Agression gegenüber anderen Hunden! Rückfall :-(

  • Hallo,
    Bibo hat schon sehr lange mit ihrer Antipathie gegenüber anderen Artgenossen zu tun, eigentlich, seit sie zweimal gebissen wurde, daß war vor ca. 4 Jahren.
    Bei ihr bekannten Hunden ist das alles kein Problem, aber bei fremden Hunden ist sie total ausser Rand und Band.
    Wir haben mehrfach das Problem, daß HH ihre Hunde auf uns zustürmen lassen, von wegen "Der will nur spielen, der macht nichts" und meine Hunde sind beide an der Leine. Dusty ist das egal, die beschützt Bibo im Moment ein bißchen, aber Bibo wird komplett irre, wenn ein Hund angerannt kommt.
    Soweit klappt es an der Leine ganz gut, an Hunden, die an der anderen Straßenseite gehen oder an einem Gartenzaun ruhig sind, können wir ohne Problem vorbei gehen.
    Wir haben viel geübt, sie geht an riskanten Stellen bei Fuß, Dusty auch, wenn ein Hund kommt, dann kommt das Kommando "Schau". Klappt auch soweit super, aber heute hat es uns wieder erwischt :/
    Dusty ist ohne Leine vorweg gelaufen.
    Bibo lasse ich zwar ohne Leine in meiner Nähe, sie darf nur laufen, wenn ich alles überblicken kann. Dusty blieb hinter einem Tunnel stehen, ich sah an ihrem Verhalten, daß da ein Hund war. Bibo also rangeholt und angeleint und Dusty abgerufen. Dusty kam dann auch und kurz darauf ist ein Schäfi um die Ecke gebogen. Erst konnte ich Bibo noch ablenken, der Schäfi war noch ca. 10m weg. Dann mußte er aber so 1m an uns vorbeigehen, weil ja Tunnel und dann hat er an Dusty geschnüffelt. Da ist Bibo abgegangen wie eine Rakete. Ich habe sie am K9 und habe sie am Griff geschnappt und festgehalten. Als der Schäfi weg war, konnte ich sie relativ schnell entspannen, aber ich schätze, daß uns diese Begegnung wieder nach hinten geworfen hat.
    Was kann ich noch machen, damit sie nicht so abgeht??
    Bin total gefrustet, daß es immer wieder umkippt :sad2:

  • :winken:

    mhhhh schwierig, schwierig :???:

    Auf eine Art würde ich dir gerne "meine" Trainigsmethode nahe legen, aber wenn du zwei Hunde führst ist das sehr schwierig umzusetzten.

    Dann denke ich - kann es sein, das Bibo Dusty eventuell beschützen will????
    Wie sieht es denn aus, wenn Dusty auch angeleit wird und keinen Kontakt zum andern Hund hat???

    Oder-wie sieht es aus, wenn du Bibo alleine führst???
    Bist du schon mal mit ihr alleine gelaufen (ohne Dusty) ??? Wie verhällt sie sich dann?

    LG nadine

  • Ja, mit mir ist es nicht leicht :lol:

    Nein, Spaß beiseite.
    Wenn ich mit Bibo alleine gehe, dann kann ich sie wesentlich schneller ablenken und sie ist auch ich möchte mal sagen, ängstlicher und zurückhaltender, als wenn Dusty dabei ist.
    Einerseits tut sie immer so, als wenn sie Dusty beschützen will, was sie nicht müßte, aber andererseits, wenn dann ein Hund doch mal näher kommt, dann möchte sie sich am liebsten im nächsten Mauseloch verstecken.
    Ich gehe sonst auch mit Mauli spazieren, aber das Problem im Moment ist, daß sie eh nicht richtig fit ist, durch ihren Kreuzbandriss, da lasse ich Kontakt eh nicht zu, da sie sich wenn dann nicht in "Sicherheit" bringen könnte.
    Ich wohne jetzt auf einem Dorf, wo es fast nur zwei Sorten HH´s gibt. Hunde, die immer und überall an der Leine sind und Hunde, die auf jeden anderen Hund zustürmen dürfen :/
    Dusty geht entweder bei Hundekontakten auch an der Leine oder bei mir im Fuß, was auch super klappt. Aber bei dem Treffen im Tunnel habe ich sie am K9 festgehalten, damit sie keinen Kontakt aufnimmt. Sie liebt andere Hunde und würde am liebsten mit allen spielen, während Bibo alle am liebsten verfrühstücken möchte :zensur:
    Wie übst Du denn??

