Gezwicke und Gezwacke...

  • Hallo ihr lieben,
    Finja (jetzt 7 Monate) neigte schon als Welpe ziemlich stark dazu, einen zu zwicken und die Hand ins Maul zu nehmen und sowas halt... war nicht so schön, 2 Hosen hat sie mir ganz zerrissen und wie viele T-Shirts und Pullis weiß ich garnicht, geschweige denn von meinen zerkauten Armen und Händen, mich haben dank der Narben schon Leute gefragt, ob ich seelische Probleme hätte :???: äh ne aber vielleicht mein Hund hab ich dann gesagt... aber gut, will ja nicht vom Thema abschweifen. Weiß nicht, ob das bei allen Welpen sooo extrem ausgeprägt ist, sie hatte diese Phase jedenfals ziemlich stark und ziemlich lang, irgendwann mit 5 Monaten denk ich hats etwas aufgehört. Aber jetzt, so seit 2 Wochen, fängts wieder an! Jetzt hat sie etwas größere (und Gott sei Dank auch stumpfere) Beißerchen, aber sie nimmt beim Spielen STÄNDIG meine Hand oder meinen Arm ins Maul, beißt zwar nicht fest zu, hab aber trotzdem des öffteren in letzter Zeit wieder blaue Flecken und Kratzer und es ist irgendwie schon nervend, wenn man z.B. beim Zerrspiel ständig die eigene Hand im Hundemaul findet, anstatt das Seil... ist das normal? Spielen eure Hunde auch so? Oder auch, wenn ich sie mal kraulen will oder sie an der Pfote untersucht werden soll, erste Handlung: Hand ins Maul nehmen. Also es ist egal, ob es darum geht, dass sie spielen, oder sie etwas unangenehmen verhindern will, ständig wird "gebissen" (man kanns ja eigentlich nicht so nennen, sie beißt ja nicht zu sondern hällt die Hand bloß fest, was aber auch schon schmerzhaft sein kann :motz: )! Versuch das immer mit "nein" und anschließendem lob zu unterbinden, also natürlich erst lob, wenn sie mich loslässt.
    Aber denkt ihr, dass es irgendwie die Vorstufe von Aggression ist und dass sie, wenn ihr später mal was nicht passt, feste beißt? Oder nur Spiel? Oder "Dominanz", also dass sie meine Hand festhalten will, damit ich nicht handeln kann und sie die Situation regiert? ODER könnte es sein, dass es Zuneigung ist? Hab nämlich in einem Hundebuch mal gelesen, Hunde würden untereinander schonmal die Schnauze des anderen liebevoll ins Maul nehmen um Zuneingung auszudrücken und dass sie das beim Menschen mit der Hand zeigen wollen... mach mir etwas Sorgen, dass es eher was unschönes bedeutet?! - und außerdem hab ich keine Lust auf dauernd blaue Flecke :roll: ! Help please!
    Lg

  • Hallo,


    also generell finde ich das Verhalten Deiner Hündin nicht aggressiv, sondern eher rüpelig/grob/respektlos
    .
    Ein Hund weiss genau was er mit seinem Maul macht und wo er hinbeisst.
    Er weiss auch genau wie fest er beisst und kann das sehr wohl dosieren.


    Wie hast Du ihr denn die Beisshemmung beigebracht?
    Hast Du es am Anfang vielleicht etwas schleifen lassen, weil sie ja so süß war als Welpe?


    Wenn sie Deine Hand festhält wenn Du etwas machen möchtest was sie nicht möchte, wie reagierst Du dann?
    Setzt Du Dich durch?


    Liebe Grüße


    Steffi

  • hallo Isi-Fan


    also erst mal zu dem thema anfänge einer agression bzw dominantes verhalten
    kein hund wird böse geboren....
    erst der mensch macht ihn dazu...


    du brauchst also keine angst zu haben das das die ersten zeichen eines werdenen agressiven hundes sind...;)
    ganz bestimmt nich
    und davon ma ab ist es generell typisches welpenverhalten bei dem ein mehr bei dem anderen weniger
    aber es liegt in deiner hand....im wahrsten sinne des wortes;).......wie es mit deinem hund in der richtung weitergeht


    also nich das ich dir unterstelle das du dein hund heiss machst...
    nich falsch versteen


    aber ich denke das dein hund die verbote in richtung spielen mit der hand nich wirklich ernst nimmt......


    aus der ferne kann ich nur "unterstellen" was "falsch" läuft......ob der hund einfach dreist is und dein nein nich anerkennen will....ob du im falschen zeitpunkt nein sagst und/oder lobst.......oder ob du es soger noch unterstützt......


    sicher is einfach es wird zeit deinem hund klar zu machen das eine hand kein spielzeug ist sondern die hand sollte mit was schönem verbunden werden sprich beruhigendes streicheln usw......


    am besten fängst du an mit spielsachen mit ihr zu spielen.......jedesmal wenn sie dir in die hand beisst extra oder ausverseen lässt du das spieli fallen stehst auf und gehst.


