''Stöckchenverletzung'' und mögliche Folgen...

  • Hallo,


    mein Joker hat es gestern in einem unbeobachteten Moment geschafft, sich ein Stöckchen in den Rachen zu rammen, als er sich (alleine) damit beschäftigte.


    Am Anfang hat er seinen Schmerz natürlich deutlich zum Ausdruck gebracht, aber weil es dann besser zu werden schien, haben wir es erst 4 Stunden später für nötig gehalten, zum Tierarzt-Notfalldienst zu gehen, weil er sich nur noch verstecken wollte und wir befürchtet hatten, dass irgendwann eine mögliche Schwellung im Hals die Atmung verhindern könnte und er wohl starke Schmerzen beim Schlucken hatte.


    Zum Glück war es dann doch nicht ganz so Schlimm, bzw. wenigstens nicht lebensgefährlich. Da Joker ein angst-aggressiver- und ein Hund, den man wohl allgemein als ''Problemhund'' bezeichnen kann, ist, haben wir den bisher Tierarzt nur zur Impfung aufgesucht. Bei einer Verletzung im Rachen allerdings hilft auch ein Maulkorb ziemlich wenig...
    Naja... ihm wurde dann (nachdem sein Maul mit einem Seil gesichert wurde) eine Narkose-Spritze verpasst und die Wunde im Rachen genäht.
    Die TÄ hat ihm außerdem (vorsorglich gegen Infektionen) Antibiotika gegeben und er bekommt zwei mal am Tag Schmerzmittel.
    Direkt nach der Narkose war er eigentlich wieder ganz normal und auch heute gab es keine Probleme. Die Wunde scheint ja im Maul auch recht schnell zu heilen.


    Hm... eigentlich wollte ich die 3 Absätze in einem Satz zusammenfassen, denn meine eigentliche Frage kommt erst noch:
    Ich war heute mit ihm wie immer 3 mal weg und hab beim letzten Spaziergang auch mit etwa 10-15 Ball gespielt (bzw. er ist dem Ball hinterhergehetzt).
    Da wollte ich mal fragen, ob das schlecht ist, weil er ja Antibiotika und Schmerzmittel bekommt. Außerdem befürchte ich, dass starkes Hecheln irgendwie die Heilung der Wunde im Rachen beeinträchtigen könnte...
    Daran hatte ich eigentlich gar nicht mehr gedacht, weil er fast genauso agil, wenn auch etwas weniger ausdauernd als sonst, war.


    Also vielen Dank schonmal für Antworten ;)


  • Eine Hündin von mir hatte sich mal die halbe Zunge mit einem Stöckchen abgerissen. Die Infos die ich damals vom TA hatte: 3 Tage püriertes Futter, kein Spielen wegen Entzündungsgefahr. Nach einer Woche durfte ich erst wieder mit ihr ganz normal toben. Wegen der Antibiotika und Schmerzmedis würde ich mir keinen Kopf machen. Ich weiss nicht wie gross die Wunde bei deinem ist, bei meiner war es eine lange " Nähsitzung" damals.

  • Meiner hatte sich auch mal Stöckchen in den Hals gerammt, Speiseröhre durchstoßen und Gaumensegel angerissen. Es wurde auch genäht.
    Wir sollten ihn danach ruhig halten, also nur kurze Spaziergänge an der Leine.
    Nach 3 oder 4 Tagen hatte Linus an nichts mehr freude, er wirkte richtig depressiv. Da haben wir wieder auf normal umgeschalltet. Die Wunden sind super verheilt.

  • Zitat

    Bildhübsch dein Hund :roll:


    Dankeschön, gebe ich gleich weiter :smile:


    Und vielen Dak auch für die anderen Beiträge. Ich hatte eben Angst, dass er sich durch das Hecheln leichter irgendwelche Infektionen holen kann, oder er sich einfach beim Spielen übernimmt, weil er auch normal kaum zu Bremsen ist.
    Auf jeden Fall werde ich ihn die nächsten Tage etwas schonen und ihn weniger rennen lassen, auch wenn die Tierärztin dazu gar nichts gesagt hat.
    Er darf auch ganz normal fressen, nur hätte es laut TÄ sein können, dass der Trockenfutter nicht fressen will... macht er aber :roll:


    Die Wunde hab ich gar nicht so genau gesehen. Laut TÄ hätte sich da aber ''eine ganz schöne Tasche'' gebildet. Der Stock war aber wohl im Rachen (da wo man´s beim Reinschauen noch sehen kann) stecken geblieben und richtig ins Fleisch gerammt.
    Naja... übermorgen müssen wir nochmal wegen Antibiotika hin. Ich hoffe mal, er muss nicht wieder narkotisiert werden...


    Aber nochmal eine ganz andere Frage. Joker ist jetzt 1 Jahr alt, da stellt sich natürlich die Frage, ob wir ihn kastrieren lassen sollten. Ich hielt das eigentlich nicht unbedingt für nötig, da bei seinem Angstproblem eigentlich sowieso keine Gefahr besteht, dass er ''zu nah'' an eine Hündin kommt. Die TÄ meinte allerdings, dass sich die Aggression bei Rüden nach einer Kastration besser kann... allerdings ist Joker ja nicht aus Dominanz o.ä. sondern auch Angst etwas aggressiv.
    Was meint ihr... wäre die Kastration einen Versuch wert, um die ''Aggression'' zu ''bekämpfen''?
    Wir haben mittlerweile über 500€ in seine Ausbildung inverstiert (auch 10 Stunden Einzeltraining) und durchaus Fortschritte erzielt. Allerdings ist er einfach immer sehr nervös... da frage ich mich natürlich, ob man das vielleicht mit irgenwelchen Medikamenten behandeln kann oder man eben erst mal versuchen sollte, ob eine Kastration was bringt?

  • Du kannst mit einem Suprelorin-Chip die Kastration für ein halbes Jahr "probieren", danach wird Hund wieder "normal".
    Aber angstaggressive Hunde werden nach einer Kastra wegen der veränderten Reaktion der anderen Hunde oft noch unsicherer.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Du kannst mit einem Suprelorin-Chip die Kastration für ein halbes Jahr "probieren", danach wird Hund wieder "normal".


    Ah, interessant, vielen Dank. Aber... wäre das auch so teuer, wie sich das anhört? ^^ Oder kann man das nicht auch einfach mit einer Spritze injizieren? Wäre aber wirklich ne interessante Möglichkeit.
    Aber ich werden mich wohl noch bei anderen Tierärzten informieren und unsere Hundetrainerin fragen, die kennt ihn ja am besten.

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