Anmeldung eines Hundes/Hundekauf

  • @Über40: und wer kontrolliert das, ob der Hund anständig gehalten wird? Wer nimmt den Hund dann weg vom Besitzer, wer entscheidet, wo er künftig leben wird? Wer finanziert den Rest seines Lebens-ein Tierheim? Wäre das Tierschutz? Welche Maßstäbe würden angelegt? "3 Stunden Beschäftigung am Tag?" Der eine Hund fände das toll, der andere würd sagen "Du spinnst, Fraule".... "Ausreichend Beschäftigung"? das ist für jeden was anderes...
    Wenn ein Unfallwurf nur kostenlos abgegeben werden darf: wer übernimmt dann die Verantwortung für tausendfachen Welpenmord, weil die Leute lieber die Welpen umbringen als sie für viel Geld aufzuziehen und dann aber zu verschenken? Hier entstehen Ausgaben beim Großziehen, die dann nicht wieder reinkommen - wer zieht solche Welpen dann noch groß? Wäre das Tierschutz?
    Stell Dir vor, es gäbe keine Unfallwürfe, nur noch kontrollierte Würfe vom (vom wem autorisierten??? Der VDH ist auch nicht das Maß aller Dinge!!) Züchter: Es gäbe keine Mischlinge mehr. Hast Du einen reinrassigen Hund? Ich mag meine Mischlinge aber, und ich lasse mir ganz bestimmt nicht von Organisationen/Behörden vorschreiben, was für einen Hund ich halten darf. Und ich investiere das Geld lieber für Unternehmungen mit dem Hund, Hundezubehör und Hundeverein oder im Notfall Tierarztbesuche, als 1.000 € und mehr für einen Hund auszugeben und dann kein Geld mehr für einen Arztbesuch auf dem Konto zu haben. Meine beiden Mischlinge sind gesund (im Gegensatz zu meiner reinrassigen, aber durch erblichen Grauen Star erblindeten Jagdterrier-Hündin) und stammen alle beide aus einer liebevollen und bemühten Familie - eine private Aufzucht von Unfallwürfen heißt nicht notwendigerweise immer, daß die Hunde krank sind oder gar schlechte Aufzuchtbedingungen haben. Natürlich gibts auch die Vermehrer, die Hunde dutzendweise "produzieren" und sich um nix kümmern (kann man die so wirklich stoppen? Wer "vermehrt", der handelt illegal, weil er damit meist gegen Tierschutzvorschriften verstößt, meinst, der verstößt nicht ebenso leicht gegen irgendwelche Prüfungs- oder Vermehrungsvorschriften? Damit trifft man die nicht!).
    Nur ein weiteres Beispiel noch: bei uns im Verein gibt´s zur Zeit eine Hovihündin, bei der schon mit 12 Wochen der erste Hüftschaden diagnostiziert wurde - trotz "sorgfältigster Aufzucht" beim seriösen Züchter aus HD-freien Eltern - nein danke!! Was kommen da noch für Kosten für die Behandlung auf den Besitzer zu?? Dann lieber einen Mischling. Wie viele Hunde gäbe es überhaupt noch ohne Mischlinge? Wer jetzt einen Mischling hat, würde der sich, wenns keinen Mischling mehr gäbe, notwendigerweise einen reinrassigen Hund kaufen? Wenn ja, was hätte das zur Folge: Massenproduktion bei den reinrassigen, um der Nachfrage Herr zu werden (welcher Züchter tut sich das an, welcher seriöse Züchter seinen Hunden?)? Dann wären wir ja wieder beim Punkt Tierschutzrelevanz. Preisanstiege so hoch (wegen zu hoher Nachfrage), daß keiner sich mehr einen reinrassigen Hund kaufen könnte, und "Hund" allgemein ein "Luxusgut" wird? Hm - auch nicht im Sinne des Erfinders...

    Milo: "Ok, grundsätzlich gute Idee. Sollte der Staat diese Kontrollen dann durchführen? Dafür werden wieder finanzielle Mittel benötigt, aber man könnte ja die Hundesteuer dafür nutzen!!"
    Die Hundesteuer ist eine nicht zweckgebundene Steuer, über deren Verwendung die Kommunen selbst entscheiden können. Das Geld kann nicht einfach der Staat verwenden! (ich würde sie sogar GERNE bezahlen, wenn sie wirklich für solche guten Zwecke eingesetzt würde)
    Der Staat würde hier sicherlich genauso "kompetent" kontrollieren, wie er und die Länder in Sachen "Kampfhunddiskussion" professionell agieren - da kann sich ja jeder Hundebesitzer gleich aufhängen.....

