Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende

  • Hallo.
    Die Probleme die du mit deinem Hund beschreibst haben wir zum Teil auch.
    Unser Rüde (schäferhund-Labrador) ist an der Leine bei manchen artgenossen unerträglich. hat sich auch schon ein zwei mal aus dem Halsband gerissen so das wir ihm jetzt ein Geschirr anziehen. Klappt super und er zieht auch nicht und wenn er mal abgeht kann man ihn gut halten und zieht ihm nicht immer am Hals.
    Meine Freundin hat zum Beispiel einen Rüden und wenn wir zusammen spazieren gehen macht meiner grundsätzlich immer Theater und will ihm am liebsten Zerfleischen. Nehme ihn dann für ein paar Minuten kurz und wir gehen ganz normal neben einander und dann klappts. die beiden laufen dann ohne Leihne ohne Probleme.. Weiß ja nicht woher du kommst aber wir können es gerne mal versuchen.. vielleicht gefällt es ihm ja das man auch mit einem Artgenossen auf Schnüfeltour gehen kann oder sogar spielen.
    In der Situation in der du steckt glaube ich gerne dass es manchmal einfach alles zu viel wirkt.
    Aber hast du auch mal daran gedacht.. was für einen tollen, hübschen Hund hast, der immer da ist und du nicht alleine bist.. dem du auch mal was erzählen kannst und es 100%ig an niemand anderen weiter gesagt wird.
    Der dich vermisst und sich auf die freut.. der gerne mit dir raus geht oder dir beim lernen gesellschaft leistet...
    Das Halti würde ich an deiner Stelle auch weg lassen . ein bekannter von mir benutz soetwas auch und ich kann ihm immer nur wieder sagen, dass er es besser abmacht und es mal mit einem Geschirr oder Leckerlies und belhoung versucht.
    Zum Alleinbleiben. Wenn du gehtst kannst du ihm doch mal einen Kauknochen geben, damit ist er erstmal für eine Weile beschäftigt und merkt garnicht das du weg bist.
    Toi Toi Toi.. ;)

  • Bin absolut kein Freund von Halsbändern. Habe ihn auch das erste Mal im Tierheim an einem geführt und er hat dort noch mehr gezogen als jetzt an seinem Geschirr.


    Auf normalen Wegen führe ich ihn nicht am Halti. Wenn jedoch jemand dabei ist, hört er fast gar nicht mehr auf mich und zieht mich durch die Gegend. Wenn ich also mit Eltern, Freunden unterwegs bin, läuft er meistens am Halti. Auch wenn ich mit ihm in der Stadt bin, läuft er am Halti. Falls er einen Hund von Weitem schon fixiert, habe ich es immer so gemacht, dass ich ihn einfach am Geschirr oben nehme und weiterführe. So kann er am Halti nicht toben und verletzt sich auch nicht. Aber ich weiß nicht, ob das richtig ist - denn so greife ich ja schon von Vorneherein ins Geschehen und lasse gar nicht die Möglichkeit an lockerer Leine zu gehen. :???:


    Zitat

    Zudem dient das Halti nicht dazu, den Hund zu Halten, sondern ihn zu führen!!!


    Danke, das weiß ich. ;) Aber wie soll ich dann mit ihm laufen? In der Hundeschule wurde mir geraten, dass ich stehen bleiben soll, wenn wir unsere bekannten Wege laufen und keiner dabei ist und ich gut drauf bin. Am Halti, wenn ich in der Stadt bin, jemand dabei ist oder ich sowieso schon genervt bin.


    Ich werde das mit dem Umdrehen, wenn er einen Hund fixiert und dann wieder umdrehen, wenn er sich beruhigt hat, mal versuchen. Danke für den Tipp, SilkeHH. Ja, mein Hund ist ein Dalmatiner-Mix und ich denke auch, dass er nichts kennengelernt hat, denn auch bei ihm reicht der kleinste Reiz aus und er springt hinterher. Gut, dann werde ich in Zukunft nichts mehr sagen und einfach stehen bleiben.


