Wie lernt der Hund, mit dem Baby umzugehen?

  • Hallo,
    ich hoffe mal, dass das Thema hier an der richtigen Stelle ist.
    ICh brauche Rat von Leuten, die Erfahrung mit Hunden & Babys haben. :smile:
    Wie ich ja im Vorstellungsthread schon kurz geschrieben habe, geht es um den Hund meiner Mama, mit dem wir häufig zusammen sind. Ein 1-jähriger Hovawart Rüde, Sam ist sein Name.
    Er ist aufgrund seines Alters sehr stürmisch, "schlappig" und ungezügelt in seiner Art.
    Eigentlich ist er in der Erziehung schon sehr weit, er gehorcht meiner Mama einwandfrei und kann vieles, was Artgenossen im selben zarten Alter noch nicht können.
    Nun habe ich ein Baby, das knapp 6 Monate alt ist. Wenn ich mit dem Baby bei meiner Mama auftauche, ist Sam wahnsinnig aufgeregt und stürmisch. Er beißt jeden Besucher zur Begrüßung in sämtliche Körperteile und dreht total durch. Ebenso will er vor lauter Euphorie an dem Baby herum knabbern, was wir natürlich verhindern, weil er einfach ein bißchen zu stürmisch vor geht.
    Er darf das Baby dann immer beschnüffeln, wenn wir auf der Coach sitzen, darf die Händchen abschlecken (da ist er dann ganz zärtlich) und dann bekommt er von Frauchen immer Leckerlies.
    Das Problem ist aber, dass er einfach oft so ungestüm ist und ein bißchen zu grob. Wenn das Baby bei der "Begrüßungszeremonie" nicht stillhält, will er das Händchen mit den Zähnen festhalten oder kaut auf den Füßchen herum.
    Wie bringen wir dem Hund nur bei, mit dem Baby etwas sanfter umzugehen???
    Ich kann ihn ja auch nicht ganz von dem Baby fernhalten, um Eifersüchteleien ganz und gar zu vermeiden. Aber momentan wird er immer weg gedrängt, wenn er so stürmisch auf sie zukommt. Meine Mama hat einfach Angst, dass er das Kind unabsichtlich verletzten könnte.


    Hat jemand ne Idee???


    Freue mich auf Antworten und Vorschläge oder eure Fragen!

  • Hallo,
    also wir haben es damalz auf rat unserer Hebamme so gemacht das wir eine wickelunterlage wo unseretochter drauf lag aus dem KH mit genommen haben, damit sich unsere Hündin an den Geruch gewöhnen kann.


    Allerdings ist unsere Hündin da schon 7 Jahre alt gewesen, aber sie hat sich damalz schnell an das neue Familienmitglied gewöhnt und es gab da keine Probleme.


    Und heute darf unsere Tochter alles mit unserer Hündin machen.
    Aber nur weil es bei uns so gut geklappt hat soll es nicht bedeuten das es bei anderen Hunden auch so gut geht.


    Jeder Hnd hat nen anderen Charakter, wie bei jedem Menschen, der eine mag Kinder und der andere kommt mit Kindern überhaubt nicht klar.


    Also wenn dann solltet ihr den hund gaz vorsichtig und langsam an das Kind gewöhnen, und was ganz wichtig ist, ihr müst dem Hund das gefühl geben das er immer noch so wichtig ist wie zu zeiten als das Kind noch nicht da gewesen ist, weil Hunde ganz gerne mal zu Eifersucht neigen.


    Naja wenn du noch fragen hast kannst du dich ja melden, ansonsten wünsche ich dir viel spass mit eurem Nachwuchs, und viel glück mit dem Hund.


    liebe Grüße...

  • Hallo,


    Du schreibst:


    Zitat

    Eigentlich ist er in der Erziehung schon sehr weit, er gehorcht meiner Mama einwandfrei


    Zitat

    Er beißt jeden Besucher zur Begrüßung in sämtliche Körperteile und dreht total durch.



    Eigentlich ist dann der noch nicht so richtig erzogen,sonder Deine Mama hat jetzt ein Kompromis eingegangen mit dem Hund.Das beisen von Besuchern ist ein absolutes No GO!


    Auch wenn das ganze als eine Art Spiel in euren Augen aussieht,hat das mit Spiel nix zu tun. Ich würde sogar behaupten,dass das ganze noch mit dem erkunden der Rangordnung zu tun hat.


    Bestätigt durch:

    Zitat

    Er ist aufgrund seines Alters sehr stürmisch, "schlappig" und ungezügelt in seiner Art.


    Das hat mit dem Alter kaum noch etwas zu tun.Euer Hund ist jetzt in der "Pupertät" und versucht, zugegeben ganz geschickt,sein Platz in der Familie zu finden.