  • :???: immer noch schwierig ;)

    Hasi kommt ja aus einer sehr schlechten Haltung-er ist ein geprügelter Hund und das immer an der Leine, wenn ein Artgenosse kam :gott:

    Hasi wure an der Leine zu einem Monster.
    Wir haben uns Damals an einen Profi gewannt, da keine HH uns helfen konnte (sie waren alle samt überfordert)

    Wir haben Damals regelrecht die Hundebegegnungen gesucht und haben in erster Linie die "Schmerzgrenze" im Bezug auf den Abstand gesucht.
    Hasi akzeptiert jeden Hund, der vor uns her läuft oder hinter uns her läuft (mit abstand natürlich) .-Alle Hund, die uns entgegenkommen überholen oder von uns überholt werden sind "Feinde"
    Wir sind also auf sämtliche Hunde zugelaufen und sofald ich merkte das Hasi angespannt wurde, anfing zu bellen, knurren oder auch fixierte-drehte ich mich sofort rum und ging ein paar meter in die ander Richtung. dabei sprach ich ihn immer und immer wieder an, bis ich seine Aufmerksamkeit hatte-Loben!!! dann drehte ich mich wieder rum und ging in Richtung Hund-dabei hab ich ihn immer weiter angesprochen und belohnt. Sobald er wieder fixierte, bellte oder knurrte-wieder rum gedreht und in die ander Richtung..........-alles wieder von vorn.

    Am anfang kam ich mir echt bescheuert vor und mein Atem wurde immer länger und länger, aber es bewirkte echte Wunder!!!!
    Manche Hunde, auch Hasi fällt es leichter, wenn man sie absitzen lässt und das Objekt der Begierde vorbei laufen lässt, das ist aber ein austesten.
    Natürlich kann es immer mal wieder "Rückfälle" geben-die gab es auch bei uns. Aber ich hätte nie-wirklich nie damit gerechnet, dass das so super klappen kann.

    Wir haben das soooooo toll in den Griff bekommen-haben aber seit ein paar Jahren leichte Rückfälle.- Bei uns liegt es an unserm Zuwachs. Eddie kam erst zu uns, nachdem Hasi´s "Problem" eigentlich gelöst war.
    Eddie ist ein recht schissieger Hund, und Hasi hat offt das Verlangen Eddie zu beschützen.
    Ich denke, dass das bei dir besser klappen wird, da du den Zweithund ja schon hast.
    Ich würde dir aber trotzdem empfehlen, es erst mit Bibo alleine zu Trainieren oder jemanden mit zu nehmen, der Dusty führt.
    Mit zweien-wird das glaube ich sonst etwas kompliziert.

    LG Nadine

  • Bei Bibo ist es meistens auch so, daß die Hunde, die uns entgegen kommen, daß Problem sind.
    Wenn einer schon in die andere Richtung abgebogen ist, dann zeigt sie durch knurren an, daß da ein Hund ist, aber sie läßt sich schnell wieder ablenken.
    Solche engen Begegnungen wie im Tunnel sind auch extrem selten. Wenn uns einer entgegen kommt, dann wechsle ich meistens die Straßenseite, damit die meist älteren Herrschaften keinen Herzinfarkt bekommen bzw. die wechseln die Seite.
    Wenn wir einem Hund hinterher gehen, dann kommt es auf den Abstand an. Gestern war noch eine Hündin vor uns, da ist Bibo gespannt wie ein Flitzebogen gewesen, die war aber auch nur ca. 5m vor uns. Ein größerer Abstand ist kein Problem.
    Auf dem Feld ist es auch so, wenn sie in der Ferne einen anderen Hund sieht, dann fixiert sie, aber ich kann sie abrufen und ablenken.
    Dummerweise sind Hundebegegnungen hier fast zu selten, um das vernünftig zu üben und im Hundepark rennen die Hunde frei rum, daß wäre extremer Stress für sie.
    Ich werde weiterhin gucken, daß ich immer eine Übungsrunde am Tag mit ihr alleine drehe, vielleicht habe ich ja Glück und treffe öfter mal jemanden :gott:
    Ich hatte ihr jetzt ein Aportel geholt, daß findet sie super, aber irgendwie funzt es nicht beim Anblick vom Hund.
    Ich sollte wirklich auf dem Hacken umdrehen und in die andere Richtung gehen. Probieren geht über studieren ;)

    Danke für Deine Tipps :gut:

  • Zitat

    ....
    Ich sollte wirklich auf dem Hacken umdrehen und in die andere Richtung gehen....

    :D das hab ich unser Trainerin auch ganz ungläubig gefragt :D

    ja!!-das sollst du ;)

    Es geht dabei einzig darum, dass dein Hund merkt, das dich zum einen der ander Hund rein garnicht interessiert und zum andern, das dein Hundauf dich achten soll.

    Hasi hatte nach vier oder fünf mal umdrehen und wieder auf den Hund zu laufen- dermaßen die Nase voll, das er schon anfing zu winseln.
    Beim 6 mal hat er sein bellen, knurren oder fixieren mit dem ständigen umdrehen verknüpft und hat begriffen, das wenn er bellt, knurrt oder fixiert-drehen wir um. wenn er still ist und auf mich achtet- wird er gelobt und bekommt ein Leckerchen.

    Ich würde dir empfehlen, die Übungen am anfang nicht zu weit auszudehnen. Immer nur für ein paar min und immer mit einem "Erfolgserlebniss" enden lassen.
    Quasi kurz am Objekt der Begierde üben und solange sie sich richtig verhällt auch die Übung beenden und Loben was das zeug hällt. Also es erst garnicht dazu kommen lassen, das sie sich hochpuscht.
    Hasi durft anschließend auch immer spielen, damit er wieder runter kommt und den "stress" abbauen konnte.

