Katzenproblem wird heftiger!

  • Vielleicht habt ihr ja irgendwelche Anregungen für mich...
    Also... ;)
    Wir haben neben unseren zwei Hunden auch eine Katze (Freigängerin), die schon vor den Hunden da war. Mit Janosch und der Katze gibt es gar kein Problem. Mit Emma allerdings schon...und zwar von Anfang an! Emma wurde uns im Tierheim als katzenverträglich beschrieben, was aber nicht wirklich stimmte.
    Sie hat am Anfang schon versucht unsere Katze zu jagen und man hatte nicht das Gefühl, als wäre sie den Umgang mit Katzen gewöhnt. Das unsere Katze nicht gejagt wird hat sie relativ schnell begriffen, aber trotzdem war das Zusammenleben nie stressfrei. Sie war immer (und ist es heute noch!!!) in Anwesenheit der Katze angespannt, hat sie fixiert, ihr den Weg versperrt und ist ihr auf Schritt und Tritt gefolgt. Glücklicherweise nimmt unsere Katze das recht locker, sie ist davon zwar genervt, aber hat keine Angst.
    In letzter Zeit hat sich dieses Verhalten allerdings verschlimmert!
    Sie hat die Katze nun schon mehrfach in irgendeine Ecke gedrängt und sie so provoziert, dass sie zugeschlagen hat! Und das ist einfach kein Zustand mehr!
    Wir haben natürlich von Anfang an versucht das Verhalten zu unterbinden und neutrales Verhalten in Anwesenheit der Katze zu bestärken...der Erfolg war allerdings ziemlich gering. Sobald man nicht direkt danebensteht wird die Katze wieder genervt...und ganz ehrlich, das macht mich langsam richtig sauer! Emma ist eigentlich ein wirklich leichtführiger Hund, die alle Grenzen anstandslos akzeptiert, aber bei unserem Katzenproblem kommen wir einfach nicht weiter!
    Im Moment gehen mir da wirklich etwas die Ideen aus und einerseits möchte ich gerade bei Emma irgendwelche "Brachialmethoden" vermeiden, andererseits scheint sie mich (und meine Grenzziehung) in diesem Fall ja absolut nicht ernst zu nehmen...

  • Hallo Björn,


    also du und deine Emma und dazu meine Frau mit ihrem Momo....da waren schon häufiger Probleme, die ähnlicher nicht sein können ;-)


    Wir haben neben unseren 2 Aussies auch noch 2 Katzen (1 Kater, 1 Katze) beide kastriert und beide Freigänger. Die Katzen waren ebenfalls vor unseren Hunden im Haus und hatten mit Indy auch das kleinere Problem. Indy kam als Welpe zu uns und lernte folglich vom 1. Tag an, dass Katzen gerne beschnüffelt und beschmust werden dürfen, aber jagen ist absolut tabu.


    Indy schert sich heute überhaupt nicht mehr um die Katzen, sie gehören einfach dazu und gehen auch auf den kürzeren Runden schonmal mit.


    Anders bei Momo. Der kam mit besagtem Verzug erst mit 6 Monaten zu uns und fand Katzen gleich vom 1. Tag an sehr interessant. Er hechtete ihnen nach, wann immer sich die Möglichkeit ergab. Wir haben es mit viel Einsatz und Konsequenz geschafft, dass er sich inzwischen "normal" verhält, solange auch die Katzen sich normal verhalten. Besonders den Kater hat Momo sehr ins Herz geschlossen. Die beiden liegen zeitweise beisammen und putzen sich gegenseitig - ein paar Bilder hab ich davon sogar auch.


    Aber springt eine Katze plötzlich und unerwartet auf, dann ist Momo sofort wieder in seinem alten Schema. Er stellt ihnen nach und neuerdings, genau wie bei dir, stellt er sie in einer Zimmerecke und die Katzen fauchen energisch. Bislang ist es noch nicht zu übergriffen gekommen aber es steht sicherlich bald bevor - handeln wir nicht auf der Stelle.


