Krampfanfälle und jetzt taumeln
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Hallo Josephine
das war aber ein riesiger Text jetzt. Hab ihn aber durchgelesen.Ich wollte mal noch was los werden. Jetzt wo Du mir geschrieben hast was da alles auf mich zukommt wenn sie die Tabletten nehmen muss bin ich direkt überfordert und denke gerade drüber nach wie ich das denn alles auf die Reihe bekommen soll. Das ist das was mir so Angst macht. Wie schaff ich das jeden Tag 2 mal die Tabletten um die selbe Uhrzeit zu geben. Vielleicht gewöhnt man sich ja dran, aber im Moment hab ich so Angst davor und eben auch das Sina sich verändern wird. Die 2. Sache sind die Kosten. Die sind so teuer die Tabletten, jeden Monat 30 Euro und dann ist nicht sicher ob es besser wird. Die 3. Sorge, man weiß ja gar nicht mal ob das Epilepsie überhaupt ist? Ich hab ein blödes Gefühl ihr Tabletten zu geben wo man nicht mal weiß ob es das überhaupt ist. Ich hab irgendwie ein komisches Gefühl dabei.
Im Februar 2009 haben wir die Tropfen bekommen wo wir dann beim Notfalltierarzt waren. Die Anfällen kamen aller 4 Monate. Der TA hat im Februar gemeint das wenn die Abstände so lang sind ist es noch im Normalbereich und es wäre da nicht so extrem irgendwie. Der kannte sich schon recht gut damit aus. Im Juni kam ein neuer Anfall, Tropfen gegeben und alles war wieder in O5rdnung. Und jetzt wieder nach 4 Monaten.
Das komische ist, das ich manchmal ned glaube das es Epilepsie ist. Weil gestern wo wir die Tropfen geben wollten hat Sina ihren Kopf weggedreht als wir die Tropfen rein machen wollten. Sie war da bei Bewusstsein, sonst hätte sie sich doch ned da wehren können oder?
Sie ist einfach nur steif da und zittert. Also so zucken oder schnappen oder Augen verdrehen ist bei ihr ned. Die Augen sind nur groß als hätte sie irgendwie Angst.
Ich weiß ned was ich noch machen kann. Ich mag aber auch ned irgendwelche Tabl. geben wo ich ned mal weiss ob es das überhaupt ist.
Oh man
Ich hab immer gehofft das sowas niemals kommt. Hab immer gehofft das Sina gesund ist und bleibt und nun sowas. :ua_wave:
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Bei der Hündin einer Freundin von mir war es ähnlich. Erst tippte der TA auf Epilepsie und hat sie an die hiesige Tierklinik verwiesen, damit weitere Untersuchungen gemacht werden.
Die haben dann festgestellt, dass sie ein Herzproblem und vor allem ganz, ganz schlechte Schildrüsenwerte hatte. Nachdem sie dahingehend behandelt wurde ging es innerhalb von drei, vier Monaten wieder steil bergauf und sie sah auch wieder viel besser aus.Wird beim Bluttest ein Schilddrüsentest mitgemacht bzw. ist das schon mal gemacht worden? Wäre vielleicht noch eine Möglichkeit.
Ich kenne mich nicht so gut auf dem Gebiet aus, aber es klingt so ähnlich. -
Huhu,
mein Schatz war heute nochmal beim Tierarzt, die Rechnung bezahlen und die Auswertung abholen vom EKG. Das Herz ist in Ordnung, bis auf das sie so nen zwischenton drin hatte, er meinte das kann die Aufregung sein. Muss man weiter untersuchen.Wegen den Tabletten haben wir auch noch gefragt und es ist jetzt so das ich heute die erste gegeben hab. Der TA meinte das muss schon sein weil sie sonst bei so nem Anfall ein Hirnschaden kriegen kann und sterben kann. Das will ich natürlich auf keinen Fall. Also fangen wir erst mal mit den Tabletten an und untersuchen den Rest weiterhin. Jetzt ist natürlich das Geld alle, ich hatte über 100 Euro zusammen gekratzt und das hat für den TA nicht mal ganz gereicht. Also weitere Untersuchen gehn erst wenn ich wieder Geld zusammen hab. Ich hoffe einfach das sie kein Anfall kriegt mit den Tabletten.
Ich muss mich erstmal umgewöhnen und hab soooo Angst wenn sie wieder nen Anfall kriegt,
ich werde dann weiter berichten, ich hab sie jetzt auf die Couch gelassennaja.
OK bis dann erstmal.
