Hab ich den richtigen Rat gegeben...?

  • Hallo,

    habe heute auf meiner Zeitungsrunde eine Hovawart-Hündin mit ihrem Herrchen getroffen. Ich kenne die Hündin eigentlich nur auf weite Entfernung, bzw. sehe sie hin und wieder bei denen auf dem Grundstück.

    Heute traf ich sie nun direkt. Biker kommt auf mich zu, ich halte ihr meine Hand zum Schnüffeln hin, schaue derweil zu Herrchen, weil wir uns gegrüßt haben. Biker beginnt zu knurren. In dem Moment wo ich die Hand ein Stück von ihr wegnehme, ruckt Herrchen sie heftig zurück. Sie dreht sich nochmal um und schnappt in meine Richtung. Worauf er sie wieder übelst ruckt und sie sich dann hinlegte.

    Ich bin ganz ruhig stehen geblieben und hab ihm gesagt, daß er das doch bitte nicht machen sollte. "Wieso nicht?", fragte er, "Sie hat Sie doch angeknurrt. Drohen ist nicht!". Hab ihm erklärt, daß er es mit dem Rumrucken nur schlimmer macht und habe ihn noch drauf hingewiesen, daß Biker nach dem ersten Ruck versucht hat zu schnappen. Ich bin mir sicher, das hätte sie nicht getan, wenn er anders reagiert hätte.

    Der Herr war gottseidank sehr nett und seine nächste Frage klang dann schon ziemlich hilflos...: "Was soll ich denn sonst machen?".

    Er sagte mir noch, daß Biker sehr territorial ist, sie bewacht Haus, Grundstück, das Auto und beschützt ihre Leute (hab ich ja heute gemerkt). Menschen, die Post oder Zeitungen bringen (wie ich) gehen auch so gar nicht.

    Ich habe ihm geraten, Biker in einer solchen Situation abzulenken, ein Kommando zu geben (Sitz oder Platz) und sie kurz zu loben, wenn sie es ausführt. Habe ihm auch gesagt, daß Biker irgendwann gleich zuschnappen wird, wenn er das Knurren unterbindet. Ich habe es als Warnung verstanden, meine Hand weggenommen und mich leicht weggedreht. Da hörte sie auch auf.

    Ich hoffe, ich hab da nix Falsches gesagt. So "auf die Schnelle" fiel mir nichts Sinnvolleres ein. Und ich war irgendwie auch froh, daß der Herr zugänglich war und nicht schimpfend und leineruckend weitergezogen ist, sondern sich auf ein Gespräch eingelassen hat.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Ich hatte letztens ebenfalls ein Gespräch mit einer Hovi-Besitzerin, die über den Schutztrieb redete.
    Die würde sich genauso benehmen wie der von dir beschriebene Hund.

    Sie bekommt bei der leisesten Ohrenbewegung eine verbale Korrektur und gut ist.
    Aber die Frau meinte auch, dass sie STÄNDIG ein Auge auf sie haben muss, damit sie eben nicht den Tisch im Biergarten oder sonstwas verteidigt.

    Ansonsten sind Hovis eben dafür gezüchtet, dass sie aufpassen.

    Unsere Hovi- Bekannte geht hinter der Glastür am Hauseingang ab wie ein Zäpfchen, wenn wir da vorbei gehen, und wir kennen uns seit 2,5 Jahren.
    Trotzdem: immer wieder das gleiche Theater.

    In der von dir beschriebenen Situation würd ich dem Hund ein klares "Sitz " vorgeben und ihn auf keinen Fall vor mir , sondern schräg hinter mir sitzen lassen.
    Jegliches "Einmischen" des Hundes würd ich korrigieren.

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