    es soll ja keine böse bestrafung sein also darfst du ihr das spieli sprich seil oder was auch immer liegen lassen
    aber die zeit mit dem zusammen spielen is erst mal vorbei


    nach 10 minuten setz dich zu ihr und fange wieder mit ihr zu spielen....bzw mit dem seil.....beisst sie dir in die hand genau das gleiche
    aufsteen ohne was zu sagen und gehen


    genau das gleiche in allen situationen wo sie meint sie müsste in die hand beissen zwicken...wie auch immer...;)
    beispiel streicheln
    sie liegt auf der couch du setzt dich zu ihr willst sie streicheln sie fängt an zu zwicken....aufstehen gehen!


    wenn sie ZU übermütig wird ein klares NEIN!
    aufstehen gehen


    sie wird am anfang natürlich ganz beduselt schauen....warum nein?? wenn wir bis jetzt immer gespielt haben???


    aber sie wird es irgendwann checken das es um die hand geht NICHT ums spielen an sich....


    viel erfolg...;)
    glg

  • Hallo,


    also ich geb Dir in allem recht, aber ich würde nicht von der Couch aufstehen wenn mein Hund meint mich zwicken zu müssen. Sie würde bei mir postwendend von der Couch fliegen.


    Beim spielen sehe ich das so wie Du auch, aber wenn ich jedesmal gehe wenn der Hund mich zwickt wenn er nicht gestreichelt werden will, dann kapiert der ganz schnell, dass er damit Erfolg hat und ich ihm die Couch alleine überlasse.


    Wenn jetzt jemand sagt, dass ein Hund ein Recht darauf hat auch mal in Ruhe gelassen zu werden, dann kann ich nur sagen:
    dafür hat er seinen Platz, dort hat er seine Ruhe und wenn ihm das streicheln nicht passt, dann kann er gerne dahin gehen und in Ruhe schlafen.


    Es ist ein Riesenunterschied ob ein Hund einfach nur beim spielen zu fest und unkontrolliert packt, oder ob er auch zwickt und die Hand festhält wenn er etwas nicht möchte, so das Beispiel mit der Untersuchung der Pfote.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • ok....da hast du 100% recht..... :D


    da muss ich zugeben hab ich beim schreiben nich wirklich drüber nachgedacht :datz:
    und bin einfach auf die antwort eingegangen...von wegen was mach ich wenn mein hund beim streicheln anfängt..... :D


    aber wir haben ja gott sei dank jemanden der aufpasst..... ;) :outofthebox:


    lg

  • danke schonmal,
    also die Beißhemmung hab ich ihr so beigebracht, dass ich, wenn sie mich zu grob gebissen hat, nein gesagt hab und Spiel beendet war, wenn sie einfach so grob geworden ist und nach mir geschnappt hat, gabs auch mal ne kurze Auszeit in einem anderen Raum, bis sie sich beruhigt hat. Ich weiß nicht, ob ichs schleifen hab lassen... glaub aber eigentlich eher nicht! Aber vielleicht ist auch das Problem, dass es irgendwie schwierig ist, ihr das ganz abzugewöhnen, weil sie das einfach schon immer bisserl so macht, dass sie die Hand ins Maul nimmt! Es tut ja normal auch nicht weh und ist auch nicht unangenehm, habs halt immer wie so eine Eigenart von ihr hingenommen. Nur manchmal wirds dann halt auch schmerzhaft. Aber wenn sie lernen soll, dass sie das nicht darf, muss ich ja konsequent jedes Hand ins Maul nehmen unterbinden, oder? Und da denk ich, wirds eben schwierig... weil es manchmal garnicht auffällt, weils auch nicht unangenehm ist! Aber naja, da muss ich halt besonders aufpassen ab sofort, will ja, das es endlich aufhört :roll: .
    Ihr sagt, dass es ein Unterschied ist, ob der Hund nur beim Spielen zwickt oder auch um unangenehmes zu verhindern und Finja macht ja beides. Wie ich reagieren soll, wenn sie das beim Spielen macht weiß ich jetzt, aber was ist im anderen Fall? Bisher hab ichs immer so gemacht, dass ich - wenn z.B. eben die Pfoten untersucht werden mussten und sie meine Hand festgehalten hat - streng nein gesagt hab und "aus", damit sie loslässt. Hab desswegen aber nicht aufgehört, den Fuß zu untersuchen, sondern z.B. ein Kommando, wie Platz gegeben, damit sie weiß, was sie tun soll.
    Aber heute beim Spaziergang war auch wieder so eine Situation. Sie ist frei gelaufen und hat auf dem Feld irgendwas gefunden, ein Stück Rehkot nehm ich mal an, so begeistert wie sie war :/ ... ich bin hin und hab gesagt "aus", damit sie´s wieder ausspuckt. Hat sie natürlich nicht, sondern schnell versucht, alles runterzuschlingen. Als ich sie dann am Geschirr festgehalten hab, um ihr das Maul aufzumachen und selbst tätig zu werden (hatte Handschuhe an, sonst hätt ich nicht freiwillig versucht, den leckeren Dreck zu fassen zu bekommen :ops: ), hat sie sich umgedreht und wiedermal meine Hand geschnappt und festgehalten! Habs dann trotzdem rausgeholt und mir dadurch 4 blaue Flecke am Arm zugezogen -.- und das mein ich, was soll ich in der Situation tun?