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Huhu Sweepie,
naja, mich kurzfassen war nie meine Stärke und ich wollte dir keine kurzgefasste Standartantwort geben.
Sei mir bitte, bitte nicht böse, aber wenn du dich schon mit der Gabe von Tabletten 2x am Tag überfordert fühlst, hättest du dir evtl. kein Haustier anschaffen sollen. Die meisten werden nämlich im Laufe ihres Lebens mal krank, manchmal auch dauerhaft!
Wie schafft eigentlich ein Mensch täglich pünktlich zur Schule/Arbeit/etc. zu erscheinen, die Kinder von der Schule abzuholen, zum bestimmten Zeitpunkt Essen zu kochen, zur bestimmten Uhrzeit zur einer Verabredung zu kommen, einen Arztermin wahrzunehmen, den Flieger in den Urlaub nicht zu verpassen, oder die Ausstrahlung eines Fussballspiels? Wie schaffen eigentlich die Frauen ihre Pille pünktlich zu nehmen oder die Herzkranken ihre Herzmedis?
In dem man plant, sich Wecker/Timer stellt (Handy´s haben so eine wunderbare Funktion), sich Erinnerungszettel machen, Aufgaben teilen (morgens denke ich daran, abends der Partner o.ä).
Auf 5 Min. genauigkeit kommt es nicht an, aber die Gabenzeiten sollten nicht zur sehr schwanken!
Es geht!!! Man muß es nur wollen!!!
Zur deiner Angst, das sich Sina durch die Tabletten verändern wird: Ohne Tabletten, mit unbehandelten Epi wird sich dein Hund auch verändern, unwiederruflich!!! Denn die Anfälle werden häufiger kommen, und jeder Anfall bringt einen weiteren Schaden fürs Gehirn mit sich. Ausserdem häufen sich dann auch die "Petit-Mal", die kleinen Anfälle, Absenzen, die aber schlimmer in der Auswirkung sind. Diese nimmt der Hund bewusst wahr, es verunsichert ihn oder/und es macht ihn agressiv.
Ob es überhaupt Epi ist?
Epi kann man nicht direkt nachweisen!!! Nicht mal in der Humanmedizin kann man 100% belegen, dass ein bestimmter Mensch Epi hat. Man schliesst nur alle anderen nachweisbaren Krankheiten aus und wenn nix über ist, muß es die Epi sein.
Allein die bei Menschen üblichen Untersuchungen im Ausschlußverfahren, würden beim Hund mehrere tausend Euro kosten. Ein Hund ist wie ein Privatpatient!
Ok, man kann wenigstens die üblichen Bluttests, wg. der Schildrüse machen und paar weiteren nahliegenden Krankheiten ausschliessen.
Und was die monatlichen Kosten für die Tabletten angeht, sorry aber 30 Euro ist kein Geld, die Alternative wäre, du lässt deinen Hund unbehandelt und mußt u.U. bei einem Notfall-TA 300 Euro blechen, weil dein Hund mal nicht von alleine aus dem Anfall herauskommt (status epileptikus) und er ins künstliche Koma versetzt werden muß etc.
Oder die Anfälle häufen sich relativ schnell (bei uns der Fall) und du muß mit einer höheren Dosis anfangen, was dann teurer ist als anfangen in Anfanstadium.
ZitatIm Februar 2009 haben wir die Tropfen bekommen wo wir dann beim Notfalltierarzt waren. Die Anfällen kamen aller 4 Monate. Der TA hat im Februar gemeint das wenn die Abstände so lang sind ist es noch im Normalbereich und es wäre da nicht so extrem irgendwie. Der kannte sich schon recht gut damit aus. Im Juni kam ein neuer Anfall, Tropfen gegeben und alles war wieder in O5rdnung. Und jetzt wieder nach 4 Monaten.
Du solltest dich evt. informieren, was du da deinem Hund gibst!!!
Die Tropfen sind reine Beruhigungstropfen (Valium), die dem Hund helfen den Anfall zu überstehe, bzw. ihn nicht sooo schlimm werden lassen.
Damit behandelst du aber nicht die Epi selber!!!
Ok, dein Hund hat die Anfälle alle 4 Mon. Das ist nicht so extrem (normal würde ich es nicht bezeichnen!!! Normal ist ein gesunder Hund).
Allerdings - kannst du mit 100%-er Sicherheit sagen, ob dein Hund nicht mal einen Anfall zwischendurch hat? Während du nicht da bist, oder nachts?
