Erste Begnung mit neuem Pferd - wie Verhalten?

  • Hallo ihr Lieben,

    soooou...nach langer langer Zeit hab ich nun in Stuttgart vielleicht (!) eine Reitbeteiligung gefunden. Da ich auch jetzt seit einem Jahr nicht mehr wirklich zum Reiten gekommen bin, bin ich jetzt natürlich total glücklich und auch dementsprechend aufgeregt :D

    Da ich mich bei Hunden inzwischen schon viel belesen habe, bzgl Beschwichtigung, Dominanz etc., habe ich mich heute eigntl gefragt, wie das bei Pferden so ist? Versteht mich nicht falsch, ich hatte viele Jahre Pflegepferde etc., aber so als Jugendliche damals, hab ich mir da eigntl nie groß Gedanken darüber gemacht :roll:

    Daher wollte ich auf jedenfall nun die erste Begnung mit dem Pferd nun natürlich 'richtig' machen? Habt ihr vllt ein paar Tipps und Ratschläge für mich? (Wenn ich mich besser vorbereitet fühle, bin ich auch innerlich ruhiger...und ich denke, dass ist auf jedenfall ein Schlüssel zum Erfolg...beim Hund zumindest :D )


    Liebe Grüße,
    Bambi

  • Stell dich vor und überfall das Pferd nicht gleich mit Halfter, Strick und Bürsten. Bleib ca. einen Meter vor dem Pferd stehen, warte bis es sich dir zuwendet und halte ihm dann den Handrücken zum "schnuppern" hin.

  • Wenn ich neue Pferde treffe bin ich am Liebsten alleine mit denen, oder zumindestens ein wenig abseits.
    Rede leise, berühre sie an der Brust, am Hals ... das ist erst einmal ein Zwiegespräch um sich kennenzulernen.
    Ich mache erst viel vom Boden aus, geh spazieren mit dem Pferd und bevorzuge einen eingezäunten Platz, um mit lose laufendem Pferd zu arbeiten.
    Ich trainiere mit jedem Pferd alle Kommandos vom Boden, bevor ich mich draufsetze. Das Verhältnis ist ein ganz anderes, wenn einem ein Pferd wirklich vertraut ....

    Laß dir Zeit !

    Und auch bei Pferden gilt: Nähe, Vertrauen, Souveränität zählt mehr, als eine Handvoll Leckerli ;-)

  • Also das Gute ist, dass die Stute gerade eh nicht geritten werden darf - also werde ich erstmal Spaziergänge etc. machen. Finde ich persönlich auch gut, da ich wie gesagt schon länger nicht mehr geritten bin und es mir auch gut tut, erstmal vom Boden aus eine Vetrauensbasis aufzubauen.

    Das Schlechte ist allerdings, dass die Arme eine chronische Sehnenentzündung hat und deswegen erstmal nicht geritten werden darf - zusätzlich hatte sie ein Fohlen, dass nächste Woche wegkommt. Die Besitzerin meinte, dass sie dann nach und nach ans Reiten wieder gewöhnt wird - unter ärztlicher Beaufsichtigung. Sie wird hauptsächlich im Gelände geritten, wegen den Sehnen - ist aber ein ehemaliges Turnierpferd.

    Ich hatte der Besitzerin gesagt, dass ich ein Pferd suche, um das ich mich kümmern kann und mir das Reiten nicht unbedingt im Vordergrund steht. Sie war sehr erleichtert, da sie niemand für ihre Stute gefunden hat, da scheinbar alle nach einem turniertauglichen Pferd suchen.... :???: Naja egal, ich finde den Zustand so sehr gut :-)

    Ansonsten hatte sie nur noch erwähnt, dass ihr Pferd sensibel ist - wenn man einen Fehler bei ihr macht, verzeiht sie einem das nicht so schnell (ich denke, daher hab ich nun auch den Thread gestartet... :D ). Und das man sehr konsequent sein muss, da sie einen sonst testen würde....auch wenn es jetzt blöd klingt....aber was bedeutet denn 'Konsequenz' bei Pferden?...beim Reiten? Oder beim Putzen...dass ich nicht Leckerchen-Automat spiele? ....Fragen über Fragen.... :roll:

  • sowas sprichst du am besten direkt mit der besitzerin ab, sie kennt das pferd ja.

    vor zwei jahren hab ich mich auch nach 8 jahren abstinenz wieder an eine reitbeteiligung getraut und war auch dementsprechend gehemmt und schüchtern. die besitzerin hab ich mit 1000 fragen gelöchert, was sie im nachhinein toll fand weil nicht alle kandidatinnen so viel interesse an dem pferd gezeigt haben.

    mittlerweile sind wir ein super team :D

    lg, micky

  • sinafrauchen: bei mir sind es zwar nicht 8 Jahre...wobei....gefühlte 8 Jahre sicherlich :D Wie war es für dich dann nach 8 Jahren wieder zu reiten....? Konntest du noch alles? :D

