Hundekot in den Thermokomposter/Kompoststarter ???
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Also ich bin in wenigen Wochen "Kompost-Neuling" (wir ziehen gerade um und haben jetzt zum ersten Mal einen Thermokomposter
...) und überlege gerade, ob ich dort hinein auch die Hundescheiße entsorgen könnte.... kenne zumindest Leute, die das (seit Jahrzehnten) machen, weiß jetzt aber nicht mehr, ob es ein Thermokomposter war oder ein normaler Komposter...
Ich habe echt PANIK, dass das dann irgendwann vor sich hin fault und ich dann 470 Liter gequirlte Hundescheiße mit Laub und Rasenschnitt entsorgen kann...
Naja, öfter mal was Neues.
Wir werden jetzt übergangsweise in ein Haus mit Garten ziehen, wo ich den Kot nicht mal eben in einer Ecke des Gartens horten kann (wir hatten zuvor ein größeres Grundstück und konnten auch über den Zaun werfen, da dahinter sofort ein Waldstück lag), also entweder Restmülltonne oder Komposter, aber natürlich ziehe ich den Komposter vor, denn wir haben 2 Hunde.Bei MarkusMühle (der Hundefutterseite) meine ich gelesen zu haben, dass die den Hundekot sogar als Kompoststarter empfehlen (ich glaube von einer anderen Quelle in Erinnerung zu haben, dass Regenwürmer auf Hundescheiße stehen sollen, für den Kompost natürlich spitze).
Kann mir das jemand bestätigen?
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Hallo,
Hundehaufen im Kompost sind kein Problem. Die Frage ist nur, was Ihr hinterher mit dem Kompost machen wollt... Theoretisch entsteht aus dem Kompostmaterial etwas völlig Neues, nämlich Humus. Trotzdem haben viele Leute Bedenken, Hunde-Haufen-Kompost im Garten einzusetzen...Du musst allerdings zwischen der Wärmerotte im Thermo-Komposter und der Wurmrotte beim "normalen" Kompost-Haufen noch ein wenig unterscheiden. Kompostwümer werden sich im Thermokomposter erst einfinden, wenn die unterste Schicht schon mit der Heißrotte "durch" ist.
Das Beste ist eine gute Durchmischung mit anderen kompostierbaren Materialien, anfangs ein paar Hände voll Kompostbeschleuniger und zwischenduch ein "Puderschicht" aus Algenkalk - das minimiert den Geruch beim Öffnen des Deckels extrem.
Der Thermokomposter hat den Vorteil, dass Du unten an der Klappe bequem schon fertigen Kompost entnehmen kannst, während Du bei Komposthaufen immer erst mal die noch neuere Schiete wegschaufeln musst, um untern dran zu kommen....
LG, Chris
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Hallo Chris, vielen Dank für die super Antwort!
Ich habe keinerlei Bedenken, Hundehaufen-Kompost im Garten einzusetzen, werde ihn dann voraussichtlich zum Düngen (wenn zu Humus geworden) von Hecken, Bäumen, etc. verwenden, Gemüsebeet o.ä. haben wir eh nicht.
Werde mir denn mal Kompostbeschleuniger und Kalk besorgen...!
Wir haben den Thermokomposter von Neudorff, der sollte was taugen...
und wie lange dauert es, bis die unterste Schicht mit der Heißrotte durch ist (so ungefähr, denn ich habe keine Ahnung)?
LG Luigi -
Hallo Luigi,
da ich jetzt auch erst gerade eben stolze Besitzerin eines noch unzusammengebauten Thermokomposters bin, weiß ich leider auch nicht, wie schnell die Heißrotte da einsetzt.Vom normalem Kompostieren her, das ich mit unterschiedlichen Materialien ja schon länger betreibe weiß ich aber, dass der Beginn der Heißrotte von der Höhe des Materials (ab ca. 40 cm) und der Zusammensetzung abhängt... Je gemischter, desto besser. Wichtig ist auch, dass man die Feuchtigkeit ein wenig im Auge behält, wenn alles dröge vor sich hin dümpelt kann man noch einen Schuß Regenwasser zugeben.
Wenn das Ganze erst mal in Gang ist, kommt man mit Nachschub kaum noch nach, lediglich am Anfang dauert es ein wenig. Warte also grad am Anfang, wenn Du denken wirst - ARGH, reichen 470 Liter überhaupt aus??? - noch ab, das wird schon, dann kannst Du oben nachkippen und die Menge im Komposter verändert sich trotzdem nicht....
Liebe Güße, Chris
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Hallo Chris,
ZitatWichtig ist auch, dass man die Feuchtigkeit ein wenig im Auge behält, wenn alles dröge vor sich hin dümpelt kann man noch einen Schuß Regenwasser zugeben.
