Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende


  • Das kann ich alles voll und ganz unterschreiben!!!


    Bis Diabolo vernüftig an der Leine gehen konnte, sind 1,5 Jahre Arbeit vergangen! Erwarte also nicht zu schnell zu viel. Das braucht seine Zeit - aber es lohnt sich!


    Ich mache es genauso wie Silke. Ich habe eine kurze Leine, an der er immer (IMMER IMMER IMMER) bei mir bleiben soll. Ich habe extra dafür auch das Kommando "bei mir" eingeführt. An der Leine darf er sich vorher einmal lösen und ab da gibt es kein Schnüffeln, kein Markieren mehr. An der Flexi kann er natürlich so weit laufen, was die Leine hergibt. Aber ziehen darf er daran auch nicht!


    Ich bin während unserer Trainingszeit jeden Tag eine Gassirunde gegangen, nur um die Leinenführigkeit zu üben. Ich hab mir also extra nur dafür Zeit genommen. An manchen Tagen, an denen ich nicht so gut drauf war, hab ich das nicht geübt. Dann hätte es eh nicht geklappt.


    Anfangs habe ich nur kurze Einheiten geübt. Haben ein paar Schritte gut geklappt, gab es Lob Lob Lob und er durfte an der Flexi laufen. Die Zeiten habe ich immer mehr verlängert. Wir haben viele Rückschläge gehabt - nicht zuletzt auch weil er der König der Leinenpöbler war. Aber die harte Zeit ist vorbei und heute hab ich einen super leinenführigen Hund, der noch nicht mal mehr pöbelt, wenn er angezickt wird!


    Und das Wichtigste: Immer ruhig bleiben! Nicht hysterisch werden, weil ein Hund auf euch zu kommt. Das musste ich auch erst lernen :headbash: . Wenn ein Hund auf uns zu kommt, der Diabolo fremd ist und er bei mir an der Leine ist, würde der andere zu 50% einen auf den Deckel kriegen. Aber wenn hier jemand einen auf den Deckel haut, dann bin ICH das :D

  • Zitat

    Ich mache es genauso wie Silke. Ich habe eine kurze Leine, an der er immer (IMMER IMMER IMMER) bei mir bleiben soll. Ich habe extra dafür auch das Kommando "bei mir" eingeführt. An der Leine darf er sich vorher einmal lösen und ab da gibt es kein Schnüffeln, kein Markieren mehr. An der Flexi kann er natürlich so weit laufen, was die Leine hergibt. Aber ziehen darf er daran auch nicht!


    Ich bin während unserer Trainingszeit jeden Tag eine Gassirunde gegangen, nur um die Leinenführigkeit zu üben. Ich hab mir also extra nur dafür Zeit genommen. An manchen Tagen, an denen ich nicht so gut drauf war, hab ich das nicht geübt. Dann hätte es eh nicht geklappt.


    Hallo,


    wir haben mit Inuschka auch ein "Ritual" für den Leinenwechsel entwickelt. Sie muss dann absitzen und bleiben und dann sage ich "Leine". Sie sieht dann also durchaus schon, welche Leine zum Einsatz kommt und verhält sich auch entsprechend.
    Ich gehe mit Inuschka die großen Runden eigentlich immer an der Flexi. Da ich in unserer Gegend kaum anderen Hunden begegne, ist es auch entspannt. Und bei Wildbegegnungen habe ich ja meine beschriebene Methode. Allerdings stört mich der Jagdtrieb von ihr auch nicht so sehr, schließlich ist sie ein Husky. Da gehört er dazu :D . Und da ich sie inzwischen recht gut lesen kann, rufe ich sie eben auch ran. Klappt meistens, natürlich nicht immer.
    Gehen wir in Gebieten, wo viele Hunde sind, habe ich neben der Flexi auch die kurze Leine dabei. Und ggf. wechsle ich mehrmals im Sparziergang die Leine. Die Begegnung mit anderen Hunden wird dann an der kurzen Leine geübt. Sind wir vorbei ohne großes Theater, gibts wieder die Flexi. Ist umständlich, aber es klappt gut und das gibt Selbstvertrauen.
    Wenn ich Inu nach Feierabend abhole, habe ich für den Gassigang nur die kurze Leine. Da üben wir dann "Fuss" oder "bei mir" usw. Allerdings muss sie bei mir nicht die ganze Zeit neben mir laufen, darf auch schnüffeln, pieseln etc. Nur wenn´s drauf ankommt, muss sie eben "bei mir" gehen und meist gibt es immer einen Anlass. Andere Fussgänger, Radfahrer oder Nachbars Lumpi, den Inu zum Fressen gern hat :D .


