Ohren auf Durchzug-Erziehung im Eimer?

  • Hallo!

    Eigentlich könnte ich ja mit Jasper (12 Mon.) zufrieden sein, wenn nicht diese dösige Pubertät wäre.

    Ihr kennt das bestimmt auch, an manchen Tagen ist man soo stolz auf seinen Hund, weil er abrufbar und irgendwie ein kleiner Streber ist.
    An den anderen Tagen (die immer mehr werden) möchte man ihn einfach ein "zu verkaufen"-schild umhängen.

    In den letzten Wochen fand Jasper jeden Hund zum Bespringen toll, der nicht wie ein "vollständiger" Rüde roch. Irgendwie ging es immer, aber in letzter Zeit hat es nur noch geholfen ihn wieder an die Leine zu machen. Ohren waren auf Durchzug!
    Vor kurzem ist uns eine Hünding begegnet, die laut Halter "gar nicht mehr riecht, die Hitze ist eine Woche her". Unser ging auch normal an ihr vorbei, machte seine Übungen gut. Ne ganze Strecke entfernt haben wir ihn dann abgeleint. Im Sitz blickt er uns an, springt auf und rennt der Hündin hinterher.
    Diese war allerdings schon an der Strasse.
    Gott sei Dank hat ein anderer Hundehalter ihn an der Strasse eingefangen.
    Nichts hat was genutzt...

    Nun habe ich von den Anti-Jagd-Training von Pia Gröning gehört. Essen ist ja nun auch nicht so weit von uns entfernt.
    Wäre das bei uns wohl auch angebracht? Ich meine, ob er einem Reh oder einer Hündin hinterher rennt... ist doch ähnlich, oder?

    Zusätzlich stellt er nun alles in Frage, was er je kannte und reagiert wie ein Bildschirmschoner und nimmt uns nicht ernst!

    Oder kennt jemand noch eine gute Hundeschule oder Trainer, der uns helfen könnte?

    Danke schön!
    LG
    Maike

  • Hallo Maike,

    ein pubertierender Rüde ist eine echte Herausforderung und wenn Du gute Unterstützung in Deiner Nähe findest, dann solltest Du die durchaus in Anspruch nehmen. Anleitung kann nie schaden.

    Aber der Rückruf ist eines der schwierigsten Kommandos überhaupt und da braucht es sehr viel Konsequenz, Ausdauer und das über Jahre, egal wie gut, lieb und nett ein Hund ist. ;)

    Ein Jagdhund, der wegen seinem Instinkt auf Spur gezüchtet wurde und deswegen ständig abhaut, ist durchaus etwas anderes was Du beschrieben hast. Denn Deiner scheint Dir einfach mal wieder auf der Nase herum getanzt zu haben, weil da ja eine verlockende Hündin und deren Halter waren, die das durchaus gegünstigten. :lol:

    Aber Du wirst lernen, konsequent genug zu sein, ihn rechtzeitig zurückzurufen, evtl. auch anzuleinen und ihn dafür mit einem kleinen Freudentanz zu belohnen. Und jedes Mal, wenn Du es nicht rechtzeitig genug gesehen hast und er Dir abhaut, Dir selber die Schuld zugeben und ihn griesgrämig einzusammeln. :/

  • Zitat


    Und jedes Mal, wenn Du es nicht rechtzeitig genug gesehen hast und er Dir abhaut, Dir selber die Schuld zugeben und ihn griesgrämig einzusammeln. :/

    Den Erfolg würd ich ihm gar nicht "gönnen" und ihn, solange seine Ohren unter der Pubertät leiden, nur mit Schleppleine ausführen und damit intensiv am Rückruf arbeiten. Jedes Erfolgserlebnis, sprich wenn er sich aus dem Staub gemacht hat, sollte man verhindern. Denn dadurch lernt er nur, dass er abhauen kann wann immer er will und das dein Komando nicht befolgt werden muß und keine Konsequenzen für ihn hat.

  • Guten Morgen!

    Danke für Eure Antworten!

    Zitat

    Den Erfolg würd ich ihm gar nicht "gönnen" und ihn, solange seine Ohren unter der Pubertät leiden, nur mit Schleppleine ausführen und damit intensiv am Rückruf arbeiten. Jedes Erfolgserlebnis, sprich wenn er sich aus dem Staub gemacht hat, sollte man verhindern. Denn dadurch lernt er nur, dass er abhauen kann wann immer er will und das dein Komando nicht befolgt werden muß und keine Konsequenzen für ihn hat.

    Genau das ist ja das Problem.
    Wir treffen uns regelmäßig mit anderen Hunden bei uns im Feld. Wenn ich ihn da ableine reicht häufig nur ein kleiner Pfiff und er sitzt neben mir.
    Kommt er nicht sofort, drehe ich mich um und gehe. Spätestens nach 5m ist er bei mir und läßt die anderen Hunde links liegen.

    Klar könnte ich dann auch die Schleppleine dranlassen, aber die toben so wild und auch nicht direkt zu unseren Füßen, da wäre eine Schlepp nur hinderlich, ich käme sowieso nicht dran.

    Aber das möchte ich ihm ja auch nicht untersagen und ihn nicht spielen lassen.
    Ich verstecke mich ja auch zwischendurch mal hinter einem Busch, dann wird er ganz nervös und sucht mich.

    Es klinkt halt nur bei ihm aus, wenn ein kastrierter Hund oder eine "nette" Hündin da war. Und es scheint ihm zu reichen, wenn die vor einiger Zeit daher ging. Und die sehe ich dann ja auch nicht mehr. (Bis dato konnte ich ihm das ansehen und rechtzeitig einschreiten. Nur das letzte Mal hat er sich vorbildlich verhalten bis zum Ableinen, als wenn er mich in Sicherheit wiegen wollte...).

    Und da dachte ich halt, dass es so ähnlich ist, wie beim Jagen. Er rennt einer Spur hinterher...

    In der Hundeschule waren wir schon, mehrere Kurse. Soweit klappt auch alles gut. Bis auf das Ausbüchsen... (Insgesamt hat er nur 2x nicht mehr auf uns reagiert).
    Ich werde mich mal bei versch. Hundeschulen erkundigen. Nur, die können einem viel erzählen. Worauf muß ich da achten?

    Viele Grüße und einen angenehmen Wochenstart!
    Maike

  • Hallo,

    ich würde dennoch mit einer Schleppleine üben. Wenn er im Spiel abrufbar ist, dann ist er da ja auch mit seinen Gedanken beim Spielen und nicht beim Spurensuchen.

    Wenn Du alleine, also ohne Hundebegleitung unterwegs bist, dann würde ich ihn nur an der Schleppleine lassen. Es kommt ja auch nur vor wenn er alleine mit Dir unterwegs ist, oder hab ich das falsch verstanden?

    Liebe Grüße

    Steffi

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