Ungehorsamsphase

  • Hi claudia!


    Es war von keinem von uns böse gemeint! ;)


    Ich denke allerdings nicht, dass der Hund das von heute auf morgen geändert hat... Wie gesagt oft schleicht sich das einfach ein und man merkt es anfangs nicht, weil man vielleicht dem Hund auch mal einen schlechten Tag zugesteht und die nächste Zeit nicht unbedingt pinibel darauf achtet! Hunde sind Meister darin unsere Fehler auszukosten... Und das tun sie eben dann auch bis auf's Letzte. Es hat allerdings noch lange nichts mit Rudeldynamik oder gar mit Aufsteigen in der Rangordnung zu tun. Ausloten der Grenzen trifft es da wohl eher...
    Ein Hund ist lange lange kein Wolf mehr sondern ein Kunstprodukt von uns Menschen! Ein Hund hat teils andere Verhaltensweisen angenommen und muss sich in einer für ihn sehr komplexen Welt zurechtfinden! Ein aktuelles Beispiel aus dem Forum hier wäre z.B. dass sehr menschenbezogene Hunde zur Begrüßung das Grinsen des Menschen imitieren. In einem Rudel Wölfe würde ein Zähneblecken, wie es der Hund beim Grinsen ja zeigt, komplett falsch verstanden, weil es ein derartiges Verhalten in einer Begrüßungssituation niemals nicht geben würde unter Wölfen, die sich beide freuen!


    Das nächste ist, dass es schlichtweg nicht stimmt, dass es in einem Wolfsrudel eine festgefahrene Futterordnung gibt. Es gibt mehrere Konstellationen von Wolfsrudeln. Eins ist das Familienrudel in dem die Wölfe größtenteils miteinander verwandt sind. Im anderen haben sich eine Gruppe von Wölfen zusammen gefunden um gemeinsam zu überleben. In ersterem gibt es eine solche Ordnung nicht und das Fressen wird sehr sozial aufgeteilt, die Wölfe sind alle in etwa gleich gut genährt und gesund. Außerdem herrscht hier eine weitaus friedlichere Lösung von Konflikten innerhalb der Gruppe. In zweiterem gibt es ebenfalls keine solch festgefahrene Ordnung. Wer etwas zu fressen gefunden hat, nimmt es sich und verschwindet schnell um von den anderen dafür nicht weggebissen oder verletzt zu werden. Das Aggressionspotenzial ist wesentlich höher, die Wölfe sind nicht in gleichem Maße genährt und haben meist viel mehr Verletzungen aus Streitigkeiten mit Rudelmitgliedern, weil dort ein stetiger Wechsel der Ränge im Rudel stattfindet, was im Familienrudel - einmal geklärt - für längere Zeit so bleibt und die Klärung meist ohne größere Verletzungen einhergeht.
    Du siehst, das Thema Wolf & Rudel ist weitaus komplexer, als es vielleicht vermuten lässt. Man glaubt man weiß so viel über Wölfe, deren Verhalten und doch gibt es noch soo viel, was dem menschlichen Verstand aufgrund der minimalsten Gestik dieser Tiere verborgen bleibt, weil uns diese Sensibilität einfach mal komplett fehlt!


    Zurück zum Hund. Ich finde es sehr schade, dass man einem Hund nicht das Potenzial zugesteht den Menschen vom Hund zu unterscheiden...! Das kann er nämlich! Damit gibt es für den Hund nicht mehr die Möglichkeit den Menschen als Alpha, Leitwolf oder was auch immer anzusehen, was einer Rudelkonstellation entsprechen würde. Der Hund kann den Menschen nur als das akzeptieren und achten, was er ist oder eben nicht ist. Ein souveräner Hundeführer, der die Fähigkeit besitzt einem artfremden Lebewesen eine grobe Richtung vorzugeben, die es versteht!


    Mit all diesen Erklärungen dürfte klar sein, dass der Hund durchaus die Intelligenz besitzt zu unterscheiden, ob du nun von seinem Futter etwas nimmst oder eben einen Keks aus einer Schachtel, die daneben liegt. Außerdem ist es dem Hund nun wirklich mal richtig egal, ob du als erster oder zweiter aus der Tür gehst. Zumindest hat das für ihn keine rangordentliche Bedeutung...! Ganz einfach, weil er versteht, dass du ein Mensch bist und eben kein Hund!
    Zudem hast du nicht die Fähigkeit dich mit so leisen und feinen Bewegungen und Gestiken zu verständigen, wie das Hunde untereinander tun.


    LG murmel

    • Neu

    Hi


    hast du hier Ungehorsamsphase* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat

      also ich hab das wort dominanz nicht erwähnt.


      Neeeeeee !!!
      Sorry !!
      Ich wollte Dir nicht böse, ich hab nur manchmal den Schalk im Nacken sitzen !
      Nu lach doch mal mit.........
      Nicht böse sein !
      :streichel:


      Du hast Dich mit Deinen Aussagen nur komplett auf J Fennell's 'amichien bonding' bezogen und J Fennell spricht in ihrem Buch halt immer ziemlich viel über Dominanz, soweit ich mich richtig erinnere.


      Ich finde ihre Methode nicht schlecht, nur ausschliesslich damit kommt man eben nicht weiter.


      Bitte nimm mir meinen blöden Kommentar nicht übel, der war nicht gegen Dich gerichtet, sternenstaub. Ich kenne Dich ja gar nicht und kann Dich daher auch nicht verurteilen.
      Ich entschuldige mich hiermit bei Dir !!


      LG
      Chrissi

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