Erziehung nach Besitzerwechsel?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    wir sind auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied. Dazu waren wir in unserem lokalem Tierheim. An der Pinwand hat uns dann ein dreijähriger Labrador-Rüde angelächelt. Seine derzeitigen Besitzer müssen ihn auf Forderung ihres Vermieters abgeben :sad2: . Da sie ihn nicht ins Tierheim bringen wollen, haben sie es mit der Pinwand probiert. Lucky hat uns jetzt schon zweimal besucht. Gestern waren wir das erste Mal zwei Stunden ohne die derzeitigen Besitzer unterwegs. Dabei traten folgende Probleme auf. Lucky läuft schlecht an der Leine :???: (bisher wurde er hauptsächlich als Wohnungshund gehalten). Wir haben ein Grundstück 800qm und sind auch sehr viel draußen (wandern, Ski-Langlauf etc.) Wir haben ihn dann im Garten von der Leine gelassen und er hatte sichtlich Freude seine Runden zu rasen. Allerdings mußten wir ihn anschließend eher einfangen und wir waren froh, dass wir ihn in "freier" Bahn nicht los gemacht haben. Sobald er in den vier Wänden ist, ist er ganz lieb und hört prima. Draußen macht er aber, was er will. Uns ist klar, dass wir nach zwei Stunden nicht zu viel erwarten können und würden gerne (auch mit Hilfe eines Hundesportvereins) arbeiten. Nun zu unserer derzeit brennenden Frage. Kann man einen dreijährigen Rüden noch so grundlegende Dinge beibringen :???: oder laufen wir Gefahr zusammen nicht glücklich zu werden. Wir haben extra diese Woche Urlaub genommen, um die Umgewöhnung möglichst sanft durchzuführen, müssen uns nun aber entscheiden, ob wir diesen Weg weiter gehen wollen. Würde mich sehr über ein paar Tips von erfahrenen Haltern freuen. Ach ja, ich hatte als Kind schonmal einen Hund. Sonst habe ich leider keine großen Erfahrungen. Vorab schonmal Danke....

  • hallo,
    in wie weit hört der hund denn in seiner familie? haben die ihm die grundbefehle beigebracht?

    ich denke, wenn euch der hund gefällt, der hund sich bei euch wohl fühlt, ihr in eine hundeschule geht, ist es kein problem. ihr werdet sicher schnell zusammen lernen.

    nach so kurzer zeit ist es total normal, dass der hund sich im garten nicht abrufen läßt, darüber würde ich mir keine sorgen machen. er hört doch im haus ganz gut, der rest kommt dann noch.

    gruß marion

  • Hallo,

    ...willkommen im Forum!

    Schön, dass ihr diesem Hund eine Chance geben wollt.

    Ist wohl normal, dass der Hund seine 'Freiheit' im Garten erstmal
    geniesst. Du schreibst ja, er war zumeist in der Wohnung.
    All die verschiedenen neuen Eindrücke, die er jetzt wahrnimmt
    sind natürlich äusserst interessant für ihn. Auch beim Spazieren-
    gehen.

    Trotzdem denke ich durchaus, dass ihr das mit der Zeit und mit
    entsprechender Übung hinbekommt.
    An Eurer Stelle würde ich mit ihm mal in den Hundeverein gehen
    und ihn mal einem Trainer vorstellen. Der kann Euch sicherlich
    weiterhelfen.

    Habt ihr schon mal ausprobiert, ob er alleine bleiben kann?
    Gerade in der neuen Umgebung?
    Nicht dass ihr da noch eine Überraschung erlebt.
    Eine Woche Urlaub erscheint mir ansonsten etwas kurz.
    Ich würde das splitten. Eine Woche Du, eine Woche Dein Mann und
    mit der Option, dass evtl. nochmals verlängern zu können, für den
    Fall, dass Probleme auftreten.

    Ansonsten müsstet ihr das schon hinbekommen.

    Wünsche viel Erfolg!

