.

Aber ich war bei Baldone und habe Zeit mit ihm verbracht. Ich habe ihn erlebt. Da verstand ich dann auch die Aussage einer anderen Person: "Eingeschläfert ist er schnell." Es ist ein schmaler Grad und über Leben oder Tod zu entscheiden, ist sehr schwer. Baldone hat sich selbst garantiert noch nicht aufgegeben, das merkt man deutlich, wenn man bei ihm ist und auch, wenn man die Bilder von ihm sieht, die vor einem Monat gemacht wurden. Er bestand aus Haut und Knochen und sah wirklich viel schlimmer aus als jetzt. Sein Zustand hat sich so immens verbessert, dass ich es zum jetzigen Zeitpunkt falsch fände, ihn einzuschläfern.

Ich kenne eine Frau, die ein Jahr lang in einem Gipsbett liegen musste. Sie litt in dieser Zeit immens und auch bei ihr war die Frage, ob alles wieder so wird, wie es werden soll. Natürlich kann man einem Menschen immer erklären, was los ist, aber hat ein Hund deshalb weniger das Recht, alles zu versuchen, wenn es denn möglich ist?

Viele Grüße

Doris

Doris, ich möchte dir noch einmal sagen, wie toll ich das finde, dass du bzw. ihr euch so für die Tiere engagiert!!!!!!!

Ich denke, es ist immer schwer, die richtige Entscheidung zu treffen, wenn ein Tier eingeschläfert werden soll. Aber so lange man noch sieht, dass ein Hund Lebenswillen hat, sollte man alles daran setzen, ihn wieder auf die Beine zu bringen. Und ich denke, auch ein Pointer, der normaler Weise viel laufen muss, wird in so einer Situtation gar nicht den Drang nach Laufen haben. Als mein Hund am Fuß verletzt war, lag er auch freiwillig nur da und das als sehr agiler und junger Hund. Die Natur hat es sicher so eingerichtet, dass sich auch Tiere in Verletzungszeiten eher schonen. Ich drück ganz fest die Daumen, dass Baldone wieder auf die Beine kommt!!!!!!!!!!!!!!!!

Ja, Barbara, Karlo ist wirklich ein Traum *schmacht*.
Guck:

Zum Glück kann ich ihn nicht nehmen, denn ihn würde ich garantiert nicht wieder hergeben

Dort in diesem privaten Tierheim geht es den Hunden wirklich gut. Sie bekommen täglich bei der Fütterung Freilauf, also morgens und abends.
Tamina wurde sogar gebadet, bevor ich sie mitgenommen habe ;-)

Aber es gibt eben leider auch die andere Seite der Medaille. Das staatliche Tierheim. Wobei das in der Toskana trotzdem auch noch wesentlich besser ist als südlicher in Italien gelegene. Dennoch: Als ich die beiden Welpen sah, die einfach so im Zwinger saßen, gerade mal so 12-15 cm groß, bibberten, zitterten. Ein Schuppen mit ner Decke in der Ecke, keine Möglichkeit, diesen Schuppen auszuwärmen ... da zieht es einem das Herz voll zusammen :-/ Die Sterberate in diesen Tierheimen ist immens. Nicht nur Welpen, sondern auch erwachsene Hunde, die sich gegenseitig zusammenbeißen und teils nicht rechtzeitig ärztlich versorgt werden.
Umso schöner, wenn wir Hunde aus dem staatlichen Tierheim vermitteln können oder für einzelne Hunde Paten finden.

Liebe Grüße

Doris

Zitat

Ich drück ganz fest die Daumen, dass Baldone wieder auf die Beine kommt!!!!!!!!!!!!!!!!

Danke, dass Du verstehst, dass wir diesen Hund jetzt einfach nicht erlösen können.

Die gedrückten Daumen kann er brauchen. Und ich werde sicher berichten, wie es mit Baldone weitergeht!

Liebe Grüße

Doris