Pflegestelle Erfahrung

  • Hallo zusammen,
    ich würde gerne als Pflegestelle aktiven Tierschutz leisten und durchforste seit einiger zeit das Internet. Es wimmelt ja nur so von Pflegestellengesuche.... vielleicht hat ja einer von euch gute Erfahrungen mit bestimmten Tierschutzvereinen gemacht und kann mir den einen oder anderen seriösen Verein nennen.
    Freu mich was von euch zu hören,


    Liebe grüße
    Claudia und Momo

  • Möchtest du eine bestimmte Rasse beherbergen? Bretonen in Not, die Rassehilfe "meiner" Hunderasse, ist noch sehr neu und benötigt dringend Pflegestellen.


    Bretonen sind tolle, liebe, aktive Hunde...daher große Gefahr als PS zu versagen :roll: .

  • Hi!


    Ich bin Pflegestelle für Herztier e.V. und da auch ganz happy.
    Die Leute sind nett, der Verein ist nicht ZU groß, man kann sich seinen Pflegling aussuchen (wenn nicht irgendwas gravierendes dagegen spricht, wie z.B. er hat Panik vor Autos und Du wohnst in der Innenstadt oder so) und hat Mitspracherecht bei der Wahl des neuen Besitzers, denn Du kennst den Hund ja meist am besten.


    Ansonsten kann ich Dir nur raten, Dir die homepages gut anzuschauen, telefonier mal mit jemandem vom Verein, stell viele Fragen...
    Wichtig ist auch, welche Kosten übernommen werden und welche nicht, manche bezahlen nur den TA, manche auch Futter oder Transportkosten.


    LG

  • Wie ist das überhaupt, welche Voraussetzungen muss man mitbringen für eine Pflegestelle?
    Können dass nur Leute machen die Vollzeit zu hause sind, oder auch Leute die halbtags arbeiten?

  • Hallo Claudia,


    unsere Tierschutzorga arbeitet nur mit Pflegestellen in der Umgebung unserer Mitglieder, damit wir auch vor Ort Hilfestellung geben können, wenn es Probleme gibt. Im Raum Köln sind wir leider noch nicht vertreten.


    Ich würde auch versuchen, ein persönliches Gespräch zu führen.
    Dabei alle Fragen stellen, die Du so hast.



    Zitat

    Wie ist das überhaupt, welche Voraussetzungen muss man mitbringen für eine Pflegestelle?
    Können dass nur Leute machen die Vollzeit zu hause sind, oder auch Leute die halbtags arbeiten?


    Das kommt auf die Hunde an.
    Welpen gehen bei uns natürlich nur auf die Pflegestellen, wo eine ganztägige Betreuung gewährleistet werden kann.
    Wir haben durchaus auch Pflegestellen, wo ganztags gearbeitet wird. Das ist nicht optimal, aber dort sollen die Hunde ja nur kurze Zeit leben. Und selbst dann besteht für die Hunde normalerweise die Möglichkeit, nach Belieben rein und raus zu gehen oder mittags eine Runde zu drehen.


    Man muss halt bei einem Pflegehund vom Allerschlimmsten ausgehen. Also dass er nicht alleine bleiben kann und Sachen zerstört und bellt.
    Dass er nicht stubenrein ist und grundsätzlich auf dem Erziehungsstand eines Welpen.


    Dann kriegt man das schon hin :)


    Mit Zampa und Frenzy hatten wir bislang großes Glück. Beide waren von Anfang an stubenrein und konnten auch einige Stunden alleine bleiben.
    Beide waren allen Menschen und den allermeisten Artgenossen auch wohlgesonnen.


    Wichtig finde ich, dass die Hunde in den Pflegestellen aufs Leben in einer Familie vorbereitet werden. Ich schreibe das, weil ich erst vor kurzer Zeit die Erfahrung machen musste, dass es auch Menschen gibt, die sich als Pflegestelle anbieten, dabei aber nur Welpen zum Kuscheln wollen. Diese Hunde lernen dann nichts und das birgt für die Hunde Probleme und die Vereine stellt solch ein Verhalten vor das immense Problem, die Hunde auf eine andere Pflegestelle setzen zu müssen. Sofern eine frei ist.


    Das heißt, die Hunde sollten lernen, halbwegs an der Leine zu laufen, die Grund-Hörzeichen wie "hier" und "sitz" usw. kennen lernen. Sie sollten auch mal Autofahren, in die Stadt gehen, vielleicht an den Bahnhof oder im Bus fahren und solche Dinge halt. Ganz wichtig auch der Kontakt zu vielen Menschen und Hunden.