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hi,
    wir haben vor zwei Jahren einen 6jährigen Chihuahua aufgenommen, der wenig bis nichts kannte. Er kannte nur ein Leben am Halsband mit Flexileine und durfte nur hin und wieder mal aufs Feld, wo es Freilauf gab.
    Heute läuft er frei kommt er bei jedem Ruf und jedem Pfiff sofort angeschossen, absolviert begeistert alle Übungen in der Hundeschule und hat sich zu einem Rundherum-glücklich-Paketchen gemausert! Wir haben ihm vom ersten Tag an gezeigt, das das Leben bei uns anders als das bisherige läuft.
    Klar ist es oft nicht einfach, einem älteren Hund die Gewöhnung an neue Regeln im Leben zu gewöhnen, aber es ist durchaus machbar.
    LG von Julie

  • Zitat

    hallo,
    in wie weit hört der hund denn in seiner familie? haben die ihm die grundbefehle beigebracht?

    ich denke, wenn euch der hund gefällt, der hund sich bei euch wohl fühlt, ihr in eine hundeschule geht, ist es kein problem. ihr werdet sicher schnell zusammen lernen.

    nach so kurzer zeit ist es total normal, dass der hund sich im garten nicht abrufen läßt, darüber würde ich mir keine sorgen machen. er hört doch im haus ganz gut, der rest kommt dann noch.

    gruß marion

    ja auf grundlegende Kommandos, wie Sitz und Platz hört er drinnen und draussen gut (wenn er an der Leine ist). Wir haben schon überlegt, dass uns der derzeitige Besitzer mal ein "Wörterbuch" mit den Kommandos schreibt, die Lucky kennt. Vielleicht versteht er auch unsere Sprache einfach nicht, weil seine Kommandos anders klingen ;)

  • Hi,

    habe hier drei Hunde - 2 davon waren gar nicht erzogen und waren schon 8 Jahre, als sie bei mir einzogen. Sie haben ganz schnell gelernt, wie es bei mir abgeht und was meine Kommandos bedeuten - sie haben sich einfach abgeguckt, was die anderen Hunde machen und ich habe auch ein bisschen alleine mit den neuen Hunden geübt.

    Egal wie alt ein Hund ist, er kann immer dazu lernen. Wichtig ist nur, dass von Anfang an dem Hund die Regel klipp und klar gezeigt werden ;)

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass grade Hunde, die schon mal was gelernt haben, sehr schnell begreifen, was man von ihnen will.

    Es ist sicher sinnvoll, möglichst viele Infos einzuholen.

    *Was kann der Hund?
    *Wie sahen Spaziergänge aus? Durfte der Hund frei laufen?
    *Wie wurde der Hund trainiert (Leckerchen, Spielzeug...?)
    *Was mag er besonders...
    *Hört er bei seinen Noch-Besitzern

    Als ich meine Frau kennen gelernt habe und sie mit Fynn arbeiten sollte, haben wir es so gemacht, dass ich mit UO-Übungen begonnen habe. Sie hat zugesehen und konnte so beobachten, wie ich Kommandos gebe (Körpersprache, Stimmlage, Timing) Gleichzeitig wurde Fynn schon mal auf "arbeiten" eingestimmt. Dann bin ich dabei geblieben, während sie mit ihm gearbeitet hat und habe zwischendurch "korrigiert".

    Die erste Zeit, die Fynn bei mir war, mußte er sich sein komplettes Futter erarbeiten. Als meine Frau dazu kam, haben wir es eine Zeit lang wieder so gemacht, wobei sie da den größten Teil der Fütterung übernommen hat.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr die beschriebenen Schwierigkeiten gut in den Griff bekommt. Draußen würde ich es evtl vorübergehend mit einer Schleppleine versuchen. Wenn der Hund am Rad läuft, ist es eine gute Möglichkeit, ihn auszupowern. Oder ihr tobt mit ihm viel im Garten. Ein müder, hungriger Hund ist viel leichter zu kontrollieren

    Ist es eigentlich Euer erster Hund? (Hab ich das überlesen? :ops: )

    liebe Grüße und viel Erfolg


  • Naja,eigentlich ist es der Zweite, ich hatte als Kind shon mal einen aber ich glaube,das kann man nicht wirklich zählen weil die Erziehung von den Eltern übernommen wurde!
    Wir haben lucky ja stundenweise zum kennenlernen und werden mal ein wenig üben! :smile:

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