    Bei mir wird das mit Reiten zwar noch dauern...aber ich bin dennoch gespannt, ob ich noch alles umsetzen kann... aber soll ja angeblich wie Fahrrad fahren sein - man verlernt es nie. Ich hoffe, dass das stimmt.... :lol:

  • ob ich noch alles konnte?
    jaaaaa, aber leider nur im kopf :D

    gleichzeitig hatte ich mich in unserer neuen reitschule angemeldet, extra die neue damit ich mich nicht von 11 jährigen mädchen auslachen lassen musste falls es nicht klappt.

    und es war eine katastrophe, mein freund hat fotos gemacht :ops:
    der sitz war fürn arsch, die kondition total im eimer. wie gesagt war im kopf noch alles da, leider wollte mein körper das nicht umsetzen. und das erste mal wieder in einer pferdebox zu stehen war auch nicht einfach weil ich den umgang gar nicht mehr gewöhnt war.

    eigentlich hatte ich gedacht ich setz mich drauf und nach ein paar reitstunden ist alles wie früher. als teenie war ich wirklich gut.

    naja, jetzt hab ich einmal die woche unterricht bei einer privatperson und 2-3 mal pro woche mache ich 2-3 stunden ausritte mit meiner rb und der besitzerin mit ihrem anderen pferd. sattelfest bin ich auf jeden fall wieder :D

    lg, micky

  • Also hattest du quasi kurz zuvor wieder angefangen Reistunden zu nehmen, oder?...das hatte ich mir erst auch überlegt...allerdings sind die Reitschulen hier in meiner Nähe total fürn Eimer: Reitstunde zahlen - Pferd von "Stallburschen" in Empfang nehmen - Reiten - Pferd wieder zurück geben. Man darf die Pferde nichmal selbst Putzen oder so....kam deshalb für mich nicht in Frage.

    Was meinte denn dann die Besitzerin deiner RB, wenn du solange nicht geritten bist oder war das für sie okay? :-)...jaaa ich bin neugierig *g*

    Im Kopf ist bei mir soweit auch noch alles da. Damals war ich auch sehr sattelfest, da mein letztes Pflegepferd sehr oft gebuckelt hat oder auch mal gern gestiegen ist und auch sehr sehr gerne aus dem Nichts heraus plötzlich total erschrocken ist, wenn ihm eben gerade langweilig war :roll: (von solchen Pferden lernt man dann aber doch immer am meißten :) ) ....aber ob das jetzt noch alles da ist...es kommt mir wie eine Ewigkeit vor :D Bin daher eben auch ganz glücklich, dass ich das Pferd gezwungenermaßen vorerst gar nicht Reiten kann und mich erstmal wieder so langsam ran tasten kann.... :-)

  • freitags hatte ich die erste reitunde und samstags den proberitt bei der rb .

    eigentlich wollte ich nie mehr die pferde anderer leute reiten, hab schlechte erfahrungen mit pferdebesitzern gemacht.

    die anzeige für diese rb hab ich durch zufall im netz gefunden. da stand das eine ausreitbegleitung gesucht wird für mehrstündige ritte und tagesritte. gerne auch anfänger :smile:

    das war mein stichwort. es passte alles super und mich störte es auch nicht das das pony schon 24 jahre alt war. die besitzerin ging mir zwar anfangs etwas auf den nerv aber so ist es nunmal: jeder pferdebesitzer macht es anders und als rb muß man sich fügen. ich bin froh das sie immer mit dabei ist, so kann ich auch keine fehler machen.

    inzwischen hat sich eine schöne freundschaft daraus entwickelt und wir machen auch privat ein paar sachen gemeinsam :smile:

    eine andere rb würde ich aber nie mehr annehmen, meine erfahrung ist das man da oft einfach als schuhabtreter ausgenutzt wird. oder man sieht den besitzer mal beim probereiten und danach nie wieder.

    in der reitschule war ich nur 3 monate, da wurde nicht so mit den pferden umgegangen wie ich es für richtig finde. jetzt hab ich bei ner 20 jährigen mit ihrer verrückten traberstute unterricht und lerne viel mehr.

    lg, micky

  • Also meine letzten beiden Pflegepferde und deren Besitzerin waren echt klasse! Sie hat mir absolut freie Hand gelassen...ich durfte ins Gelände, Halle, longieren, Bodenarbeit, ohne Sattel....alles :-)

    Die evtl jetzige Besitzerin werde ich nächste Woche treffen - bis jetzt hat es sich so angehört, dass ihr ihr Pferd einfach sehr am Herzen liegt, und sie eben jemand sucht, der nicht nur Reiten will, sondern eben auch eine Bindung zu dem Tier sucht....hört sich bis jetzt auf jedenfall sehr gut an :-)

    Ansonsten muss ich dir aber Recht geben...man wird allzu oft zu sehr eingeschränkt (natürlich ist es nicht das eigene Pferd....aber das kann dennoch ganz schön nerven...). Vllt folgt bei dir dann ja mal ein eigenes Pferd? ;-)

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