    Achte bitte darauf, vor allem deine Mutter, wer die Gäste an der Haustür als erstes begrüßt?
    Das müssen Ihr sein,nicht der Hund. Der Hund darf die Gäste erst nach eurer Aufforderung begüßen dürfen.
    Wenn er wieder anfängt zu "knabbern", dann verbietet ihm das und zwar deutlich. Das gehört sich nicht .Er muss es spüren,das er was verkehrt macht.


    Zitat

    Wenn ich mit dem Baby bei meiner Mama auftauche, ist Sam wahnsinnig aufgeregt und stürmisch.


    Ist normal. Der Hund denkt dabei: Zeig mir mal,was hast du mir mit gebracht.Ich muss es als erstes sehen.Zeig her!


    Es bestätigt nur das oben erwähnte.


    Zitat

    Er darf das Baby dann immer beschnüffeln, wenn wir auf der Coach sitzen, darf die Händchen abschlecken (da ist er dann ganz zärtlich) und dann bekommt er von Frauchen immer Leckerlies.


    Sehr gut. Erst nach Aufforderung darf er das Kind begrüßen und wird dafür sogar positiv bestärkt.Prima, weiter so.


    Zitat

    Das Problem ist aber, dass er einfach oft so ungestüm ist und ein bißchen zu grob.


    O.k. Sobald er damit anfängt,schimpft mit ihn.Ein klares NEIN und wegschicken.


    Er muss verstehen,dass das Kind kein Spielzeug ist,sondern ein Welpe(in seinen Augen sind wir ein Hunderudel.Ein etwas komisches,aber ein Rudel)


    Zitat

    Aber momentan wird er immer weg gedrängt, wenn er so stürmisch auf sie zukommt.


    Sehr gut, wenn er sich beruhigt, darf er wieder kommen.


    Zitat

    Hat jemand ne Idee???


    Ja, Siehe oben. Hoffentlich hilft es etwas.Bin kein Trainer. Es sind nur meine persönlichen Erfahrungen und das,was ich mir angelesen habe.Ich kann euch trotz dem eine gute Hundeschule empfehlen.Die ist nie verkehrt oder einen guten Hundetrainer. Schaut mal unter "animal Learn"
    Und kauf dir das Buch von Erik Zimen; Der Hund. Kostet 10€ und ist eine Bedinungsanleitung für Hunde.


    Viel Glück


    swidi

  • Huhu,
    vielen Dank für eure Antworten!
    Was das Beißen zur Begrüßung angeht, versuchen wir schon seit Beginn, ihm das abzugewöhnen (in der Regel damit, dass man mit ihm schimpft und dann total ignoriert). DAs wird keinesfalls als Spiel angesehen.
    Meine Mama hat sehr viel Erfahrung mit Hunden, geht auch in die Hundeschule und ist in der Erziehung sehr konsequent. Deshalb ist er auch für sein Alter schon sehr, sehr weit.
    Dennoch konnte man ihm die stürmische "Begrüßungsmethode" bisher nicht abgewöhnen. Vielen Dank für die Tipps, ich muss da mit meiner Mama nochmal drüber reden, dass das so nicht gehen kann. Vermutlich müssen wir noch konsequenter die Grenzen setzen, eben so wie du geschrieben hast.


    Liebe Grüße!

  • Hallo,


    das der Hund sehr weit ist,ist ein Teil der Erziehung und ist sehr lobenswert. Das zeigt nur, das sich deinen mama mit dem Hund sehr beschäftigt.Super!


    Das sie in die Hundeschule geht ist absolut lobenswert.Top :gut:


    Schau mal, die Erzeihung eines Hundes besteht in ganzen aus vielen Elementen,die ineinander greifen.
    Mann kann also nicht das eine tranieren und das ander auslassen und dann trotz dem das Ergebniss erwarten.Hier gilt das entwerde alles oder nichts Prinzip.Wenn Ihr schon die Hundeschule besucht,dann spricht mit dem Traner darüber.Er wird euch helfen und jaaa, bitte,Konsequenz und noch mal Konsequenz!Ohne geht es gar nicht.


    Viel Erfolg


    swidi

  • Ich finde grundsätzlich, daß Hunde an der Haustür nix zu suchen haben, es sei denn man möchte es aus bestimmten Gründen unbedingt.
    Und auch Besucher sind in den meisten Fällen meine Besucher und nicht die vom Hund.
    Gerade in dem Alter des Hovi und bei der Rasse sollte er klar auf seine Decke verwiesen werden, wenn es klingelt und dort bleiben bis - naja erstmal ne Weile.


    Dazu versucht eine gute Beißhemmung reinzuarbeiten, bzw. ihm klar signalisieren, wann er zu grob ist.