    Habe gestern mit der Frau telefoniert, die mir Lucky vermittelt hat. Sie fragte, ob ich es in den Situationen schon mal mit Anschreien versucht hätte, denn ich müsste ihm ja zeigen, wer Chef ist. Außerdem hat sie mir dazu geraten, wenn ich mit ihm nicht klar komme, dass er 6 Wochen zu einer ihr bekannten Hundetrainerin kommt, die es in zwei Wochen schafft ihn in ein Rudel zu integrieren. Ihre Methoden sind zum Beispiel eine Art Peitsche und das Teletaktgerät:shocked: Klar, man kann ihm auch innerhalb mehrerer Wochen den Willen brechen, noch ängstlicher machen und irgendwann beißt er dann auch noch. :x Und diese Frau schimpft sich Mitglied eines Tierrechtsvereins! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir nie einen Hund von ihr vermitteln lassen.


    sinaline, auch dir danke für deine Tipps. Das mit dem Alleine bleiben habe ich auch so geübt, wie du geschrieben hast. Er kann schon ganz gut in einem anderen Raum bleiben ohne zu Heulen. Jedenfalls versuche ich auch das Ganze nicht so verbissen zu sehen und mich nicht unter Druck zu setzen.


    Danke, dass ihr mir hier etwas zur Seite steht. :smile:
    BlumeW, habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Komme aus Würzburg. Wenn du nicht zu weit wegwohnst, könnten wir es gerne mal versuchen.

  • Zitat


    Falls er einen Hund von Weitem schon fixiert, habe ich es immer so gemacht, dass ich ihn einfach am Geschirr oben nehme und weiterführe.


    Ich werde das mit dem Umdrehen, wenn er einen Hund fixiert und dann wieder umdrehen, wenn er sich beruhigt hat, mal versuchen.


    huhu krümel,
    besser ist, du drehst um, kurz bevor er fixiert. der zeitpunkt ist meiner meinung nach wichtig. der hund muß noch entspannt sein. dann bogen laufen, ein stück zurück in richtung feind, ihn schauen lassen und ganz gelassen weiterlaufen, in eine andere richtung. sowas wie eine schleife laufen. im laufe der ezit verringert sich so der abstand, in der der hund noch ruhig bleiben kann.


    Zitat

    denn auch bei ihm reicht der kleinste Reiz aus und er springt hinterher.


    versuch mal mit ihm ein "schau" zu erarbeiten. erst zuhause, dann in reizarmer umgebung. umpulskontrollübungen sind auch gut.


    später kannst du ihn dann mit einen "schau" auf dich aufmerksam machen.


    Zitat


    Habe gestern mit der Frau telefoniert, die mir Lucky vermittelt hat. Sie fragte, ob ich es in den Situationen schon mal mit Anschreien versucht hätte, denn ich müsste ihm ja zeigen, wer Chef ist. Außerdem hat sie mir dazu geraten, wenn ich mit ihm nicht klar komme, dass er 6 Wochen zu einer ihr bekannten Hundetrainerin kommt, die es in zwei Wochen schafft ihn in ein Rudel zu integrieren. Ihre Methoden sind zum Beispiel eine Art Peitsche und das Teletaktgerät:shocked: Klar, man kann ihm auch innerhalb mehrerer Wochen den Willen brechen, noch ängstlicher machen und irgendwann beißt er dann auch noch. :x Und diese Frau schimpft sich Mitglied eines Tierrechtsvereins! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir nie einen Hund von ihr vermitteln lassen.


    dann weißt du alles. was für ein glück, dass du sowas nicht mitmachst. :D


    zieh dein ding durch, hör auf dein bauchgefühl, laß dich von außen nicht unter druck setzen. steh zu deinem hund, arbeitet in eurem tempo, dann wird es schon werden.


    gruß marion

  • Ok, dann bin ich etwas beruhigt wegen der handhabung des Haltis, auch wenn ich immernoch kein Fan davon bin. Aber Du scheinst ja zu wissen, wie Du damit umgehen mußt und worauf Du achten mußt.


    Übrigens glaube ich, nach allem, was ich gelesen habe, dass Du gute Chancen hast, das in den Griff zu bekommen, denn Du scheinst Dich wirklich gut zu informieren und hast eine gute Einstellung zu Zwangsmitteln und Strafen, die für mich an Tierquälerei grenzen. :gut:


    Super, dass Du Dich trotz des Stresses nicht verführen läßt, den "einfachen" Weg der Gewalt zu gehen.


    Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute und viel Erfolg

  • Trillian hat es schon richtig beschrieben, der Hund ht Glück gehabt, das er bei Dir gelandet ist, auch wenn Du mit der Situation grad nicht wirklich glücklich bist :gott: :gut:
    Der richtige Einsatz des Haltis soll eigentlich kurz den Schnauzgriff ersetzen - wenn ich mir vorstelle, das Dein Hund sich aufbaut und gegen das Halti naturgemäß in einer solchen Situation wehrt...eigentlich baut das noch mehr Streß auf. Versuch bitte mal mit "schau" oder "guck hier" (helle, freudige Stimme), vor einer solchen Situation Leckerchen von der Streßquelle weg, zu werfen. Mach positive Action und lenk ihn, so gut es geht, ab.
    Hut ab, Du gibt alles und das tun die wenigsten :gut:

  • Gut, dann werde ich schon umdrehen, bevor er fixiert. Und dann wieder zurück, usw, wie @rotti-frauchen schreibt.