    Da hier das Wohl unserer Katzen in Gefahr ist, kann ich im Grunde nach nicht erst versuchen, meinen Hund mit "milden" Mitteln davon abzubringen. Geht das nämlich schief, hab ich ein ganz anderes Problem. Ich bin ganz sicher kein Freund von Gewalt, aber Momo weiß ganz genau, dass er die Katzen in Ruhe zu lassen hat. Schliesslich leben wir inzwischen seit 3 Jahren in dieser Konstellation und vom 1. Tag an galt für Momo die gleiche Regel wie für Indy.


    Wenn wir also bemerken, dass Momo wieder fixiert oder gar losstürmt, dann bekommt er eins auf die Mütze - basta! Ich kann es einfach nicht riskieren, dass er sich doch mal eine Katze schnappt, ob aus Böswilligkeit oder aus Versehen - das spielt wirklich keine Rolle in meinen Augen.


    Passiert es also, dass Momo einer Katze nachgeht, dann werden wir barsch und verweisen Momo auf seinen Platz. Dort muss er einige Zeit bleiben, ehe wir die Situation wieder auflösen. Meist rufen wir ihn dann kurz zu uns und loben ihn, dass er brav auf seinem Platz gegangen/geblieben ist.


    Inzwischen zeigen unsere "Maßnahmen" erste Wirkungen. Springt eine Katze auf, dann startet Momo zwar wie gewohnt aber er schaut kurz zu uns um sicherzustellen: "Ist das in Ordnung oder nicht?". Meist reicht jetzt ein kräftiges Raunen bereits aus, um ihn aus dieser Situation zu holen. Wir schicken ihn dennoch auf seinen Platz, damit er lernt: "okay...das war jetzt nicht in Ordnung was ich getan hab...also auf meine Decke"


    Wir müssen bei Momo wohl ein lebenlang stets ein Stückchen konsequenter sein als bei Indy. Lässt man bei Momo die Zügel nur ein klein wenig schleifen, nutzt er es aus und verschafft sich seinen Vorteil. Das ist natürlich ziemlich nervig und mühselig, weil man halt selber auch mal schlechtere Tage erwischt, wo man eigentlich nicht noch 110% Konsequenz am Hund ausüben möchte bzw. kann. Aber wir haben uns inzwischen darauf eingestellt, dass es in Momo's Leben 1 bis 2 Dinge gibt, die er wohl sein Leben lang nicht zuverlässig abgestellt bekommt. Er ist ein wunderbarer Hund und ich würde ihn um nichts auf diesem Planeten hergeben wollen....aber den Spitznamen "Kleines Arschloch" hat er sich in den 3 Jahren wohlverdient ;-) Du verstehst was ich meine, oder ?


    Ich wünsche dir viel Geduld und berichte mal, wie es weitergeht.


    Lg
    Volker

  • Hi Björn,


    wie lange geht das nun schon so
    und wie habt ihr versucht das verhalten von Emma zu unterbinden?


    Mit Freigängern ergibt sich leider immer wieder das Problem, dass sie mal da sind und mal nicht. ;)
    Was das Lernen in Bezug auf den HUnd erheblich erschwert.


    Da die Katze dies relativ gelassen aufzunehmen scheint,
    git es die Möglichkeit, den TIger mal einige Tage im Haus zu halten?
    Sprích, dass eine Dauerhafte Präsenz des Katzentiers stattfindet?

  • @ SaChi:


    Das geht eigentlich schon seit über drei Jahren so...seit dem Emma bei uns ist.
    Bisher haben wir versucht das mit einem deutlichen "NEIN" zu unterbinden...das funktioniert aber wirklich nur für den Moment und sobald man sich umdreht ist sie schon wieder auf dem Weg zur Katze. Wirklich Ruhe hat unsere Katze eigentlich nur, wenn sie ruhig irgendwo liegt, dann ist sie für Emma völlig uninteressant.
    Und zu der von dir angesprochenen "Freigängerproblematik"...gerade im Winter ist unsere Katze hauptsächlich in der Wohnung und macht draußen nur kurze "Stippvisiten"...


    @ Windi:


    Ja...die Problematik scheint wirklich ähnlich zu sein...war sehr interessant zu lesen, wie ihr damit umgeht. Ich denke auch, dass wir da einfach deutlicher werden müssen...

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