Das was ich bei Loona früher als ihre "wilde 5 Minuten" angesehen habe, waren "versteckte" Anfälle, die ich als solche nicht wahrgenommen habe! Loona hat schon mal scheinbar grundlos losgebellt. Ich habe sie geschimpft und gedacht, sie hat was gehört, was mir entgangen ist.
Was mir tatsächlich entgangen ist, war ein petit-mal, der bei ihr viel schlimmere Auswirkungen hatte.
Denn statt sie "aufzufangen" (wie beim großen Anfall), habe ich ihr "Fehlverhalten" korrigiert. Loona war sich wohl die ganze Zeit dessen bewusst, dass sie was falsch macht, konnte aber nichts dagegen machen.Es hat sie verunsichert und sehr traurig gemacht!! (Streß)
ZitatDas komische ist, das ich manchmal ned glaube das es Epilepsie ist. Weil gestern wo wir die Tropfen geben wollten hat Sina ihren Kopf weggedreht als wir die Tropfen rein machen wollten. Sie war da bei Bewusstsein, sonst hätte sie sich doch ned da wehren können oder?
Du solltest dir wirklich bisschen Hintergrundwissen zur Epi anlesen!!!! Auch wenn der Hund (oder der Mensch) bei einem Anfall bei Bewusstsein ist, ist dieses oft getrübt! D.h. der Hund nimmt Geräusche und Bilder zum Teil sehr verzehrrt wahr, hat oft Halzinationen etc.
Und zum bitteren Geschmack der Tropfen und der Reaktion des Hundes auf den Geschmack während des Anfalls habe ich schon oben was geschrieben!!! Der Hund wird sich dagegen wehren, auch wenn er dich nicht mal als Frauchen erkennt!!! Es ist Stress pur, schadet mehr als es hilft.
Und aus der Weigerung des Hundes diese Schlüsse zu ziehen, wie du es gemacht hast, finde ich
naja, bißchen naiv (sorry, nicht böse sein, ist halt meine Meinung).
Ich habe auch noch nie einen Hund freiwillig in eine TA-Praxis rein spazieren und um die Impfe betteln sehen
ZitatIch weiß ned was ich noch machen kann. Ich mag aber auch ned irgendwelche Tabl. geben wo ich ned mal weiss ob es das überhaupt ist.
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Ich hab immer gehofft das sowas niemals kommt. Hab immer gehofft das Sina gesund ist und bleibt und nun sowas.Naja, die Augen zuzu machen und hoffen dass es von alleine besser wird, bringt wirklich nichts.
Du hast kaum Geld für die monatlichen Tabletten, also wirst du kaum Geld über haben, um die notwendigen Untersuchungen zu finanzieren, die nötig wären, um evtl. andere Krankheiten auszuschliessen.Anderseits, wenn das Luminal (ich gehe davon aus, daß du Luminal-Tabletten bekommen hast. Es wurde mehrfach nach den Medi-Namen gefragt, diese Fragen hast du unbeantwortet gelassen) gibst und es zu keinen weiteren Anfällen kommt, wird die Wirkung bestätigt.
JEDER von uns hofft schon bei der Anschaffung des Hundes, dass der Kelch mit Krankheiten und Sorgen an uns vorbei geht! Aber damit rechnen muß man immer.
Ich habe mich soo oft gefragt - warum ich??? Warum meine Loona, mein Baby, meine Zuckerschnute, der tollste Hund der Welt?
Die Antwort ist: Irgendwen trifft es immer und manchmal ist man selber dran!
Wenn es dir was an deinem Hund liegt, solltest du das Selbstmitleid hinter dir lassen! Informiere dich! Unter Suchbegriff "Epilepsie" findest du sehr viel im Forum und auch im WEB.
Wissen ist Macht, Macht macht stark und Stärke mußt du für deinen Hund haben!Alles Gute, Luisa
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Hallo,
ich kann Luisa nur zu 100% in ihren Postings zustimmen. Auch ich habe einen Epilepsie-Hund, auch ich dachte, meine kleine heile Welt bricht bis auf die Grundpfosten zusammen - je mehr ich las im Netz, desto schlimmer wurde es. Nur wurde mir sehr schnell die Entscheidung Luminal ja oder nein abgenommen - da mein mittlerweile 3jähriger Rüde immer gleich in Serienanfälle verfiel - d.h. mind 2 Anfälle innerhalb weniger Stunden. Auch haben wir bereits einen Ausschleichversuch hinter uns- da eine (vergangene) Toxoplasmose-Infektion ein möglicher Auslöser hätte sein können - nix da! Auch haben wir uns gegen die großen Untersuchungen (Liquor, MRT) entschieden - aus ähnlichen Gründen wie Luisa.