    Ich hoffe so sehr, dass ich das irgendwann in den Griff bekomme und er halbwegs ruhig bleibt. Mit dem Halti werde ich nur noch laufen, wenn es gar nicht mehr anders geht, z. B. in der Innenstadt. Dort zieht er am stärksten und Stehen bleiben nützt auch nichts, weil zu viele Reize vorhanden sind.


    Zitat

    Trillian hat es schon richtig beschrieben, der Hund ht Glück gehabt, das er bei Dir gelandet ist, auch wenn Du mit der Situation grad nicht wirklich glücklich bist :gott: :gut: (...)


    Hut ab, Du gibt alles und das tun die wenigsten :gut:


    Danke, ihr seid echt lieb. Das baut einen doch wieder ein bisschen auf und macht Mut weiterzumachen.

  • Zitat

    Dort zieht er am stärksten und Stehen bleiben nützt auch nichts, weil zu viele Reize vorhanden sind.


    stehenbleiben war bei uns auch nicht so gut. das hat alles verschlimmert.


    in kritischen situationen hat am besten geholfen, wenn ich ins halsband gegriffen habe, "fuß" und ohne weitere ansprache zügig weiter gegangen bin. leine länger lassen war auch nicht der hit, dann ist er türmen gegangen und wenn ich pech hatte und der feind hat fixiert, oder genurrt, dann gab es einen satz nach vorn. :( :


    gruß marion

  • Zitat


    stehenbleiben war bei uns auch nicht so gut. das hat alles verschlimmert.


    in kritischen situationen hat am besten geholfen, wenn ich ins halsband gegriffen habe, "fuß" und ohne weitere ansprache zügig weiter gegangen bin. leine länger lassen war auch nicht der hit, dann ist er türmen gegangen


    Soll ich ihn dann am Geschirr nehmen und so mit ihm zügig weiterlaufen? "Fuß" kann er noch nicht, da üben wir noch. Weiß nicht, wie ich ihm das Ziehen noch abgewöhnen soll. Ständigen Richtungswechsel beim Ziehen habe ich auch schon versucht, aber da waren wir kurz danach beide fertig. :???:

  • Leinenführigkeit gehört in den Bereich der Impulskontrolle. Es ist schwer für den Hund sich so zu beherrschen.


    Sei nicht traurig, wenn es in der Innenstadt noch nicht klappt. Ich trainiere das mit unseren seit fast einem Jahr in ablenkungsarmen Gebieten hat es sehr schnell geklappt und so langsam klappt es meistens ( :ops: manchmal...) auch in der Innenstadt oder in anderen ablenkungsreichen Gebieten.


    Ich habe Fynn immer, wenn es gar nicht anders ging (wir keine Möglichkeit hatten auszuweichen) am Geschirr gepackt und "mitgeschleift" ohne Kommentar (auch kein Kommando) ohne Aufregung, aber zügig raus aus dem "Gefahrenbereich".

  • Zitat

    Soll ich ihn dann am Geschirr nehmen und so mit ihm zügig weiterlaufen? "Fuß" kann er noch nicht, da üben wir noch. Weiß nicht, wie ich ihm das Ziehen noch abgewöhnen soll. Ständigen Richtungswechsel beim Ziehen habe ich auch schon versucht, aber da waren wir kurz danach beide fertig. :???:


    krümel, versuchs mal, es kann sein, dass es besser läuft, wenn du ihn am geschirr nimmst und einfach ohne worte weiter läufst.


    bei manchen hunden ist es günstiger, ihn absitzen zu lassen, das mußt du mal ausprobieren.


    ich finde, das der hund, wenn er nicht so lange seinen "feind" vor augen hat, ist er nicht so belastet, als wenn er still sitzen muß im angsicht eines feindes.



    ich hab am anfang auch blut und wasser geschwitzt, als ich mit meinem auf dem platz leinenführigkeit geübt habe.


    wir sind um pilonen gelaufen. wenn ich links rum laufen mußte, habe ich ihn ein wenig am hals "geführt", dass er mir nicht in der kurve vor die füße läuft. da macht man ganz schnell mal einen salto :lol:


    wenn er neben mir blieb, wurde er gelobt. manchmal gestreichelt und verbal, manchmal mit beute und spiel.


    gruß marion

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