, kann dazu als diplomierter Laie und Keine-Ahnung-Habender
nur sagen, dass ich gelesen habe (ja, so ist das, wenn man von der Praxis noch so weit weg ist
), dass man den Kompost im Thermokomposter eher trocken halten sollte, also z.B. Rasenschnitt oder Laub vorher eher antrocknen lassen, bevor man ihn reinkippt... die Rest-Feuchte in den pflanzlichen Bestandteieln würde dicke reichen, wenn man sogar noch Wasser zukippt, soll es wohl schnell schmierig und schleimig werden und nur noch faulen ,aber nicht mehr zu Humus werde.
Das musste "unter Experten" mal gesagt werden, allerdings bin ich jetzt wegen der Feuchtigkeit verunsichert...
Liebe Grüße..Luigi -
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Hi,
Du wirst wohl Recht haben - ich bin ja nur wirkliche Expertin mit großangelegten Mist-Mieten und bei denen führt zuviel trockenes Gelumpe durch die zusätzliche Verdunstung dazu, dass das Ganze schnell austrocknet. Und dann nur schlecht verrottet.Im Thermo-Komposter bleibt die Feuchtigkeit eher erhalten - kann ja nicht weg!
Heute Morgen hab ich das "Ding" aufgestellt - jetzt bin ich mal gespannt, wer von uns den ersten Hundehaufen-Kompost hat!
LG,
Chris -
Na definitiv Du!
Wir stellen das Ding erst nach Einzug in ca. 3 Wochen auf (frühestens am 11.11.), Du hast also einen dicken Vorsprung.
Dann berichte mal von Deinem Humus, bin ja mal gespannt! Habe übrigens bereits gestern brav Kalk und Kompoststarter gekauft, ich folge Deinen Instruktionen... -
*meldung mach*
Es dampft schon!
Wobei ich zugeben muss, als unterste Lage Stroh-Mist von den Pferden reingepackt zu haben....
LG, Chris
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Zitat
Es dampft schon!
Wobei ich zugeben muss, als unterste Lage Stroh-Mist von den Pferden reingepackt zu haben....
Ist das Dein Ernst, dampt das dann wirklich vor sich hin? Aber man sieht es nur, wenn man den Deckel öffnet, oder?
Mal so nebenbei: Wie groß ist Deiner und wieviel Hundekacke wirfst Du am Tag so ca. rein (gehen wir mal von mittelgroßen Haufen bei mittelgroßen Hunden aus)?
Und das mit dem Pferde-Stroh-Mist ist ja wohl eeeeeeeeeecht ungerecht. -
Hi,
also unser ist ein 670 Liter-Modell und soll dafür da sein, die Haufen von 5 Hunden aufzunehmen.Durch unsere Landwirtschaft ist es so, dass die Hunde keine Gassi-Spaziergänge machen, sondern sich im "Hundegarten" lösen können und spazierengegangen oder "schuften" draußen gegangen wird dann halt fast den ganzen Tag über... Aber die Haufen fallen direkt in Hofumgebung an und da sammeln sie wir mit einem "Mistboy" aus der Pferdehaltung ein.
Anfangs haben wir die Hundehaufen immer auf den normalen Mist geworfen.
Das war aber beim Umsetzen/Aufladen nicht immer schön, weil in Mist rumstapfen doch noch was anderes ist, als in Hundehaufen rumstapfen....
Also hatten wir einen offenen Holzkomposter eingeführt - bis uns dann auffiel, dass oben drauf ja auch immer frische Kacke liegt... Musste man also, um den Kompost unten drunter wegzufahren auch wieder in frischen Hundehaufen rumwühlen...
Und deshalb sind wir dann nun auf den Thermokomposter gekommen - weil man da unten bequem den Humus rausnehmen kann, ohne oben mit der Nase im frische-Haufen-Aroma zu hängen....
Was das Dampfen angeht - das liegt tatsächlich am Pferdemist, der ein s. g. "heißer" Mist ist (rasche Erwärmung und Hitzeentwicklung). Schweinemist und HUndehaufen sind eher "kalter" Mist, der sich nicht so schnell erhitzt, bzw. dazu mehr "betüddelt" werden muss...
Ich persönlich finde die Heißrotte aber auch zur Vernichtung von Krankheitskeimen und Wurmeiern sinnvoll, bei uns gibt es für den "normalen" Mist erst eine Runde Heißrotte auf den Mistmieten und dann kümmern sich spezielle KOmpostwürmer um den (schon arg zusammengeschrumpften) Rest...
Nach einem Jahr hat man so aus einer Riesenmiete aus Pferde- und Schweinemist eines Jahres wertvollen Humus zur Düngung - da der in seiner Düngewirkung noch zu stark für Weideland wäre (wir wirtschaften in Richtung kräuterreiche Magerwiese), kommen dann noch zig Kürbis-Pflanzen auf die Mieten, die als Starkzehrer noch einiges von der sonst zu heftigen Düngewirkung "klauen".
Kompost ist etwas faszinierendes, find ich....
LG, Chris
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