Kennelnutzung
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Mein Dackel-Pinscher-Mix Corey ist, seit ich ihn habe (und das nicht von Welpen an) sehr misstrauisch und ängstlich gegenüber Fremden.
Draußen ist es einigermaßen ok, außer alte Männer oder Leute, die seltsam laufen und/oder laut sind, da knurrt und bellt er mal. Anfassen ist gar nicht, höchstens mal jemand, der hundeerfahren ist und sich hinhockt, ihn nicht sirekt ansieht, da nimmt er dann freundlich Kontakt auf.
Draußen hab ich das im Griff, halte ihn aus Situationen raus, die ihn überfordern, arbeite viel mit Lob und Leckerli (will halt die bösen Fremden schönfüttern...).Nur kommt es ja auch mal vor, dass ich Besuch bekomme oder ein Handwerker muss mal herein. Ins andere Zimmer sperren möchte ich ihn nicht mehr, da er da heftiger bellt und knurrt, als wenn er in meiner Nähe ist.
Habe nun einen Kennel gekauft, den ich ihm schmackhaft mache, indem ich ihn ab und an dort hineinschicke, ihm dort ein leckeres Kauteil gebe oder ein Spieli. (sonst hat er nie Spielis rumliegen oder so) Mache den Kennel dann mal zu, mal auf. Ansonsten steht er immer offen herum, Corey geht aber selten von alleine rein um zu schlafen.Mir wurde geraten, den Hund auf seinem Platz zu lassen, wenn es klingelt, damit er nicht so unkontrolliert aufgestachelt herumrennt. Da er von allein dort nicht bleibt, müsste ich den Kennel schließen.
Nun frage ich mich, ob das förderlich für unser Training ist. Wenn er dort drin ist und jemand hier ist, dann knurrt er leise von dort und ich habe schon gesehen, dass er züngelt und blinzelt, ständig den Fremden von dort aus ansieht und wieder wegschaut.
Ob er sich dort wohl sicher fühlt? Oder ob er sich hilflos fühlt, weil er nicht weg kann? Weil er nicht an dem Fremden schnuppern kann, Kontakt aufnehmen kann? Denn wenn es hundeerfahrene Menschen sind, wie gesagt, die kriegen ihn meistens mit ihrer ruhigen kontaktaufnahme weich, das findet er dann auch ganz toll und entspannt sich, lässt sich anfassen...
Aber nicht jeder Mensch kann so auf ihn eingehen.Außerdem frage ich mich, ob ein Kennel für eine Hundezusammenführung sinnvoll sein kann. Corey ist oft einer, der Stunk macht, unmissverständlich zeigt, dass er den Hund hier nicht haben will. Blockt den anderen aus, fixiert, zeigt Zähne und greift auch schonmal an, wenn der andere nicht weicht.
Wenn ich ihn dann dort einsperre, kann das alles noch schlimmer machen? Eben wegen der Einschränkung und Hilflosigkeit? Dass er sich ausgeliefert fühlt? Will ihn nicht vermenschlichen, aber er ist ja dann echt eingeschränkt und der andere nicht. Oder sollte man den anderen dann auch einschränken, sodass er nicht z.B. am Kennel mit Corey drin schnüffeln geht?Fragen über Fragen...
Freu mich auf eure Antworten! - Vor einem Moment
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Hallo,
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so wie du sein Verhalten beschreibst würde ich sagen, er hat Angst, dort gefangen zu sein und nicht flüchten zu können. Dennoch würde ich es in diesen Einzelfällen tun. Irgendwann wird er sich darin sicher fühlen. Vielleicht hilft ein anderer Standort.
Bei einem anderen Hund würde ich ihn auf gar keinen Fall derart wegsperren. Er weggesperrt und der Gasthund läuft in seinem Revier frei herum? Das geht gar nicht. Und du kannst dir fast sicher sein, dass er ihn packt, sobald er Gelegenheit dazu hat.
Es geht darum, ihm Grenzen zu zeigen. Er darf seine Ansprüche gegenüber dem Gast schon geltend machen, aber angreifen ist nicht. Das vermeidet ihr, indem ihr diejenigen seid, die den Gasthund beschränken.
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Zitat
Punkt 1 Mir wurde geraten, den Hund auf seinem Platz zu lassen, wenn es klingelt, damit er nicht so unkontrolliert aufgestachelt herumrennt. Da er von allein dort nicht bleibt, müsste ich den Kennel schließen.
Nun frage ich mich, ob das förderlich für unser Training ist. Wenn er dort drin ist und jemand hier ist, dann knurrt er leise von dort und ich habe schon gesehen, dass er züngelt und blinzelt, ständig den Fremden von dort aus ansieht und wieder wegschaut.
Ob er sich dort wohl sicher fühlt? Oder ob er sich hilflos fühlt, weil er nicht weg kann? Weil er nicht an dem Fremden schnuppern kann, Kontakt aufnehmen kann? Denn wenn es hundeerfahrene Menschen sind, wie gesagt, die kriegen ihn meistens mit ihrer ruhigen kontaktaufnahme weich, das findet er dann auch ganz toll und entspannt sich, lässt sich anfassen...
Aber nicht jeder Mensch kann so auf ihn eingehen.Punkt 2 Außerdem frage ich mich, ob ein Kennel für eine Hundezusammenführung sinnvoll sein kann. Corey ist oft einer, der Stunk macht, unmissverständlich zeigt, dass er den Hund hier nicht haben will. Blockt den anderen aus, fixiert, zeigt Zähne und greift auch schonmal an, wenn der andere nicht weicht.
