Diagnose Konjunctivitis follicularis

  • Meine Labradorhündin Aruna hat seit etwa 5 Wochen dauernd gerötete Augen und bekam ein Mittel gegen Bindehautentzündung.
    Der TA meinte, nachdem er sie gründlich untersucht hatte, dass sie eine "Konjunctivitis follicularis" hätte, die bei jungen Hunden nicht selten auftritt. Weiterhin sagte er mit, dass man die harten Bläschen im Lid zwar abschaben könne, sie aber oft zurück kämen. Er empfahl mir, gar nichts zu tun, da sich das beim Erwachsenwerden meistens auswachsen würde.
    Aruna scheint keine Beeinträchtigungen zu spüren, jedenfalls kratzt sie sich nicht oder zeigt sonstige Symptome von Schmerzen o.ä. Allerdeings hat sie mehrfach am Tage gelben Ausfluss aus den Augen, den ich ihr mit einem sauberen Tuch und warmem Wasser entferne.
    Was habt ihr für Erfahrungen mit dieser Erkrankung gemacht? Könnt ihr mir bestätigen, dass sich das auswächst? Habt ihr mit euren Hunden diese Abschabung machen lassen?

  • Hallo,


    ist Dein TA auf Augen spezialisiert??


    Ich würde da vielleicht sonst nochmal einen Spezialisten für Augen draufgucken lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.

  • Es ist eine typische Junghunderkrankung.
    Das Immunsystem des Hundes ist noch nicht ausgereift, kleinere Infektionen bringen diese Probleme mit Bläschenbildung im Auge.
    Wenn man zu früh schabt, dann kommen die Bläschen wieder, weil das Grundproblem, das unreife Immunsystem, ja weiterbesteht.
    Idealerweise wartet man erstmal ab.
    Kleinere Reizungen behandelt man am Besten mit Euphrasia-Augentropfen, die bekommt man von Wala als Einzelverpackungen und von Weleda in jeder Apotheke.
    Ist es phasenweise sehr schlimm, dann müssen Augentrpfen vom TA her.


    Bei meiner Hündin habe ich diese Geschichte vom Augenspezialiste begleiten lassen. Das war nicht teuer und pünktlich mit etwas über einem Jahr war der Spuk vorbei.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Vielen Dank für eure Tipps! Nun noch eine weitere Frage: habt ihr eine Idee, wie man am besten Augentropfen verabreicht. Aruna geht schon stiften, wenn sie nur ein kleines Fläschchen sieht, das eventuell Augentropfen enthalten könnte. Sie gebärdet sich wie eine Furie, wenn ich ihr Tropfen verabreichen will. Ich kann sie ja nicht in den Schraubstock einspannen ;)


    P.S.: kann man alternativ etwas tun, um das Immunsystem zu stärken und so die Ursache des Ganzen zu beseitigen?

  • Doch, genau die Schraubstockmethode :D .


    Wenn wir realistisch sind, dann sind Augentropfen zwar unangenehm, aber wirklich schlimm sind sie nicht. Ausßerdem sind sie wichtig. Also muss Hund da durch.
    Ich verfrachte meine Hundis in eine Zimmerecke, mit der einen Hand halte ich den Kopf (ich habe Schnauzer, da bietet sich ein beherzter Griff in den Bart an :lachtot: ), die Hand mit den Tropfen lege ich am Kopf auf, dann kann man jede Bewegung mitgehen und piekst den Hund nicht versehentlich ins Auge. Dann wird getropft und ausgiebig gelobt und mit Leckerchen gefüttert.
    Wenn die Hunde erstmal festgestellt haben, dass sie aus der Nummer nicht herauskommen und es gar nicht so schlimm ist, dann kann man bald überall tropfen :D .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke Schnauzermädel, das mit dem Anlegen an den Kopf ist eine Supi-Idee :) Probier ich gleich heute mal aus :???: Ich krieg jetzt schon Schweißausbrüche!!!! :lol:

  • So mußte ich Dusty auch immer fesseln, wenn Sie ihre Bindehautentzündung hatte.


    Ich habe das meistens in der Tod-Stellung gemacht. Hund hingelegt, einen Arm über den Hals, Tropfen ins eine Auge, Hund gedreht, Tropfen ins andere Auge, daß ging meistens so schnell, daß sie sich kaum wehren konnte :lol:

  • Hallo,
    meine 10 Monate alte Stella hat das auch. Unsere TÄ riet auch zunächst zu den Euphrasia-Augentropfen und wenn es sehr schlimm war zu Antibiotika-Augensalbe. Ihr Leidensdruck schien mir auch nicht so groß, so dass ich ganz dankbar war fürs Abwarten. nun ist sie aber gestern kastriert worden. Da zu diesem Zeitpunkt die Augen wieder deutlich schlechter waren sind sie nun mitoperiert worden. Das sei aber auch keine Garantie, dass es nicht wiederkommt. Mal abwarten.


    Vielleicht solltest Du auch abwarten, es kann ja immer mal eine Narkose nötig sein aus anderen Gründen. Da es wohl eine sehr häufige Junghund-Erkrankung ist finde ich persönlich den Gang zu einem speziellen Augenspezialisten etwas übertrieben.


    Das Drama mit dem Verabreichen der Tropfen und salben kenne ich zur Genüge! da hilft wohl nur Routine aneignen :hust: Jetzt muss ich schon wieder 5 Tage salbe geben und sie ahnt es schon wenn ich nur dran denke....


    Viel Glück,
    Julia

  • Wenn alle normalen TAs sofort schaben wollen, bzw. dem Hund dauerhaft Antibiotika und Cortison ins packen wollen, dann muss eben ein Augenspezi her. Für uns hat der sich doppelt gelohnt, denn er war günstiger als die normalen TAs.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Im Moment ist die Reizung grad nicht so schlimm, ich hab mir aber in der Apotheke Euphrasia-Tropfen geholt. Falls es wieder verstärkt auftritt, werde ich diese geben!
    Da mein TA meiner Meinung nach (und nachdem was ich hier lese, auch eurer Meinung nach) die Diagnose richtig gestellt hat und ebenfalls richtig gehandelt hat, was die Therapie betrifft, sehe ich keinen Grund einen Augenspezialisten hinzu zu ziehen.

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