Dalmatiner nicht anspruchsvoll?

  • Hallo zusammen,
    als ich gestern mit meinem Hund beim Tierarzt war haben wir dort im Wartezimmer einen Dalmatiner mit Frauchen gesehen. Da mein Freund sich n paar Rasen anschaut nur um mal zu sehen... dachte ich, frag ich mal wie Dalmatiner so sind. Im kopf hatte ich das es Kutschenbegleithunde waren und deswegen richtig viel Bewegung brauchen.
    Die Frau sagte dann zu mir, dass Dalmatiner net soooo anspruchsvoll wären sie hätte 2 und würde morgens und abends mit ihnen gehen (ich denke mittags geht wer andres aus der Familie) und so 2 mal die Woche würde dann Agility oder ähnliches gemacht.

    Nun meine Frage an euch: Wie sind eure Erfahrungen? Sind Dalmatiner wirklich so "einfach"?

    Vielen Dank für Antworten
    Lieben Gruß Angi

  • Ausgelastet ist jeder Hund einfach... :D
    Dalmatiner sind schon recht bewegungsintensive Hunde mit deutlichen Jagdhundanteilen, da ihre Vorfahren aber seit Jahrhunderten nicht mehr zur Jagd eingesetzt wurden und sie in ihrer Zuchtgeschichte nie "Vollblutarbeitshunde" mit eng umgrenzten speziellen Aufgaben waren (wie z.B. Border Collies) sondern eher Allrounder würde ich sie auch in der Tendenz eher zu den "leichteren" Rassen zählen...
    Aber vielleicht können dir die Dalamtinerhalter des Forums dazu noch genauere Angaben machen!

  • Ich kenne Dalmatiner als flippige, lustige und aktive Hunde. Mag die Rasse eigentlich auch.
    Neben genügen Bewegung würden ich dann auch viel mit Beschäftigungs- u. Koptraining machen damit sie ausgelastet sind.
    Aber so wie du erzählst kommen die Hunde ca. 3x am Tag raus und oft Hundeplatz. Das sollte doch ok sein???
    Und dann sind sie auch zu zweit bzw. Hundekontakt, das ist ja auch noch ein Pluspunkt zwecks austoben.
    Oft ist ja auch jeder individuell. Ich denke man merkt sehr wohl wenn ein Hund nicht ausgelastet ist und dann muß man sich halt noch was einfallen lassen... .

  • Ich finde es immer sehr schwierig, von "einfach" zu reden.

    Ich habe einen Dalmatiner-Labrador Mix. Hmmm. Ich hab einen ziemlichen Jagthund, der das Apportieren erst mühsam lernen musste. Also eher Dalmi als Labbi. Vom Magen her auch eher Dalmi. Ok, vom verfressen sein der Labrador...

    Ich gehe mit Lena, die ein echter Rennhund ist, 1-2 große Runden am Tag (60 Minuten aufwärts) und 1-2 kleine Runden 15-20 Minuten, wo sie aber auch mal rennen kann. Ich gehe in keine Hundeschule, keinen Hundeplatz oder sonst was. Ich finde sie sehr pflegeleicht, sie pennt in der Wohnung 90% der Zeit. Leute, die sie nur draußen kenne, glauben mir in der Regel nicht, dass der Hund so viel pennt.

    Aber: wir fordern sie halt auch. Sie darf die Socken tragen/bringen, sie darf Zeitung in den anderen Raum bringen, draußen viel UO und Dummitraining, insgesammt ist sie wenn ich richtig Anti Jagt Training mit ihr gemacht habe, total müde. Sie ist von Kopfarbeit müder als wenn sie 1 Stunde am Rad mitläuft.

    Daher ist es, finde ich, schwer zu sagen. Vielleicht geht die Frau wirklich nur 2 größere Runden am Tag und sonst noch 1-2 Pipirunden. Aber vielleicht bindet sie die Hunde so in den Alltag ein, dass es ihr gar nicht mehr bewusst ist. Oder sie fordert sie auf den Spaziergängen so, dass die Hunde einfach müde sind (Stichwort Dummi, Waldagility, Slalom um Pfosten, was weiss ich).

    Ich habe jetzt die Woche (weil viel Arbeit gehabt und nicht ganz fit gewesen) mal getestet, wenn ich mit Lena nur 1 große Runde und 2 Pinkelrunden gehe, auf der großen Runde sie aber gut forderte. 3 Tage lang überhaupt kein Problem. Danach wieder 3 Tage normales Programm und der Hund ist super ausgelastet.

  • Also meine Mom hat ne einjährige Dalmatinerdame ... und sie ist richtig anspruchsvoll und hippelig ... Sie macht mit ihr mind. drei mal die Woche Rettungshundesport und geht dazu noch pro Tag mind 2h durch Felder und WIesen usw. ... Vor allem hat sie aber deutlich Jagdtrieb und Bewegungsdrang ... von daher auch nicht sehr angenehm beim Spazieren gehen. Mit ihr musste viel gearbeitet werden, jetzt mit einem Jahr hat es sich aber schon ganz gut eingearbeitet.

    War aber wohl viel Arbeit ... LG

  • Also ich kenn Dalmatiner auch nur als eher aktive hunde, häufig mit nicht zu unterschätzendem Jagdtrieb und würde sie insgesamt eher als anspruchsvoll bezeichnen.
    Nach dem Film "101 Dalmatiner" sind mir auch vermehrt verfettete und unterbeschäftigte Dalmis begegnet- das soll aber ja nicht das Ziel der Hundehaltung sein.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Dame dort beim TA ihre Hunde einfach als nicht so anspruchsvoll empfindet, weil sie täglich mit mihnen lebt und vermtl. auch "nebenher" ne Menge anbietet, an die sie so auf die schnelle gefragt, gar nicht gedacht hat.
    Ich empfinde meinen Hund für mich, auch nicht als anstrengend oder mega- anspruchsvoll. Einfach weil es mir viel Spaß macht mit ihm zu arbeiten und alles, für mich ist das keine "Arbeit". Aber ich weiß, dass dies lediglich subjektiv ist. Objektiv sieht das ganz anders aus und er würde wahrscheinlich machen zur Verzweiflung treiben, der ihm das nicht bietet :D .

    lg susanne

  • Könnt ihr eure Dalmatiner (im Wald) ohne Leine laufen lassen oder ist der Jagdtrieb zu groß?

  • laso ich habe eine fast 16 Jahre alte Dalmatinerdame und es sind absolut keine Hunde für wenig Auslauf und Beschäftigung, meine Hündin war bis 11 Jahre super aktiv und wir sind täglich viele Kilometer mit ihr Fahrrad oder Inliner gefahren, egelmäßige Treffen mit anderen Hunden und Hundesport...
    Also zweimal am Tag kurz ist da nicht wirklich drin.

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