  • Solche Situationen kennen wir , unsere Nichte ist 3, genauso alt wie Mücke, aber wenn DIE kommt, dann gehts rund...
    Mücke knabbert zwar nicht, aber ein kleiner Stupser ans Kind bringt selbiges bereits zu Fall... :headbash:
    nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei und er ist völlig entspannt...nur eben die Begrüssung....
    an eurer Stelle würd ich es so machen:
    Dem Hund klare Anweisungen geben, auf den Platz verweisen, zur Not anleinen, oder Absitzen lassen.


    Um Stress abzubauen hab ich auch schonmal Leckerchen geworfen, wenn ich also gemerkt hab, er kommt nicht richtig runter, dann hab ich ein kurzes KOmmando gegeben ( Sitz, oder Schau ) und ihn dann hinter dem Leckerchen hergeschickt. so konnte er sich etwas bewegen und der Hund konnte aus dem Begrüßungsgewusel raus.


    Mittlerweile ist es so, dass Mücke abdreht, sobald ich ihn ermahne und er zu mir kommt.
    solange das Baby noch so klein ist, ist es recht einfach zu üben, da es sich ja noch nicht selbständig bewegt.

  • sofern der hund bei besuch noch derartig abdreht würde ich ihm beibringen bei besuch auf seinen platz zu gehen. und da spreche ich aus erfahrung ;) . meine hündin schlägt entweder an (fremde) und würde die sofern sie es selber bestimmen könnte wohl nicht in die wohnung bzw. ins büro lassen oder sie freut sich SEHR stürmisch über den besuch und ist dann kaum kontrollierbar.


    dies hatte die konsequenz, dass ich ihr beigebracht habe, dass sie auf ihren platz zu gehen hat, wenn besuch kommt. im zweifel am anfang mit leine gesichert. wenn sie dann ruhig ist und sich benimmt, dann draf sie auch mal hallo sagen. macht sie theater mache ich die tür zu dem raum zu, in dem sie gerade durchdreht und erst wieder auf sofern ruhe herrscht.


    es war ein langer prozess, hat aber funktioniert. heute geht meine hündin fast immer von selber auf den platz sofern besuch reinkommt. nur ins besonders gebliebten ausnahmefällen muss ich sie noch sehr deutlich auf ihren platz schicken oder dort hinbringen.


    was das baby angeht: mein kollege ist gerade vater geworden von drillingen. er hat einen der kleinen öfter mal mit im büro und auch meine hündin dreht völlig auf, wenn sie die kleinen nur riecht. eigentlich hat sie angst vor kindern, aber die babys sind ihr ein und alles. wir haben sie auch schnüffeln lassen und sie darf auch mal vorsichtig lecken. die allerdings natürlich sehr kontrolliert. ginge es nach ihr, wäre sie die ganze zeit dabei die babys abzuschlecken, neben ihnen zu hocken und sie zu beobachten. ich würde sofern an dem baby rumgekaut wird dies wirklich untersagen. nicht groß rumschimpfen, ich würde es auch NICHT ignorieren (sorry, das ist ein baby), sondern ein ruhiger, ganz klares kommando, dass das unterbleiben soll und sofern hundi darauf nicht hört wird er halt auf seinen platz geschickt und es ist nix mehr mit baby ablecken und beschnüffeln. er darf kommen, schauen und schnüffeln solange ihr das erlaubt. wenn es reicht, reicht es, wenn er knabbert, dann reicht es alle mal.


    ich bin da ziemlich konsequent. und ein hund muss da wirklich lernen, dass das anknabbern von menschen und gerade von "kleinen" menschen so gar nicht geht (die phase der erlernens der beißhemmung mal abgesehen, genauso wie auch wilder körperbetontes toben, bei dem meine hündin durchaus auch mal auf meiner hand o.ä. erlaubt rumknabbern darf! sie muss nur absolut zuverlässig aufhören, wenn ich das verlange).

  • Zitat

    Ich finde grundsätzlich, daß Hunde an der Haustür nix zu suchen haben, es sei denn man möchte es aus bestimmten Gründen unbedingt.
    Und auch Besucher sind in den meisten Fällen meine Besucher und nicht die vom Hund.
    Gerade in dem Alter des Hovi und bei der Rasse sollte er klar auf seine Decke verwiesen werden, wenn es klingelt und dort bleiben bis - naja erstmal ne Weile.


    Ich hatte nicht gesagt, dass der Hund an die Haustüre kommt. ;)
    Er bleibt auf seiner Decke, wenn Besuch kommt.
    Aber irgendwann betreten wir als Besucher nun eben auch mal die Wohnung, in der sich der Hund aufhält und dann geht es mit dem Begrüßen los. :smile:


    Okay, vielen Dank für die Tipps!!! Dann sind wir ja eigentlich auf dem richtigen Weg, müssen nur noch klarer und direkter Kommandos geben / Grenzen setzen. Ich werde jetzt noch genauer darauf achten und zusätzlich so manchen eurer Ratschläge befolgen.. *tschakka* ;)

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