Zu nervös für Hundeschule mit 10 monate altem Leonbergermix

  • Hallo,

    ich habe folgendes "Problem".

    Wir haben einen 10 monate alten Junghund, mit dem ich bis zum Alter von 5 Monaten auch in die Welpenschule gegangen bin. Dann war Winterpause.
    Wir haben natürlich fleißig weitergeübt, damit er alle gängigen Kommandos beherrscht.
    Soweit klappt das auch total toll, bis auf einige Pupertätsausfälle.
    Nun ist unser Jungspund 10 Monate alt und stolze 50 kg schwer. Problem ist eigentlich nur, dass wenn er andere Hunde sieht, er sich total freut und natürlich hin will. Ich versuche ihn dann immer abszusetzen, was auch meistens klappt.
    Nun treffe ich auch öfters in einem Restaurant (Terrassenbereich) eine Freunding mit Ihrer 1-jährigen Hündin. Natürlich zieht er da wie verrückt und will sie unbedingt begrüßen. Nach mehreren Platz und Aus, legt er sich dann auch ab.
    Meine Freundin meint, ich muss unbedingt mit ihm in die Hundeschule, da er mich sonst nicht mehr ernst nimmt. Ich habe ihr gesagt, dass ich total angespannt bin (hatte ich schon in der Welpenschule), wenn ich dort bin und der Hund das natürlich auch merkt und dann gar nichts mehr funktioniert. Ich erarbeite mir das lieber bei unseren täglichen Spaziergängen, wo wir auch ständig andere Hunde treffen.

    Fühle mich jetzt etwas unsicher und weiß nicht, inwieweit sie Recht hat. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ihre Hündin trotz Hundeschule auch zieht und zu unserem Hund hin will und Fahrradfahrern hinterher laufen etc. Okay, ihr Hund wiegt nur 25 kg und keine 50 kg. :|

    Aber bekommt man das durch die Hundeschule 100 oder 99 %ig aus einem Hund raus, dass er auf andere Hunde nich reagieren soll.
    Welche Tipps hättet ihr denn noch, um ihm das abzuerziehen? :sad2:

    Wäre dankbar für Eure Tipps / Meinungen, da ich total gar nicht weiß, was ich machen soll.

    LG Biancine

  • Sagen wir mal so: Ein netter, aber unerzogen ziehender 50 kg ist unangenehmer, als ein pöbelnder 25 kg Hund ;-)
    Ich würd jetzt in den Anfängen lieber vermehrt dran arbeiten, als später ein Problem zu haben.

    Wenn du dich bei deiner damaligen HS nicht wohl gefühlt hast, dann versuch es doch mal bei Claudia in Geesthacht. Dürfte nicht allzuweit weg sein und sie begleitet dich auch im Alltag, übt quasi mitten im Geschehen, nicht nur auf dem Hundeplatz.

    Gruß, staffy

  • Zitat


    Aber bekommt man das durch die Hundeschule 100 oder 99 %ig aus einem Hund raus, dass er auf andere Hunde nich reagieren soll.

    Kommt drauf an wie gut man das, was man dort gesagt bekommt umsetzt.

    Die Hundeschule erzieht nicht den Hund. Das musst Du selber machen. Und üben jeden Tag, regelmäßig, jedesmal beim Gassi. Wenn Du inkonsequent bist und es eh nicht umsetzt, was man Dir dort sagt, dann nützt Hundeschule nix.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,

    Geesthacht werde ich mal ins Auge fassen. Hört sich ja wirklich gut an. Ist das dort mit Einzelunterricht und was kostet es?

    Klar, das mit dem Üben mache ich ja auch schon jeden Tag beim Gassi gehen. Klappt eigentlich auch ganz gut. - Ist im Grunde auch sein einziges Manko.
    Ansonsten hört unser Jungspund wirklich tadellos. :D

    Aber wer hat Tipps wie man es vielleicht noch besser machen kann? Ich lasse ihn ja absitzen oder versuche bei Fuß mit ihm an anderen Hunden vorbei zu gehen.

    Wie macht ihr es? Gibt es noch bessere Möglichkeiten? Bin für jeden Tipp dankbar. :hilfe:

    Gruß
    Biancine

  • Ich denke, Du mußt das, was Du tust einfach noch festigen, damit es eben aucch mal unter den Ablenkungsbedingungen funktioniert, unter denen es jetzt noch nicht klappt.
    Ich finde, dass es für den Hund oft in Situationen zu schwer wird, eine Übung auszuführen, weil man selber zu lange wartet, den Hund anzusprechen.
    Was ich damit meine ist: Man segelt Gedankenverloren durch die Gegend, der Hund seglt ebenfalls, in seiner Hundewelt rum, am Horizont taucht ein Hund auf, und Mensch und Hund segeln in Paralelluniversen herum, bis Mensch auffällt, so JETZT SOLLTE HUND SICH ABER BITTE SOFORT HINSETZEN.

    Wenn Mensch ungefähr an diesem Punkt "...rum, am Horizont taucht ein Hund auf, und..." den Hund angsprochen hätte und in loser folge kleine Übungen abgefragt hätte, wäre es um so viel leichter gewesen.
    Und man hätte unzählig viele Gelegenheit gehabt, Verhalten unter steigender Ablenkung bestärken zu können.

    Es ist so wie beim Gewichtheben: eine Näherrückende Ablenkunf packt Scheibchen für Scheibchen Gewicht auf die Hantel. Wenn man nichts macht, liegen, wenn die Ablenkung dann "plötzlich" da ist, 300 kg drauf. Das kann keiner stemmen, aber genau das erwarten wir dann vom Hund.
    hätten wir die Zwischenschritte der Verschiedenen Gewichtes trainiert, wäre auch "das Dicke ding" zu wuchten...

    Weitere HuSchu Empfehlung:
    http://www.klaeffpunkt.de/

  • Das ist wohl wahr, wie Du es beschreibst... Manchmal ist man wirklich etwas zu gedankenverloren und reagiert einfach zu spät.

    Ich werde weiter täglich üben, üben, üben...

    Buchholz ist ja auch ganz bei mir in der Nähe. Hört sich auch gut an, zumal dort nur 4-6 Hunde in einer Gruppe sind und nicht wie in Winsen viel mehr. Das hat mich dort nämlich auch abgestoßen.

    Wie gesagt, für weitere Tips wie ich unseren Hund mit den Hundebegegnungen noch besser in den "Griff" bekomme, wäre ich dankbar.

    Liebe Grüße
    Biancine

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