    LG nadine

  • Hallo,

    ich hab ebenfalls 2 Hunde. Jerry und Lia.

    Jerry war mein erster Hund überhaupt. Er ist jetzt fast 2 Jahre alt und Lia fast eins. Beide kleine Mischlinge, aus Serbien mitgebracht.

    Jerry ist sehr ruhig, Lia etwas zappeliger. Alleine laufen beide super an der Leine, aber zusammen ist es ein Chaos, wenn wir einen anderen Hund begegnen. Seit Jerrys Autounfall ist er sehr empfindlich geworden gegenüber anderen Hunden. Er verknüpft das wohl, weil er wegen einen anderen Hund über die Straße lief ...

    jedenfalls habe ich ebenfalls das Gefühl, dass er Lia beschützen will. Also wenn sie einen unbekannten Hund sehen, bellen und ziehen sie verrückt an der Leine. Wenn ich sie schnuppern lasse und der andere Hund ein Weibchen ist, beruhigen sie sich schnell. Lia spielt dann meißtens mit ihr und Jerry guckt zu. Wenn es aber ein Rüde ist, kann ich Jerry nicht beruhigen. Das einzige was hilft ist, wenn ich ihn auf den Arm nehme, aber das soll man ja nicht machen, eventuell verstärkt man dadurch seine Angst.

    Manche Hunde, die sie kennen, hassen sie richtig. Da rasten die beiden schon 50 meter vorher aus. (inbesondere langhaarige Schoßhündchen) Dann gehe ich gleich auf die andere Straßenseite bzw. drehe mich um. Sollte ich das auch probieren, jedesmal umdrehen und ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehen? Ich versuche das ab und zu, aber es scheint nie zu klappen. Sie gucken dann immer nach hinten und lassen den anderen Hund nicht aus den Augen.

    Einzeln kann ich sie nicht trainieren, weil sie sich dann beide vorbildlich verhalten. Auch in dr Hundeschule waren beide sehr gut. Einzeln ...

    Ich hoffe, jemand kann helfen.

    EDIT: Bild gelöscht, bitte zulässige Größe beachten!

  • Das heißt, einzeln geführt ist es völlig schnuppe, wer euch entgegen kommt und wie der entgegen kommende Hund sich verhält? Dein Hund hört dann und behandelt den anderen Hund wie Luft?
    Hast du einen Freund/Freundin/Bekannten, der mit dir spazieren gehen und einen Hund übernehmen kann?

  • Huzen: Zusammen sind die Beiden halt stark und allein orientieren sie sich mehr an Dir, denn da bist Du der Beschützer.
    Bei Bibo hat die Agression mehrere Faktoren, sie wurde 2mal gebissen und hatte durch kaputte Knochen starke Schmerzen, daß alles zusammen hat sich sehr verfestigt.

    Ich an Deiner Stelle würde beide an einer Koppel führen oder tust Du das schon?
    Außerdem würde ich ein Aufmerksamkeitskommando einführen. Bei mir ist es "Schau". Das klappt seit dem Rückfall nicht mehr 100%, aber es wird wieder. Das Kommando habe ich erstmal zu Hause geübt.

  • *Ich setzt mir mal ein Lesezeichen*

    Irgendwie kommt mir hier einiges sooooooo bekannt vor. Einzeln ist meine Luna diesbezüglich recht unproblematisch - es ist eher so, dass sie zu jedem Hund gern hin will und wir daran arbeiten, dass das nun mal nicht immer geht .... eigentlich nie an der Leine, aber das ist hier in der Gegend illusorisch. Es halten sich einfach zu wenige daran.

    Im Verbund mit Lena sieht es anders aus. Lena kennt ja nun so zeimlich nix und ist an der Leine unsicher. Hunde werden verbellt und auf Abstand gehalten (keine Beißereien). Problem - sofern die Kleene anfängt zu bellen, steigt Luna darauf ein und scheint Lena zu beschützen (stellt sich z.B. zwischen sie und den anderen Hund).

    Normalerweise versuche ich die Hunde rechzeitig vorher absitzen zu lassen, auf mich zu konzentrieren, den anderen Hund (scheinbar) zu ignorieren und wenn es klappt eben belohnen.

    Bloß klappt es nicht immer und schon gar nicht, wenn andere Hundehalter ihre Hunde nicht abzurufen, wenn man offensichtlich keinen Kontakt wünscht.


    Unsere Situation ist ja nun ziemlich ähnlich. Falls ihr den Stein der Weisen findet, lasst uns daran teilhaben, BITTE. Das Umdrehen haut irgendwie nicht hin bei uns.

    Vielleicht sollten wir uns ja zwecks gegenseitiger Desensibilisierung zum Gassigehen, äh nicht-gemeinsam-Gassigehen verabreden. Schade, dass ihr nicht in unsere Nähe wohnt.

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