    Es ist teilweise schon anstrengend, je nachdem, was man für einen Hund bekommt. Aber es ist auf jedenfall eine der tollsten Erfahrungen, die ich bisher in meinem Leben machen durfte. Und deshalb freue ich mich schon darauf, wenn wieder eine Pflegehündin bei uns einziehen wird .... hoffentlich bald!


    Viele Grüße


    Doris

  • Kann man sich die Pflegehunde denn aussuchen?
    Es geht ja nicht, dass jemand halbtags arbeitet und einen Hund bekommt der nicht alliene sein kann.
    Oder Katzenhalter die einen Hund bekommen der Katzen hasst.
    Muss man sich für den Pflegling Urlaub nehmen?
    Der muss sich ja auch erstmal eingewühnen.
    Ich könnte mir vorstellen dass ich den Pflegehund nicht mehr abgeben könnte. :D

  • Jede Tierschutzorga händelt das anders. Bei manchen kann man sagen "den will ich" :D, bei anderen - wie bei uns - wird der Hund nach bestimmten Kriterien ausgewählt.
    Natürlich werden auch die Vorgaben der Pflegestelle (Rüde, unkastrierte Hündin, Katzen, Kleintiere, Kinder (!), Berufstätigkeit usw.) berücksichtigt.


    Ich nehme Urlaub. Und die meisten von uns versuchen auch, die ersten Tage daheim zu sein. Da unsere Transporte aber relativ kurzfristig stattfinden, ist es nicht immer und bei jedem möglich, eine ganze Woche (oder länger) Urlaub zu nehmen.


    Das Abgeben .... nun ja ... Zampa lebt ja nun für immer bei uns :D und bei Frenzy, sie zog heute vor 4 Wochen aus, tat es schon ziemlich weh :-/ Aber hätten wir sie nicht gehen lassen, hätten wir nicht die Möglichkeit, wieder einer Hündin die Chance zu geben, ein dauerhaftes Zuhause zu finden.


    Viele Grüße


    Doris

  • Ich finde das bewundernswert!!!!!
    Toll dass es so Leute wie dich gibt. :gut:

  • Nee, nee, daran ist doch nix bewunderswertes.


    So ein Hund gibt einem soooooo immens viel ... was ist dagegen eine vielleicht zerkratzte Tür, ein paar zerknabberte Socken, ein wenig Aufwand? NICHTS!


    Wenn Du siehst, wie so ein Vierbeiner, der in seinem Leben noch nichts kennen lernen durfte, plötzlich wie ein Welpe die Welt entdeckt. Schnuffelt, guckt, buddelt, sooo vieles lernt (ok, nicht immer nur das Sinnvolle *g*), sich dann an Dich kuschelt und sich freut, wenn Du nach Hause kommst oder die Leine in die Hand nimmst ... einfach nur schön!


    Du siehst, ich gerate ins Schwärmen ....


    Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich den Hund bereits "kennen lerne", sobald wir die Info aus Italien erhalten, dass dieser Hund von woher auch immer im Tierheim gelandet ist. Dann bekomme ich ein paar Infos, ein paar Bilder und mache mir so meine Gedanken, was dieser Hund bis dahin erlebt hat. Wenn dann genau dieser Hund ein paar Wochen oder Monate später die Reise nach Deutschland antreten darf und ich das Glück habe, ihn selbst auf halber Strecke übernehmen zu dürfen, das ist dann natürlich noch einmal ganz was anderes. Andererseits ist solch ein Hund dann plötzlich etwas größer als bislang vermutet oder auch kleiner. Aber was solls.


    Leider haben viel zu wenig Menschen die Möglichkeit, solch eine Aufgabe zu übernehmen und wieder andere trauen sich einfach nicht.


    Viele Grüße


    Doris

  • ich hab mich mit meinen freund auch dazu entschlossen uns als pflegestelle zu bewerben..mal schauen was daraus wird.
    die zeit ist da, der platz auch, die liebe sowieso und das finanzielle wird sich schon regeln irgendwie.
    ich wollte schon immer etwas für den tierschutz tun, bloss fand ich geldspenden immer so ne anonyme und irgendwie doch viel zu leichte angelegenheit. und vor allem weiss man nie wo das geld dann doch ankommt.

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