  • Hallo,


    ich würde hier ganz klar unterscheiden zwischen lieb knabbern (putzen) beim streicheln und festhalten wenn sie etwas nicht möchte, oder ausgeben wenn Du etwas möchtest.


    Ersteres ist ja kein Problem, denn damit zeigt Dir Dein Hund ja nur seine Zuneigung und das unterbinde ich nicht.
    Was ich aber nicht dulde ist wenn sie das machen um etwas zu "verhindern". Auch hier unterscheide ich nochmal ob es ums ausgeben geht, oder einfach darum sich nicht untersuchen zu lassen.


    In Deinem Falle stell ich mir die Frage wie Du das "Aus" geübt hast?
    Hast Du ihr etwas gegeben wenn sie "Aus" gemacht hat, oder hast Du sie dann nur verbal gelobt?


    Wenn ein Hund lernt, dass er alles was er ausgibt unwiederbringlich verloren hat, dann gibt er es nicht mehr gerne her (würde uns ja genau so gehen), oder kann sogar zum verteidigen übergehen.


    Wenn ich einen Hund habe, der nicht ausgibt, dann übe ich erstmal mit Sachen, die ihm nicht so wichtig sind und biete ihm immer etwas an. Das kann ein tolles Spiel mit einem anderen Spielzeug sein, oder ein heiß begehrtes Leckerli.
    So verknüpft der Hund irgendwann dass nach dem Auslassen etwas positives kommt und nicht "nichts".


    Wenn Du ihr gewaltsam etwas aus dem Maul holst, dann wirst Du körperlich und Dein Hund kann je nach Charakter auch körperlich werden, heißt knurren und schnappen!


    Klar hol ich den Hunden auch mal was aus dem Maul, aber das ist meist nur zu Beginn des Trainings im Welpenalters, und auch dann gibt es was ganz tolles als Belohnung.
    Ansonsten arbeite ich immer mit einer Gegenleistung meinerseits.


    Hunde tun nur etwas wenn sie selbst einen Vorteil daraus sehen, oder aus Angst, aber das wollen wir ja nicht.


    Du könntest also gezielt mit ihr das Ausgeben üben und ihr immer etwas dafür anbieten. Das geht jetzt nicht von heut auf morgen, aber es wird funktionieren.


    Wenn ein Hund mich anknurrt, oder nach meiner Hand schnappt wenn er etwas nicht möchte, dann unterscheide ich noch ob er es aus Angst macht, oder einfach um seinen Willen durchzusetzen.


    Macht er es aus Angst, dann mache ich ganz langsam weiter und lobe jede ruhige Reaktion. Bin ich fertig mit z.B. Pfotenabputzen, dann wird überschwänglich gelobt und es folgt ein Spiel oder sonstiges.
    Es geht auch nicht darum, jetzt mit dem Hund eine halbe Stunde zu spielen, sondern nur darum, ihm zu zeigen, dass er das ganz toll gemacht hat und es sich lohnt einfach mal etwas über sich ergehen zu lassen. Das fördert auch das Vertrauen wenn man mit Fingerspitzengefühl vorgeht.


    Macht ein Hund mich an oder schnappt nach mir weil er einfach im Moment keine Lust darauf hat, dann werde ich schon mal rabiater und setze mich durch.
    Ich schnapp mir den dann auch schon mal an der Halskrause und sag ihm ganz klar, dass ich davon nichts halte. Mach dann aber ungerührt, ohne Groll und ruhig weiter. Lobe auch jedes ruhige Verhalten und gut ist es.


    Es gibt also ganz verschiedene Gründe warum ein Hund sich so verhält und je nachdem gibt es eben auch verschiedene Vorgehensweisen.
    Ich würde an Deiner Stelle das "Aus" nochmals aufbauen mit positivem Ausgang und versuchen so weit es geht von dem körperlich werden wegzukommen. Sprich der Hund gibt freiwillig und freudig aus.


    Wenn Du unsicher bist was denn nun welches Verhalten zu bedeuten hat, dann würde ich mir jemanden kommen lassen, der Dir genau sagen kann was in Deiner Hündin vorgeht und wie Du reagieren sollst.
    Ich entscheide vieles spontan aus dem Bauch heraus und reagiere auch ohne zu überlegen sofort. Dies fällt aber vielen Menschen schwer und wenn sie dann erst überlegen müssen was denn das Verhalten jetzt bedeutet und wie sie darauf reagieren könnten, dann ist es zu spät, weil das das Timing nicht passt.


    Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr


    Liebe Grüße


    Steffi

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