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Zitat

    Ich kann verstehen, dass die Situation heute Morgen für Dich stressig und vielleicht auch verwirrend war. Aber mich freut der Bericht. Denn wenn Dein Hund wirklich "kopflos aggressiv" wäre, dann hätte der Zwerg wenig Chancen gehabt. Aber das was Du liest, klingt nach einem ungestümen Hund, der einfach nur wenig Übung mit anderen Hunden hat und daher etwas unsicher ist. (...)
    (Wenn die schlimmsten Baustellen behoben sind, schreibe ich was zum Jagdtrieb und schicke Dir die entsprechenden Links.)


    Ja, ich freue mich darüber, dass er nicht "kopflos aggressiv" ist und dass er einfach nur unsicher ist und Übung braucht mit anderen Hunden. Vielen Dank, dass du mir demnächste was zum Jagdtrieb schreiben willst.


    Das mit dem Leinenwechsel hört sich gut an und ich möchte es jetzt so machen wie ihr, teilweise mache ich das ja auch schon. Mittlerweile weiß Lucky auch, dass er an der kurzen Leine manierlich laufen soll. Ich habe oft auch beide Leinen dabei. Er kann erst mal etwas schnüffeln, sich lösen usw. Da benutze ich erstmal lieber die Schleppleine, weil er so aufgekratzt ist, dass er an der kurzen nur mit viel Mühe neben mir laufen könnte.


    Durch eure aufbauenden Beiträge habe ich die vergangenen Tage wirklich wieder neuen Mut und Kampfgeist bekommen und mir gedacht, dass wir das beide schaffen werden und uns das zusammenschweißt. Heute bin ich wieder total niedergeschlagen. Meine Nachbarin hat vorhin geklingelt und sich beschwert. Mein Hund hat angeblich 1 Stunde lang gebellt, als ich an der Uni war und wenn sich das nicht bald bessert, zeigen sie mich an, rufen die Polizei oder den Tierschutzverein und lassen mir den Hund wegnehmen. :shocked: :( : :shocked: Sie wollte wissen, was ich diese Woche noch alles vorhabe und wann ich nochmal weg bin und hat zu mir gesagt, dass ich mich in Zukunft bei ihr und ihrem Mann abmelden soll, wenn ich alleine weggehe (entweder ich soll klingeln oder einen Zettel schreibe und wann ich ungefähr wiederkomme).:shocked:


    Anscheinend soll es wirklich nicht sein, dass ich einen Hund habe. Nur Probleme. Wenn ich ihn abgebe, haben alle ihren Frieden und ihre Ruhe, nur ich bin wahrscheinlich todtraurig. Mein Hund macht Probleme, ist schwierig, aber er reißt mich aus meinem Loch, in dem ich sonst versinken würde, lenkt mich ab, zaubert mir dann und wann ein Lächeln ins Gesicht. Mit ihm habe ich noch mehr Sorgen und noch mehr Probleme, aber ohne ihn, würde es mir psychisch noch viel schlechter gehen. Denn dann würde ich mich selbst aufgeben, wie ich es schon mal getan habe.

  • Nicht verzweifeln... kannst du mit den "netten" Nachbarn nicht reden und ihnen klar machen, dass du mit deinem Hund daran arbeitest?


    Habe in einer Sendung im FS mal gesehen, dass eine HH auch große Schwierigkeiten hatte. Ein Hundetrainer kam und gab ihr super tolle Tips und siehe da, nach ein paar Wochen Training blieben (sogar zwei) die Hunde ohne Theater allein.


    Kannst du sonst von "außen" hören, ob dein Hund bellt wenn du gehst? Ich höre immer (naja vielleicht einmal in der Woche - öfter muss Lotte nicht allein bleiben), ob Lotte anschlägt wenn ich gehe. Ich lasse sie jetzt manchmal extra allein (für ca. 2 Std.), damit sie es nicht wieder verlernt.


    Kopf hoch... alles wird GUT ! ! !

  • Zitat

    Sie wollte wissen, was ich diese Woche noch alles vorhabe und wann ich nochmal weg bin und hat zu mir gesagt, dass ich mich in Zukunft bei ihr und ihrem Mann abmelden soll, wenn ich alleine weggehe (entweder ich soll klingeln oder einen Zettel schreibe und wann ich ungefähr wiederkomme).:shocked:


    die frau hat mut, meine güte. du bist eine erwachsene frau, die sich bei niemandem abzumelden hat. will sie das, dass sie dich leichter in die pfanne hauen kann?


    solche leuten sollte man gleich fragen, ob sie sich auch bei dir abmelden wollen, wenn sie ihre wohnung verlassen. boah, komme gar nicht darüber weg. wenns nicht so traurig wäre, könnte man sich schlapp lachen.


