Verhalten eines Rottweilerrüden

  • Hallo,
    ich wollte mal andere Meinungen einholen.
    Mein Rottweiler namens Toni ist jetzt gut 18 Monate alt und richtig im Rüpelalter. Ich habe immer dafür gesorgt, dass er viel mit anderen Hunden Kontakt hat. Angefangen von der Welpenschule bis 3 x täglich spazierengehen mit möglichst vielen Hunden. Auch immer auf fremde Hunde und Besitzer zugegangen. Es ging auch lange gut. Vor ca. 6 Monaten fing es an, dass er die meisten unkastrierten Rüden (nicht alle) bedrohte, also in die Leine schmeißen, Zähne fletschen, knurren, bellen usw....In die Stadt gehe ich momentan sehr ungern, es is voll peinlich, wenn man versucht, mit aller Kraft einen wütenden Rotti zu halten.
    Wir hatten letzte Woche 2 Begegnungen mit Rüden, die frei rum liefen, auf meinen Toni zu auf ihn rauf und ihn gebissen(nicht schlimm). Das einzige, was er dann macht , steht da wie ein begossener Pudel (tschuldigung an alle Pudelbesitzer :D )und zieht den Schwanz ein und würde dann gern aufn Arm. Also große Klappe nix dahinter.
    Vor einen Monat ist er mit einen Austalien Shepard aneinander geraten, ein Junghund aus der Nachbarschaft, mit dem er letztes Jahr noch zusammen im Park rumgelaufen ist. Der Shepard hat gar nix abbekommen und unser Toni hatte eine ganz blutige Nase.
    Ich hab richtig Angst um unseren Hund, wenn ein freilaufender Rüde kommt, weil mein Hund sich überhaupt nicht wehrt.
    Es ist auch nicht so, dass er anfängt mit dem Stänkern, nur bei denen er schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.


    Vielleicht ist ja jemand dabei, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir Tipps geben


    Lg Anja und Toni

  • Einmal hast du einen leinenaggressiven Rüdenrüpel ( lass dich drücken, Leidensgenossin ) , ließ dir mal den Thread dazu durch.


    Arbeite am Gehorsam allgemein, das ist ganz wichtig. Nimm ihm jegliche Entscheidung ab, in dem du immer schneller agierst und ihm genau sagst und zeigst, wo es für ihn lang geht.
    Lass ihn nichts allein entscheiden, so wird er lernen, auf dich zu achten.

  • Zeigt er das Verhalten nun bei vielen fremden, unkastrierten Rüden oder nur bei bekannten, die er nicht mag :???:


    Zitat


    Vor ca. 6 Monaten fing es an, dass er die meisten unkastrierten Rüden (nicht alle) bedrohte, also in die Leine schmeißen, Zähne fletschen, knurren, bellen usw....In die Stadt gehe ich momentan sehr ungern, es is voll peinlich, wenn man versucht, mit aller Kraft einen wütenden Rotti zu halten.


    ...


    Es ist auch nicht so, dass er anfängt mit dem Stänkern, nur bei denen er schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.

  • Das Verhalten zeigt er bei verschiedenen unkastrierten Rüden. Mir ist aufgefallen, dass er es bei alten Unkastrierten nicht macht, also überwiegend bei Jüngeren, mit einigen Ausnahmen.
    Noch Schlimmer ist es, wenn meine 17jährige Tochter mit Ihm geht, obwohl er bei mir und meinem Mann das Verhalten auch zeigt.
    Als die beiden Hunde letzte Woche meinen Hund angefallen haben, das waren beides verschiedene Situationen, zufällig an einem Tag, hat er vorher keinerlei aggressives Verhalten gezeigt, er wurde total überrumpelt und eingeschüchtert und sich kein bischen gewehrt.Es ist nur so, wenn er jetzt noch öfter schlechte Erfahrungen macht, habe ich Bedenken, dass er irgenwann mal ausrastet :shocked:
    Die Hundetrainerin meint, dass er gut sozialisiert ist und ein braver Kerl ist, der mehr dazu neigt sich zu unterwerfen und das jetzt mit in die Leine schmeißen bei anderen Rüden normales Pubertätsgehabe ist.
    Nur bei einen großen Rottweiler sieht sowas immer sehr schockierend aus.
    Eigentlich is er ein Schaf im Wolfspelz und das soll auch so bleiben.... :/

  • Also da kommen ja verschiedene Dinge zusammen aber vor allem würde ich an der Erziehung bzw. dem Gehorsam deines Hundes arbeiten... Ich finde es grundsätzlich nämlich nicht ungewöhnlich dass zwei fremde unkastrierte Rüden nicht unbedingt erfreut sind sich über den Weg zu laufen. Was weder an mangelnder Sozialisierung noch übertriebender Aggressievität liegt. Idealerweise gehen sich die werten Herren einfach aus dem Weg und wenn nicht, sollte man einfach genug Einfluss auf seinen Hund haben ihn auch aus solchen Begegnungen herausrufen zu können. Mein Hund is völlig umgänglich mit sämtlichen Hunden, ob alt, jung, groß klein, kastrierte Rüden und auch sehr alte unkastrierte Rüden...nur sobald ein geschlechtsreifer unkastrierter Rüde den er nicht kennt sich ihm in den Weg stellt lässt er sich im Zweifel auch nicht zweimal bitten. Und dabei bin ich immer der Meinung dass es nicht wirklich den Hund der anfängt gibt. Die Kommunikation der Hunde ist meist so subtil dass man kaum alle Zeichen auf einmal richtig deuten könnte (Körperhaltung, Rute, Läfzen, Augen ) um zu sagen "wer angefangen hat" ...Das wichtigste ist seinen eigenen Hund lesen zu können und richtig auf ihn einzuwirken!


    Wobei ich jetzt völlig vergessen hab die Leine zu thematisieren ;) ....Mach deinem Hund klar wer die Führungsrolle hat und gestatte ihm keinerlei Theater. Du musst nach Möglichkeit dahin kommen, dass du ihn nicht mehr körperlich bändigen musst und er absoluten Respekt vor dir hat. Selbst wenn er pöpeln will, muss er aufhören wenn du´s ihm sagst. Nach meiner meiner Meinung brauchst du dazu weder permanent Leckerchen in deiner Tasche, noch übertriebene Züchtigungsmethoden. Wobei ich eine gewisse Körperlichkeit, je nach Rasse, auch vernünftig finde. Denk darüber nach wie vertraute Hunde miteinander umgehen würden, wenn sich einer nicht richtig oder unangemessen verhält und übertrag es in ähnlicher Weise in dein Verhalten. Klare Ansagen und absolute Konsequenz und versuch auch bewußt mit deiner eigenen Körperhaltung zu arbeiten, die wird dein Hund besser verstehen als tausend Worte! Dir muss klar sein, wenn du einen Hund möchtest auf den du dich verlassen kannst, darfst du gegen deine Regeln nie verstoßen. Zum Beispiel "ausnahmsweise" schnell mit ihm über die Straße laufen, weil man´s eilig hat obwohl du sonst immer kurz stehen bleibst. Warum sollte er also nicht irgendwann mal auf die Straße laufen, du machst es ja auch... Regeln aufstellen und zu 100 % einhalten !


    So reicht erstmal :) ..Sollen alles nur Tipps sein, am Ende muss jeder für sich selbst den richtigen weg finden, das Geheimrezept für Hundeerziehung gibt´s eh nicht!


    Viele Grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!