Wenn ich ihn dann dort einsperre, kann das alles noch schlimmer machen? Eben wegen der Einschränkung und Hilflosigkeit? Dass er sich ausgeliefert fühlt? Will ihn nicht vermenschlichen, aber er ist ja dann echt eingeschränkt und der andere nicht. Oder sollte man den anderen dann auch einschränken, sodass er nicht z.B. am Kennel mit Corey drin schnüffeln geht?Fragen über Fragen...
Freu mich auf eure Antworten!Moin Moin!
Ich schreib mal auf, was ich von der ganzen Sache halte, da ich auch so eine "Giftnudel" hier hab.Punkt 1 :
Interessant wäre es, herauszufinden, ob es sich bei Corey um Angst oder darum handelt, dass er den Eindringling vertreiben will.
Oder beides?
Macht er das nur, wenn du anwesend bist?Da nützt es nix, Vermutungen anzustellen, das müsstest du dann mal ausprobieren.
Bei meiner Missy ist es in erster Linie der territoriale Instinkt, sie will eher vertreiben, auch in meiner Abwesenheit.
Ich habe das nun so gelöst, dass Missy in ihr Körbchen muss, sobald es klingelt und sie anstalten macht, den kommenden Besuch zu vertreiben.
Hierbei ist glaub ich ein kleiner, aber feiner Unterschied zu deiner Methode, die du ja bereits anzweifelst: Missy ist nicht eingesperrt. Es ist Gehorsam, den ich dort verlange.
Und Gehorsam muss nun einmal Stück für Stück aufgebaut werden.Das heißt, sobald der Hund das Körbchen verlassen will, wieder zurückschicken.
Der Kennel eignet sich sicherlich hervorragend dafür, aber schließen würd ich ihn keinesfalls, solange der Hund so unentspannt ist.
Dadurch verschlimmert man wahrscheinlich die Angespanntheit des Hundes nur.ANfangs hat meine noch in ihrem Körbchen weiter gebellt. Das wurde einfach immer ignoriert. Da mussten meine Besucher einfach durch^^
Nicht- Bellen wurde natürlich ebenso belohnt, wie im Körbchen bleiben.
Inzwischen grummelt sie, aber kann sich auch schon mal in ihrem Körbchen resigniert entspannen^^
Punkt 2 :
Solche Situationen hatten wir auch zu genüge.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man es vom fremden Hund abhängig machen muss.
Meine wohnt hier. Das heißt, sie hat durchaus das Recht, zu zeigen, wie der Hase hier läuft.Bei Hunden, die das respektiert haben, wurde es schnell entspannter.
Gut fand Missy das zwar nicht wirklich, aber die Fronten waren geklärt.Hunde, die das absolut nicht schnallen, werden nun, genau so wie meine, auf ne Decke geschickt, getrennt von einander natürlich, wenn nötig sogar räumlich.
Auf keinen Fall würde ich meinen Hund in ihrem "Revier" einsperren und den fremden Hund fröhlich frei umherwuseln lassen.
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Also, er macht das intensiver, wenn ich dabei bin, da hat er sogar schonmal jemanden ins Bein geschnappt, der mir die Hand geben wollte (da hab ich echt gar nicht aufgepasst... :/ ).
Wie er sich verhält, wenn er allein ist, weiß ich. Zumnindest in einer Situation. Auf der Arbeit haben meine Hunde einen "eigenen" Raum, mit Sofa, etc.Dort warten sie. Nun muss mein Chef dort jeden Morgen zum Umziehen rein. Wenn ich auch dort bin, ist Corey ein Irrwisch, rennt um Chef rum, bellt wie irre. (Dieses Beißbellen, klingt wie ÄÄh, Äh!Dabei springt er in Richtung Beine (höher kommt er ja nicht), als hätte er Beißabsicht.
Bin ich nicht in dem Raum, so berichtete mein Chef mir, liegt Corey kleingerollt und zitternd auf dem Sofa, legt die Ohren an und knurrt und bellt (klingt aber ein paar Oktaven höher, automatisch klingt es für mich: hilfloser, ängstlicher.)
Soviel dazu.
Zuhause ist es so: ich weiß, dass ich das auch ohne Kennel üben könnte.
Dazu müsste ich ihn allerdings anleinen. So gut er sonst hört, da kriegt er die Krise (also wenns klingelt und auch noch jemand Fremdes kommt!). Und ich will denjenigen ja auch mal reinlassen, das kann ich nicht, wenn Corey immer wieder aufspringt.
Aber anbinden wäre auch ok, oder? Ist ja nicht für immer, nur bis er dieses Verhalten runterschraubt.Mein zweiter Hund, Monty, freut sich über jeden. Den lasse ich auch begrüßen. Das ist doch ok, oder? Auch wenn Corey auf seinem Platz fixiert wird (wie auch immer)?
Zu Punkt 2:
Und wenn es Corey ist, der in einem anderen Haushalt Stunk macht, wo er aber möglichst oft mit hin soll?Dann ist es nicht sein Reich und dort könnte ich ihn doch einsperren? Das geht ja mal gar nicht, dass er die dort lebenden Hunde tyrannisiert.
Ihn dann dort einsperren und die anderen auch einschränken, dass sie nicht so um ihn rum gehen?
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