    Dieser Sache mit den Vermehrern könnte ganz einfach gelöst werden: wenn tatsächlich irgendwer seitens des Staates/der Länder daran interessiert wäre, das Problem anzugehen, einfach Leute abstellen (d.h. auch im Budget einplanen), die an den typischen und meist auch bekannten Verkaufsstellen von "Kofferraumwelpen" kontrollieren, einfach alle Hunde kassieren, Strafen verhängen gem. Tierschutzgesetz (vor der 8. Woche von den Eltern getrennt o.ä., dafinden sich genügend Verstöße) und fertig. Sobald die Vermehrer Kosten für Aufzucht haben (und sei es nur wenig und schlechtes Futter, was verabreicht wird-auch das kostet), aber kein Geld mehr kriegen, weil die meisten Welpen konfisziert werden, und auch (!) die Verkäufer saftige Strafen kassieren (Frage: wie straft man Vermehrer im Ausland - wie sind die greifbar?), wird das aufhören. Und die kontrollierenden Stellen müssen die Kompetenz kriegen, zu kontrollieren. Was hilft´s dem Kontrolleur, wenn ich ihm ganz einfach den Zugang zur Wohnung verbieten kann, jeder hört, wenn ich meinen Hund z.B. prügle (nein, mach ich net - nur als Beispiel!!), aber gesehen hat´s noch keiner - derzeit wenig Chancen, ein Tier da herauszuholen.
    Ich als Halter würde mir auch verbitten, wenn einer meint, meine Haltung beurteilen zu dürfen. Nichts gegen konkrete Tips, aber einfach Hunde wegnehmen, weil einer meint, er wüßte es besser und könnte den Hund viel besser halten? Welche Kriterien müßten angesetzt werden? Jeder hat andere Vorstellungen von artgerechter Haltung. Ich würde zB. gerne die ganzen unterforderten und überfetteten Jack Russel Terrier, die bei ´ner Oma dreimal am Tag im Schneckentempo an der Leine die Mülltonne umrunden dürfen, ansonsten nur den ganzen Tag am Kläffen sind, "retten". Aber in deren Augen hat´s der Hund gut: kriegt zu fressen (Torte und ähnliche Katastrophen) und darf draußen pinkeln und hat seinen (in meinen Augen fragwürdigen) "Spaß" daran, am Gartenzaun entlag den Leuten hinterherzurennen.
    An dieser Stelle denke ich, ist es besser, die Leute, die einen Hund wollen, so gut zu informieren (und zwar neutral, alles andere ruft bestenfalls Trotzreaktionen hervor), daß sie genau wissen, was sie sich und einem Hund mit der Anschaffung eines Hundes antun - so kann jeder ganz bewußt und mündig entscheiden, ob das in seinem Fall Sinn macht. So erspart man viel Leid, und die wirklich Illegalen (Vermehrer) kriegen keine Abnehmer mehr, weil die künftigen Halter informiert sind. Nur das würde das Übel wirklich an der Wurzel packen. Alles andere doktert nur mit viel Aufwand und Kosten an den Symptomen rum. Hektische Aktivität, um zu demonstrieren, daß was geschieht. Wie halt bei den Kampfhunden.
    So, meine Anregungen zum Thema. Ich glaub, darüber könnte man stundenlang diskutieren - den Wunsch, dem Vermehrer-Treiben Einhalt gebieten zu können, würden wohl alle hier unterschreiben.... ;-)
    LG, und fröhliches Weiterdiskutieren, ich muß noch a weng was arbeiten, aber schau auf alle Fälle wieder rein und lese weiter mit ;-)
    BieBoss

  • Zitat

    D.h. man meldet, wo der Hund gekauft wird und es wird geschaut, ob eine VDH.Erlaubnis vorliegt

    und was ist mit leuten die ausserhalb des vdh's, vielleicht sogar ohne einen verrein hinter dem rücken eine ordentliche zucht betreiben?

    dieser vdh bringt mir gar nix. ich war mit dem züchter zufrieden. es hat alles gepasst, da juckts mich nen :zensur: was auf meinen papieren steht, wenn ich überhaupt welche habe.

  • Wenn die Käufer nicht immer nur den armen Welpen aus Mitleid mitnehmen würden, dann wären die gesetzlichen Regelungen vergleichsweise einfach durchzusetzen, denn dann würden unseriösen Anbietern die Auflagen zu stressig. Ansatzpunkte gibt es genug ;) .

    Fangen wir mit der Steuer an. Wer keinen Zuchtzwinger mit Vereinszugehörigkeit nachweisen kann, zahlt Hundesteuer wie du und ich für jeden einzelnen Hund. Das ist unangenehm und teuer.
    Die Steuerpflicht kann man durch Anmeldung eines Gewerbes umgehen. Die gewerbliche Zucht, die Ausbildung und der Handel unterliegt der Erlaubnispflicht. Hier ist ein Sachkundenachweis erforderlich und der Betrieb wird natürlich von Veterinär- und Finanzamt überwacht.
    Hat ein Züchter mehr als 3 zuchtfähige Hündinnen, gelten auch wieder die Auflagen wie für Gewerbetreibende in Bezug auf Erlaubnispflicht und Sachkunde, der Amtsveterinär muss es genehmigen.

    Dann kommt der ganz böse Punkt: Die Gewährleistung.
    Hat ein Züchter nicht alles getan gesunde Welpen zu erzeugen, dann kann man sehr gut vor Gericht gewinnen. Es klagt aber kaum jemand, obwohl man bei fast jedem Vermehrer/Unfallwurferzeuger massig Ansatzpunkte hat.
    Das alles können die Behören aber nicht allein kontrollieren.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Wieso muss man nicht jeden Hundekauf vorher anmelden?

    Der Mensch an sich ist schon merkwürdig. Auf der einen Seite schreit er, dass es zu viele Gesetze und Gängelungen von Seiten des Staates gibt. Aber auf der anderen Seite werden immer mehr Bevormundungen gefordert. :???:

    Ich möchte mir nicht alles vorschreiben lassen

  • Wie wäre es denn, das nicht vorhandene Geld lieber in Aufklärung zu nutzen, als den Leuten wieder einmal Vorschriften zu machen und Hürden in den Weg zu legen?

    Ich halte von der Idee nichts. Es würde viele Leute geben, die bei Tante Annas Vermehrerwurf ein Tier holen nur um den ganzen Aufwand zu umgehen. Es wäre überhaupt nicht machbar, diese Idee auch nur ansatzweise durchzuführen, da zudem ein Großteil der Hund nicht steuerlich gemeldet sind. Was ich auch nachvollziehen kann.

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