    *maltröstenwill*


    gruß marion

  • Danke für den Trost. Wenn man meint, es würde einen winzigen Schritt voran gehen, bekommt man wieder einen gehörigen Dämpfer. Ich finde es auch eine Unverschämtheit, dass sie verlangt ich solle mich bei ihnen abmelden. Bin doch auch noch ein freier Mensch.


    Habe schon mit dem Gedanken gespielt dem Martin Rütter zu schreiben. Aber dem schreiben bestimmt sehr viele Leute. Da müsste ich großes Glück haben, wenn er mir überhaupt antwortet.


    Ich kann von außen hören, ob er bellt. Dann werde ich mit ihm die nächsten Tage wieder üben und mir was zu lesen mitnehmen und mich draußen vors Haus setzen. Mit den Nachbarn kann man nur sehr bedingt reden. Zu einem reden sie noch nett und hintenherum teilen sie aus. :( :

  • krümel, tut mir wirklich leid für dich. du kannst machen, was du willst, wenns dem bösen nachbarn nicht gefällt.......
    da ist viel wahres dran.


    ich kriege soooo einen hals, wenn ich höre, dass alle immer gleich "anzeigen" schreien - egal aus welchem grund. einmal gehts um ärger am gartenzaun, einmal um kinder, einmal um tiere.... es ist wirklich schlimm.


    was meint die tante denn, warum der hund wohl ruhiger sein wird, wenn du dich bei denen abmeldest? :hust:


    versuchs einfach mal mit dem rütter, vielleicht hilft er dir.
    gruß marion

  • Also im FS wurde das so geübt, das die HH zuerst nur die Zimmertür zwischen sich und den Hunden schloß. Gelobt wurde nur, wenn die Hunde ruhig waren. Als nächstes zog sie Jacke und Schuhe an, nahm ihre Handtasche und schloß wieder eine Zimmertür (erst kurz und dann länger). Als nächsten Schritt zog sie sich wieder an, nahm den Haustürschlüssel und ging zur Haustür raus und schloss diese (wieder erst kurz und dann länger). Gelobt wurde wie gesagt nur, wenn die Hunde ruhig waren.... und das waren sie erstaunlich schnell.


    Wenn du deinen Hund draußen hören kannst ist doch spitze... VIEL ERFOLG UND KRAFT... ihr schafft das schon :gut:

  • Zitat

    krümel, tut mir wirklich leid für dich. du kannst machen, was du willst, wenns dem bösen nachbarn nicht gefällt.......
    da ist viel wahres dran.


    Habe jetzt auch noch mal mit einer anderen Nachbarin geredet, die gesagt hat, dass Lucky nur kurz gebellt hat, als er Geräusche gehört hat und ich ihn doch mal auf Tonband aufzeichnen soll, damit ich Beweise habe. Werde auch mit meinem Vermieter reden.


    Heute hat meine Hundetrainerin wieder gemeint, dass mein Hund KEIN Anfängerhund ist und so seine Schwierigkeiten mitbringt. Irgendwie hat das alles heute in mir nur noch mehr den Kampfgeist geweckt, dass ich es mit ihm schaffen will und dann stolz auf uns sein kann.


    Marlis: Ich werde das mal noch mal so üben, wie du geschrieben hast.

  • krümel,
    ich zwei jahren lachen wir über "heute" und sagen: "weißt du noch damals?"


    wenn deine trainerin sowas zu dir sagt, will sie dir ja nichts böses, sie ist einfach gedankenlos, oder merkt nicht, wie sie dich damit runterzieht.


    beim nächsten mal sagst du ihr einfach: "ja, ich weiß, deshalb bin ich ja hier, damit sie mir helfen."
    nimm dir nicht alles zu herzen, sondern konter mal ordentlich, das befreit. immer nur schlucken macht bauchweh! ;)


    dafür, dass er so kurze zeit bei dir ist, läuft es doch ganz gut bei euch, finde ich. du hast doch schon kleine erfolge. es dauert eben immer etwas länger, wenn man einen gebrauchten hund hat, der nicht erzogen wurde. und wenn du euch die zeit geben willst, ist alles i.o. und nur das zählt.


    gruß marion

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