
-
-
Pfff,
also wenn mein Hund das im Junghundealter gehabt hätte (NILIF), dann hätte ich jetzt weniger Probleme. Es ist einfach manchmal zum Kotzen, wenn dein Hund meint, auf Spaß mit dir/Futter von dir verzichten zu können.
Den anderen Spaß (Unsicherheit, Frauchen=Ressource) haben wir trotzdem, also sooo unbedingt muss das nicht mit NILIF zusammenhängen.
Außerdem können ja auch Frauchen UND Herrchen NILIF machen, dann ist vielleicht die Gefahr der Verlassensangst nicht ganz so groß?Grüßle
Silvia -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
huhu,
was ich mit meinem Beitrag sagen wollte, ist, das Nilif eine tolle Sache ist, solange man es nicht so verkniffen sieht.
Hunde sollten auch gelegentlich mal was einfach so dürfen.
Menschen sollten auch gelegentlich einfach mal Geschenke machen dürfen.Wie hat schon der schlaue alte Grieche (sinngemäß) gesagt, die Dosis entscheidet, ob etwas giftig ist, oder nicht!
-
Nunja..
ich finde, diese Methode bringt zumeist doch mehr Vorteile als Nachteile. Den Grundsatz, dass der Hund lernt, dass er nur zum Erfolg kommt wenn er erwünschtes Verhalten zeigt, kann weiter ausgebaut zum Formen nahezu jeden Verhaltens genutzt werden. Vom einfachen "Sitz" bis zum alleine bleiben.
"Nilif" praktiziere ich auch, aber ich beziehe das jetzt nicht nur auf Leckerchen. Beispiel: Wenn mein Hund in der Leine hängt wie doof (weil dort eine wie auch immer geartete Ressource wartet), werde ich den Teufel tun und ihn auchnoch loslassen.
Andererseits, wenn sie abends zu mir kommt, den Kopf auf mein Bein legt und gekrault werden will, dann wird sie das auch, denn sie zeigt ja in dem Moment kein unterwünschtes Verhalten.
So ausgelegt machen das denke ich die meisten, ausser ich versteh das jetzt falsch. -
Naja, ich sollte noch hinzufügen, dass es m. E. auf den Hund ankommt. Bei "einfachen" Hunden kann man ruhig mal etwas nachlässig sein, ohne dass man wochenlang die Konsequenzen tragen muss. Bei "schwierigen" Hunden lohnt es sich bestimmt, das NILIF-Prinzip konsequent durchzudrücken.
-
Zitat
Nein im Ernst, sich ALLES verdienen zu müssen, ist meines Erachtens doch etwas hart. Das geht doch sowieso nur als direkte Reaktion auf eine gute bzw. schlechte Leistung, oder?
Das Prinzip funktioniert so, dass ein Hund für alles, was er haben oder tun möchte, zuerst Kontakt zu seinem Menschen aufnehmen und auf ein Signal reagieren muss. Es ist ein Lernprinzip, nach dem ein weniger motiviertes Verhalten mit einem stärker motivierten belohnt wird.Zitat
Dazu kommt ja noch die Tatsache, dass nicht immer Unwilligkeit oder der sonst so beliebte Vorzeigegrund "Dominanz" die Ursache für negatives Benehmen und schlecht oder gar nicht ausgeführte Kommandos ist. Jeder hat doch mal einen schlechten Tag. Auch Fiffi. Das gleich bestrafen? Ich weiß nicht.
NILIF funktioniert eher andersherum. Der Hund muss erst sitzen, bevor es raus geht. Erst Platz machen, dann gestreichelt werden. Erst muss er Pfötchen geben, dann dem Ball hinterherlaufen. Wenn es klingelt soll er erst ins Körbchen gehen, dann darf er den Besuch begrüßen. Erst herkommen, dann das versteckte Futter suchen. Nach dem Konzept werden viele Junghunde erzogen, und es hat große Vorteile, und findet heute breite Anwendung.ZitatPfff,
also wenn mein Hund das im Junghundealter gehabt hätte (NILIF), dann hätte ich jetzt weniger Probleme.
Das menschliche Kontrollverhalten führt aber manchmal auch zum Missbrauch von NILIF, und betroffen davon sind besonders junge Hunde, die während ihrer “Rüpelphase” “eingeordnet“ werden sollen. Die Vorstellung, während der Pubertät des Hundes die Kontrolle über sein Verhalten zu verlieren, verleitet manche Hundehalter zu einem mehr als pingeligen Umsetzen des Konzeptes. Der Hund muss für jedes Fünkchen Zuwendung, für die Befriedigung jedes Bedürfnisses irgendwas machen: Sitzen, Liegen, Blickkontakt, Tricks, zurück auf den Liegeplatz gehen. Aber alles, was wir tun, hat Konsequenzen und Auswirkungen.Zitat
Den anderen Spaß (Unsicherheit, Frauchen=Ressource) haben wir trotzdem, also sooo unbedingt muss das nicht mit NILIF zusammenhängen.
Du hast das Prinzip vielleicht instinktiv doch angewendet, halt mehr oder weniger umfangreich. Weil du irgendwie doch vertraut warst mit dem Motto: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wenn man dann als wohlmeinender HH noch weitere Faktoren hinzufügt, treten Verhaltensprobleme mit immer größerer Wahrscheinlichkeit auf.Zitat
Außerdem können ja auch Frauchen UND Herrchen NILIF machen, dann ist vielleicht die Gefahr der Verlassensangst nicht ganz so groß?
Wenn die Methode extrem mit der Bezugsperson verknüpft ist, dann wird auch die Selbstsicherheit an die Anwesenheit des Menschen gebunden. So entsteht ein übermäßig abhängiger Hund, dessen Wohlbefinden von der Nähe seiner Bezugsperson abhängt. Das kann sich auch auf zwei Personen beziehen.ZitatNunja..
ich finde, diese Methode bringt zumeist doch mehr Vorteile als Nachteile. Den Grundsatz, dass der Hund lernt, dass er nur zum Erfolg kommt wenn er erwünschtes Verhalten zeigt, kann weiter ausgebaut zum Formen nahezu jeden Verhaltens genutzt werden. Vom einfachen "Sitz" bis zum alleine bleiben.
Mit konsequent angewendetem nilif macht ein Hund mehrfach täglich die Erfahrung, dass es ihm nur gut geht, wenn er mit seinem Menschen kooperiert. Und durch diese Verknüpfung wird der Mensch zum Schatz. Ein Schatz, der der Schlüssel zur Umwelt ist. Ein Schatz, der die Grundbedürfnisse befriedigt und der verteidigt werden muss. Ein Schatz ist eine Ressource, und wie alle Tiere sind auch Hunde darauf programmiert, die Ressourcen zu verteidigen. Und je wertvoller und seltener eine Ressource ist, desto heftiger wird sie verteidigt werden. -
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!