• Zitat

    Und dann - bevor man sich einen Hund anschafft liest man sich hier erstmal schlau und erfährt, das diese ganze Rangordnungs- und Rudelführungstheorien völlig veraltet sind und man es heutzutage besser weiss.

    :???: Nö. Veraltet ist der Teil mit dem "Der-Hund-will-auf-Teufel-komm-raus-die-Weltherrschaft-an-sich-reißen-und-ich-muss-ganz-dringend-drauf-hauen-damit-er-sich-fügt". Das ganze ist eher eine Familie als eine strenge Hierarchie - dennoch: Es gibt einen Chef. Und der möchte ich sein, nicht mein Hund.

    Das Krümelmonster.

  • *lach* Susa, das hast du beides sehr schön geschrieben :)

    tripleh:
    Du selbst entscheidest, wie du mit deinem Hund klarkommen wirst. Ich habs im anderen thread schon angesprochen, Konsequenz ist das Schlüsselwort. Stell deine Regeln auf, was du gerne möchtest und setze diese durch. Soll der Hund nicht am Tisch betteln, bekommt er nichts vom Tisch. Soll er nicht entscheiden, wann gespielt wird, wird eben nicht gespielt, wenn er ankommt, sondern dann, wenn du willst. Es liegt an dir.

    Nur bitte, halte dich dabei nicht an Rangordnungs-Theorien auf, manchmal bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, mit seinem Hund zu spielen, wenn er es will, solange er auch akzeptiert, dass es Momente gibt, in denen er ankommt und du ihn wegschickst, weil du das grad nicht möchtest :) Man muss den Hund nicht immer ganz klein halten, damit ein vernünftiges Zusammenleben möglich ist. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen und wie gesagt, solange der Hund auch ein "Nein" akzeptiert, ist es kein Drama, auch auf ihn einzugehen :)
    Wichtig ist eigentlich nur, dass man ihn nicht zum Haustyrannen erzieht, aber es gibt zwischen den beiden Extremen noch viele Grauschattierungen ;)

    LG, Henrike

  • Zitat

    eigentlich ist dies kein grundgedanke von mir. ich frag nur weil meine tante einen jack russel hat und der den boss spielt. er entscheidet z.b. wann man mit ihm spielt, er frisst alles vom tisch (allerdings hat er schon im welpenalter vom tisch essen dürfen, also schuld des besitzers), etc.

    Er spielt nicht Boss. Er ist einfach nur unerzogen. :) Ich finde persönlich auch das "als erster durch die Tür gehen" "Mensch ißt, danach bekommt Hund sein Fressen" "Alphawurf (also Hund auf den Rücken werfen und damit unterwerfen und Schnauzengriff)"etc ziemlich übertrieben bei einem vernünftig sozialisierten Hund. Ich habe alles nie angewandt. Mein Hund geht auch vor mir durch eine Tür, darf auf das Bett und den Sessel, bekommt das Fressen meistens schon bevor ich mein Essen fertig habe etc und ich habe noch nie ein Dominanzverhalten von ihm gesehen, an dem ich den Wunsch nach der Alleinherrschaft hätte ablesen können.

    Viel wichtiger sind mir ein gut sitzendes Grundgehorsam (Sitz, Platz, Hier und Komm her), regelmäßige Beschäftigung mit dem Hund und das Ausdenken neuer Suchspiele (mein Hund sucht gern) oder Denkspielen. Auch ist bei uns sehr wichtig, dass er regelmäßig und wenn möglich täglich Hundekontakte hat und pflegt und 2 Stunden lang einfach nur mal Hund sein darf, ohne ständig Kunststücke vorführen zu müssen oder am Grundgehorsam arbeiten zu müssen.

    Alles andere kam dann ganz von alleine. Wenn man mit dem Hund mit Lust an der Freude und Arbeit zusammenlebt und nicht verbissen um die Herrschaft kämpft, regelt sich alles andere ganz von alleine.

    Jedenfalls bei meinem Hund. :D

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