Pflegehund

  • Vor einigen Tagen fragte mich ein Bekannter ob ich seinen Yorkshire Terrier ( Etwas über 1 Jahr alt ) in Wochenpflege nehmen würde. Das heißt er würde sie mir Montags früh bringen und erst Freitags nachmittags wieder abholen. Also hätte ich sie somit die Woche über Tag und Nacht.

    Ich sagte EVENTUELL - unter folgender Voraussetzung das sie:
    1. Geimpft wird ( Sie hat nur die Impfung die sie schon hatte als er sie abholte)
    2. Auch die Krallen geschnitten werden und 3. muß das verfilzte Fell geschoren werden ( Sie sieht wieder sehr verfilzt aus und das schon zum 2. mal denn einmal wurde sie schon geschoren) Den Hund ab und zu mal Bürsten wäre ja angebracht.

    Ich habe schon so oft mit ihm darüber geredet was aber sinnlos ist.


    Nun das Problem? :

    ER- das Herrchen hat absolut null Ahnung von Hunden und sich somit nie so richtig um den Hund gekümmert.
    Klar - jeder war mal Anfänger ,aber man kann sich ja schließlich schlau machen und muß dazulernen.

    Jedenfalls ließ er den Hund viele viele Stunden alleine im Garten. Das " alleine " bleiben lernen ist ja auch gut aber nicht gleich so lange auf einmal. Jedenfalls fing der Hund an ständig im Garten zu Bellen worauf er jetzt schon 2 böse Briefe bekommen hat und die Leute den Tierschutz einschalten wollen.
    Auch wenn es regnet muß sie im Garten bleiben.

    Naja und eigentlich ist es auch logisch da sie noch nicht stubenrein ist denn wer mit seinen Hund nie Gassi geht kann auch keinen stubenreinen Hund haben.

    Nun meine Frage
    Wenn ich die Hündin hätte würde ich sie natürlich erst einmal zur Stubenreinheit erziehen. Und wenn ich das unter der Woche dann geschafft habe und der Hund an den Wochenenden und Feiertagen wieder zu seinem Herrchen geht und ER aber nicht mit ihr runter geht dann ist es doch klar das sie bei ihm in die Wohnung macht bzw. machen muß.

    Hat eventuell schon jemand solche Situation gehabt?

    Denn ich möchte wirklich nicht das ich alles umsonst ist. Denn was nützt es wenn ich sie mir so erziehe wie ich es möchte darunter auch zur Stubenreinheit und es dann sinnlos ist wenn sie Montags wieder zu mir kommt und alles geht von vorne los.


    Ich hatte zwar bis vor 7 Jahren - 22 Jahr lang immer 2 und 3 Hunde auf einmal ,war aber noch nie in einer solchen Situation gewesen.

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    Argon hat zwar immer noch etwas Angst vor ihr obwohl er sie seit einigen Monaten mindestens 2 mal täglich sieht, aber ich denke oder hoffe es wird sich schnell geben wenn sie erst bei mir in der Wohnung ist und er dann merkt das sie ihn nicht "auffressen" will sondern nur mit ihm spielen möchte.

  • Wenn sie erst stubenrein ist, sollte sie es eigentlich nicht wieder verlernen.
    Es kann gut sein das sie bei ihm dann in die Wohnung machen wird, da er ja nicht mit ihr rausgeht.

    Was ich mich allerdings frage ist, warum er den Hund nicht gleich an dich abgibt. :???:

    Die Kleine wird whs. dich irgendwann als neuen Besitzer sehen, da sie bei dir Erziehung, Pflege und Integration erlebt. Und dann könnte es für das Mädchen echt schwierig werden.

    Vielleicht solltest du mit ihm mal über eine Komplett-Überenahme reden, gesetz dem Fall du willst das natürlich.