Eigentlich wollte ich zu meinen Erfahrungen mit dem Luminal sprechen. Wasco erhielt, um ihn aus der Serie (bzw. aus den Serien) zu holen, eine höhere Anfangsdosis - selbstverständlich sind alle befürchteten Nebenwirkungen aufgetreten - Hinterhandschwäche, eine fürchterliche Unruhe, massives Trinken und entsprechendes Pinkeln und Verfressenheit. Die Dosis wurde dann erniedrigt, damit war der Spaß vorbei. Und auch die Anfälle! (Dass das eine Sch... Zeit war, muss ich nicht erwähnen).
Momentan bekommt er je 1/2 Luminal früh und abends bei ca. 30 kg Körpergewicht. Das ist eigentlich nicht viel - ich bin so froh, dass diese kleine Menge uns wieder ein (fast) völlig unbeschwertes Leben beschert und rate mittlerweile jedem, nicht zu lange mit der Tablettengabe zu warten. Gerade bei Serienanfällen gäbe es für mich ganz ehrlich keine Alternative - da nun mal jeder Anfall die Neigung zu weiteren Anfällen erhöht.
Nach genau einem halben Jahr (im August) hatte unser Rüde wieder einen (etwas leichteren) Anfall, zu der Zeit hatte er Durchfall bzw. bin ich etwas leichtsinnig geworden und hatte die Dosis im Vorfeld etwas nach unten manipuliert... Keine Ahnung, ob das was dazu beigetragen hat. Das hat uns natürlich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und uns klar gemacht, dass uns dieses Gespenst ein Hundeleben lang begleiten wird und keine Experimente duldet.
Ich habe einen Zettel an der Tür, da steht "Tablette" drauf - am Wochenende wird früh der Wecker gestellt - sowas muss schon sein - aber ganz ehrlich, das ist das Wenigste! Und für 98 Tabletten 38 € finde ich jetzt nich sooo teuer - gut, bei uns hält das auch drei Monate.
Ich jedenfalls bin glücklich, wie es trotz dieser Sch... Krankheit bei uns läuft. Ich bin froh, dass Wasco seine Glocken noch hat, die standen in dem Zusammenhang nämlich auch auf dem Spiel... Er weiß nicht, dass er 'medikamentenabhängig' ist und es geht ihm einfach gut - es gibt keine Einschränkungen, außer dass er nicht alles fressen darf, was vielleicht andere Hunde kriegen. Natürlich weiß ich nicht - ob ab Morgen alles anders wird und wie lange seine Organe die Tablettengabe tolerieren. Was ich unterstützen kann, tue ich - alles andere kann ich leider nicht ändern und muss es auf mich zukommen lassen. Es hat lange gedauert, bis man wieder etwas cooler wird, bis der Himmel wieder blau ist - aber es geht - vor allem im Interesse des Tieres.
Sorry, das war jetzt auch sehr lang. Bei dem Thema werde ich immer sehr ausführlich.
Viele Grüße,
Katja -
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Huhu,
Zitat...selbstverständlich sind alle befürchteten Nebenwirkungen aufgetreten - Hinterhandschwäche, eine fürchterliche Unruhe, massives Trinken und entsprechendes Pinkeln und Verfressenheit.
Wollte nur noch dazu schreiben, dass all diese Nebenwirkungen auch bei Loona eingetreten sind. Ausser der Unruhe.
Da Loona eh ein unruhiger Typ ist (und ein Aussie) wirken die Medis positiv-dämpfend auf sie. D.h. sie ist etwas ausgeglichner, lässt sich nicht so schnell von anderen Hunden provozieren und reagiert nicht soo stark auf die Sachen, die ihr angst bereitet haben oder Unwohlsein.Seit dem sie die Medis nimmt, kann sie beschwerdefrei Autofahren, was vorher nur bedingt und nur auf kurzen Strecken möglich war (sie hatte schlechte Erfarung als Welpe gemacht, ich arbeite seit 2 Jahren daran, mit mässigen Erfolg).
LG, Luisa
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Dumme Frage vielleicht wieso wurde ein EKG gemacht und kein EEG ?
Damit erkennt man doch Epilepsie ?Ich kenne übrigens einige Hunde, die richtig eingestellt mit Medikamenten
trotz Epilepsie ein gutes Leben haben und auch einen der trotzdem 15 Jahre alt wurde.30 EUR pro Monat müsste man doch hinkriegen und auch die rechtzeitige
Eingabe ?
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