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Hallo Zusammen,
einige Beiträge zu o.g. Thema habe ich zwar schon durchgelesen (zugegeben *räusper*, nicht alle), möchte es aber an dieser Stelle gern aus eigenem Interesse nochmal aufgreifen.
Sam ist 6,5 Jahre alt und eigentlich noch recht fit und bewegungsfreudig.
Er rennt jedem Ball hinterher und auch Agility wird mit wachsender Begeisterung gemacht.
Im Sommer/Herbst letzten Jahres fing er jedoch häufiger zu humplen an und das Aufstehen bereitete ihm zusehends mehr Schwierigkeiten.
Vom Tierarzt wurde uns dann eine Schonfrist auferlegt, was nicht weiter schlimm war, denn die Garten- und Agilty-Saison neigte sich eh dem Ende zu.Im November suchten wir erneut den Tierarzt auf, da Sam selbst ohne Belastung immer häufiger lahmte.
Wir bekamen eine schmerz- und entzündungshemmende Spritzenkur über 4 Wochen, die jedoch keinen nennenswerten Erfolg brachte.Unser TA diagnostizierte zu dem Zeitpunkt schon, dass die Lahmheit von der Hüfte her kommen würde und verwies uns dann auch an einen Spezialisten, der im Fall der Fälle auch eine entsprechende OP vornehmen könnte.
Vor etwa 3 Wochen wurde uns dann auch die recht niederschmetternde Diagnose bestätigt: beidseits schwere HD!
Der Tierarzt in der Tierklinik hielt eine OP im Augenblick jedoch für nicht notwendig und hat uns ein Medikament mitgegeben, welches wir 15 Tage verabreichen sollten.
Die ersten 10 Tage waren genial! Wir hatten einen völlig anderen Hund und die Hoffnung stieg, dass uns eine OP vielleicht doch erspart bleiben würde.
In den letzten 5 Tagen wurde die Dosis des Medikamentes reduziert und nach 2 weiteren Tagen fing Sam wieder an zu lahmen.Nach einem Telefonat mit dem Klinik-Tierarzt ist wohl nun doch eine OP nicht zu umgehen, jedoch sollen wir noch einen weiteren Vororttermin mit der klinikeigenen Physiotherapeutin wahrnehmen. Dieser Termin steht nun noch aus.
Da ich mir im Moment jedoch noch recht unwissend vorkomme, würde ich mir gerne hier im Forum ein paar Meinungen bzw. Erfahrungen einholen.
Angeraten vom Klinik-TA wurde eine Goldakupunktur/Golddrahtimplantation.
Weiß jemand vielleicht etwas mehr darüber bzw. kann mir erklären, warum bei einer 70%-igen Chance, dass es danach besser wird, die Goldakupunktur einer künstlichen Hüfte vorgezogen wird?
Wie sieht der Genesungsprozeß nach einer solchen OP aus?
Was kann und darf der Hund anschließend noch machen?Mir graut etwas vor der Vorstellung einen derart bewegungsfreudigen Hund, wie Sam, in Watte packen zu müssen.
Auf viele informative Antworten freuen sich ... SamAnja
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Hallo Anja,
das ist eine schlimme Diagnose...
Welches Medikament hat er denn diese 15 Tage lang bekommen?
Eine Goldimplantation bzw. Akupunktur (unterscheidet sich ein wenig voneinander) wird natürlich einer so großen und schweren Operation eines künstlichen Hüftgelenks vorgezogen. Ich würde dieses "Risiko" von 70% eingehen! Es geht dabei um die Schmerzausschaltung - reparieren kann man HD ja nicht mehr.
Wichtig ist, dass Du Deinen Hund nur in bestimmten Bereichen "in Watte" packst - also kein Agi & Co. mehr, vermeiden von "ruckartigen" Bewegungsabläufen - wie Bällchen schmeißen - und ganz ganz viel Aufbau der Muskulatur, denn diese stützt das Knochengerüst und hilft somit die einigermaßen schmerzfreie Beweglichkeit zu erhalten.
Ich habe vor Kurzem einen Vortrag eines Mitarbeiters (Dr. Zohmann) des Vierbeinerreha-Zentrums in Bad Wildungen zum Thema gehört. Er erschien mir sehr kompetent. Vielleicht solltest Du Dir noch eine zweite Meinung einholen? Falls es Dich interessiert: http://www.vierbeiner-rehazentrum.de
Viele Grüße
Corinna -
Hi,
der Hund von Freunden wurde wegen beidseitiger schwerer HD im Alter von 3 Jahren "vergoldet" und läuft jetzt, mit 9 Jahren, immer noch relativ problemlos(manchmal kurzzeitig leichte Lahmheiten bei feuchtkaltem Wetter).
Vor der Goldimplantation hat er massiv gelahmt und hatte kaum noch Muskeln an der Hinterhand.
Wichtig ist die absolut korrekte Implantation, sonst bringt es nichts.
Durch das Gold wird die schmerzleitung behindert und die Bildung von weiteren Arthrosen stark verlangsamt.
Nach spätestens drei Wochen sind ein großer Teil der Hunde schmerzfrei.
Alles gute für dein "Hinkebein"
Grüße
Ilona -
Erstmal vielen Dank für Eure Infos!
Das Medikament, was wir bekommen haben, heißt Phe Pred (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben).
Nochmal zum Thema "in Watte packen":
Sowohl unser Haus-TA als auch der Knochen- und Gelenkspezialist sagen, dass wir Sam eben nicht derart schonen sollen. Was er machen will, soll er auch machen. Zumindest bei jetzigem Gesundheitsstand.
Natürlich nicht übertreiben und ggf. halt ausbremsen und/oder abbrechen, aber eben nicht "in Watte packen".
Sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass wir Agi sowieso nie wettkampfmäßig betrieben haben, sondern lediglich just for fun auf dem Hundeplatz.Fakt ist, dass ich bei den unterschiedlichen Aussagen auch immer etwas arg verunsichert und verwirrt bin.
Na ja, habe mir heute morgen jedenfalls den erneuten Termin in der Tierklinik besorgt. Freitag abend sind wir dann wieder etwas schlauer.
Corinna
Die Tierklinik, zu der wir fahren, arbeitet mit dem Reha-Zentrum in Bad Wildungen zusammen.
Dort habe ich mir auch die ersten Infos zur "Vergoldung" geholt.Liebe Grüße und einen schönen Tag noch .... SamAnja
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Hallo Anja,
wir hatten unseren Berner auch mit 1,5 Jahren "vergolden" lassen, der hatte schwere ED auf beiden Seiten.
Die Vergoldung wird ambulant gemacht und du kannst deinen Hund danach sofort wieder mitnehmen. Max bekam dann noch eine Woche Tabletten und danach hat er nie wieder gehumpelt.
Einige Freunde von mir haben ihre Hunde auch vergolden lassen, teilweise hatten die ED oder HD. Bei allen ist das Ergebnis positiv ausgefallen.
Wir waren damals in Kamen und ich kann es nur weiterempfehlen.Liebe Grüße und viel Glück, Bianca
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Bianca,
vielen Dank für Deine aufbauende Antwort!
Hat mich gerade a bisserl aus meinem Loch geholt.Liebe Grüße
SamAnja
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