  • Beim Lesen ist mir sofort der Gedanke gekommen, dass Dein Bekannter vielleicht in Wirklichkeit damit doch schon einen 1.Schritt machen will, die kleine Hündin abzugeben - an Dich, traut sich aber nicht, direkt zu fragen, könnte das sein?
    Wenn die Kleine dann mal stubenrein ist, muss der "Wochenend-Besitzer" :hust: natürlich mit ihr rausgehen, sonst muss sie ihm ja wieder in die Wohnung machen.
    Das ist eine arme Hündin, die sicherlich ein besseres Leben verdient hat.
    Wenn du in der Lage dazu bist, würde ich die Kleine erstmal pflegeweise übernehmen, wobei ich aber auch eher vermute, dass sich ihr Besitzer dann innerlich doch noch mehr von ihr entfernt.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für die Kleine nach einer gewissen Zeit schwierig ist, nach einem hund-gerechten Leben von Mo-Fr. dann übers Wochenende wieder so extrem anders leben zu müssen. Oder kümmert sich der Besitzer wenigstens am WE vernünftig um die Kleine?

    Beim Yorkshire-Terrier ist es übrigens mit "ab und zu mal bürsten" nicht getan. Die müssen je nach Fell jeden Tag bzw. mehrmals in der Woche gebürstet werden, sonst verfilzen sie sehr schnell.

    LG Francisca

  • Erst einmal Danke für eure Antworten.
    Ich denke nämlich auch das das dann ein "Spiel ohne Ende" wird.
    Die Woche über erziehe ich sie mir und am Wochenende wenn sie bei dem Herrchen ist wird alles wieder zunichte gemacht.
    Ich muß dann praktisch bei Null anfangen und erst mal mindestens alle 2 Stunden mit ihr runter gehen damit sie erst mal weiss was und wo sie ihr Geschäft machen soll.

    Und ich denke mir das er sie dann wohl nach einiger Zeit ganz bei mir lassen wird da er vor einigen Wochen schon mal so etwas wie : "Ich glaube ich gebe den Hund ab weil ich keine Zeit für sie habe" erwähnt hat.
    Und für den Hund wäre es ehrlich gesagt das Beste wenn sie da weg kommt. ( ich möchte jetzt nicht über den Besitzer schimpfen deshalb sage ich es human ) Oft genug habe ich schon mit ihm geschimpft.

    Ich kenne das Herrchen eigentlich locker erst seit einigen Monaten über eine Bekannte die nebenan einen Garten hat und mit ihm befreundet ist.Die Bekannte kenne ich allerdings schon etliche Jahre.Sie kann den Hund nicht nehmen da in ihrem Haus Hundehaltung verboten ist.Sie sprach schon mit dem Hausbesitzer.
    Und da wir uns schon sehr oft über den Hund unterhielten und ich mächtig gemeckert habe ,denn ich sehe ja wie sie aussieht, hat sie ihn wohl zusätzlich in`s Gewissen geredet.

    Eigentlich hatte er den Hund damals für die Kinder seiner Geschiedenen Frau gekauft , aber ohne Absprache mit seiner Ex.Die Ex hatte allerdings etwas dagegen das der Hund bei ihr in`s Haus kommt.Und somit blieb er auf den Hund sitzen.
    Er hätte es unbedingt vorher mit ihr absprechen müssen.

    Er würde mir dann etwas fürs Hundesitten geben .Allerdings habe wir noch nichts konkretes ausgemacht.Obwohl ich es auch ohne Geld machen würde damit die Hündin da weg kommt.
    Und einen Vertag würde ich auf jeden Fall mit ihm machen.Denn man hat ja mit einem "fremden" Hund eine gehörige Verantwortung.
    Es wäre ja auch nicht mein erster Pflegehund aber ich hatte noch keinen bei dem es so extrem war.

    Ich hoffe das sich mein Argon mit ihr "wohlfühlt " denn ich hatte vor 2 Jahren einen Welpen in Tagespflege wo er dann den Ersatzpapa spielte.
    Das kann bei der Hündin natürlich ganz anders sein.
    Erst mal würde ich mit beiden einige Tage und Runden Gassi gehen und anschließend in meine Wohnung.Denn es heißt ja nicht das er sich mit ihr dort gut versteht.Im Garten ist es ja eine totale andere Situation da es nicht sein Revier ist.


    Francisca

    Und das mit dem "ab und zu mal Bürsten" meinte ich das er sie noch nie gebürstet hat.
    Selbst mein Hund würd 3 mal wöchentlich gebürstet.

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