Aggressivität gegenüber anderen Hunden

  • :/ Hallo, ich habe momentan ein Problem mit dem Verhalten meiner Hündin Shira, einer Mixhündin zwischen Schäferhund, Berner Sennen und Collie. Sennen mit meiner Schäferhund-Collie-B, das mich beschäftigt: Wenn ich nicht anwesend bin (z. B. in einer Tagesbetreuung in der Hundeschule, wo ich bin), reagiert sie auf andere Hunde völlig gelassen und keineswegs dominant. Bin ich jedoch anwesend, z. B., beim wöchentlichen Training, zeigt sie beim Spielen mit anderen Hündinnen ein recht dominanten, tw. auch etwas agressives Verhalten, wobei ich sie jederzeit abrufen kann. Dennoch verunsichert mich das und ich frage mich, was ich - vielleicht unbewusst - falsch mache. Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen, dass sie mir gegenüber (ebenso wie bei unseren Kindern und meinem Eheman) absolut lieb ist. Für Tipps wäre ich sehr dankbar.


    Mit vielem Dank, dodoka

  • Hallo dodoka,


    das Alter des Hundes wäre gut zu wissen, vielleicht ist das die Pubertäts-Rüpelphase?


    Was ich mir auch vorstellen kann: dass sie in deiner Anwesenheit einfach sicherer ist und meint, sich mehr erlauben zu können.


    Wie verhälst du dich denn, wenn sie zickt?
    Und was sagt dein Trainer dazu? Greift einer von euch ein?

  • Hallo ;)


    dodoka, darf ich fragen, wo du deine Hündin her hast?
    Bei uns im Tierheim saß mal genau so eine Mischung :).. kann ja sein, dass ihr sie umbenannt habt. Kira => Shira :???: ?? ;)


    Ich würd sagen solange deine Hündin nicht unnormales Verhalten zeigt, sondern den Hunden auf normale Art und Weise klar macht, wer hier ihrer Meinung nach der Chef ist, brauchst du nichts befürchten.
    Wenn es dir zu heftig wird kannst du sie ja aus dem Geschehen abrufen ;)
    Vielleicht findest du ja einen souveränen Rüden, der auch deiner Hündin mal zeigt, dass sie nicht immer ganz oben steht.


    Ansonsten würde ich sagen es gibt eben eher unterwürfige und eher "dominantere" Hunde, wobei der Begriff mit vorsicht zu geniessen ist.
    Wahrscheinlich hat Shira nur nie gelenrt sich zu unterwerfen.


    LG Jana

  • Vielen Dank Antonia u. Jana!


    Meine Hündin ist viereinhalb Jahre alt, aus der Rüpelphase ist sie eigentlich draußen, eher habe ich das Gefühle, dass sie sich seit ca. eineinhalb Jahren so verhält. Wenn sie sich in meinem Beisein agressiv verhält, pfeife ich sie zurück, (das hat mir jetzt auch meine Trainerin geraten), insbesondere wenn sie junge Hündinnen grob einschüchtert. Ansonsten bin ich mittlerweile recht vorsichtig, auch wenn ich spazieren gehe und lasse sie Fuß gehen, wenn mir andere Hunde begegnen. Ich ärgere mich dann über mich selber, weil ich das Gefühl habe, dass ich zu vorsichtig reagiere und zu wenig unbekümmert.


    Ich habe Shira übigens nicht aus dem Tierheim, sondern von einer Bekannten und ich kenne auch ihre Mutter, eine sehr liebe und auch anderen Hündinnen gegenüber souveräne Hündin, ohne dominant zu sein. So hätte ich Shira auch gerne....


    Vielen Dank nochmals und schöne Weihnachten!

  • Hallo Dodoka,


    ich denke dass ein selbstbewusstes /dominantes Verhalten schon im Wesen des Hundes begründet liegt, und auch wenn die Mutter anders ist, weißt du nicht, welche genetische Mischung deine Hündin in sich trägt. Gerade diese Wesenseigenschaften werden ja seit Jahrhunderten durch Zucht forciert (z.B. die Verträglichkeit des Husky oder der Meute-Jagdhunde...)
    Sicher können wir Zweibeiner das Verhalten beeinflussen und in gewisse Bahnen lenken, doch nicht löschen.


    Wir haben auch so eine kleine Krawallschachtel, die gelegentlich über die Stränge schlägt, dann schnapp`ich mir das Monster und verordne ihr eine Minute "Coooool down". Setze mich neben sie und halte sie an der Brust, das war von Anfang an unser "Handzeichen" für`s Abregen.


    Das kannst du vielleicht mal versuchen.
    Die Methode abrufen, anleinen und weggehen finde ich weniger prickelnd, da sie im Hund Frust erzeugt, das ist schon eine Art Strafmaßnahme. Und dass er die "Strafe" mit seiner Rüpeligkeit in Verbindung bring, bezweifle ich.
    Außerdem hätte ich Bedenken, ob sich dann der Hund nicht mehr aus dem Spiel abrufen lässt, wenn er lernt, dass es damit beendet wird!


    Keinen Hundekontakt mehr zulassen halte ich für keine gute Idee, denn vielleicht(?) wird sie dann noch ungestümer, wenn sie endlich doch mal spielen darf.
    Habe die Bebachtung gemacht, ganz grob: je weniger Hundekontakt im Alltag üblich ist, desto "unsozialer", aber auch stürmischer verhält sich das Tier im Spiel.


    Wenn ich den Hund aus dem Spiel pfeife, gibt`s was feines, eine gemütliche Kuscheleinheit, und "hopp weiter".

  • Hallo Antonia!


    Danke für deine Tipps, ich werde sie ausprobieren. Mir ist beim Nachdenken aufgefallen, dass das auf alle Fällst stimmt, was du geschrieben hast: Je wenige Shira Kontakt mit anderen Hunden hat, desto gieriger und auch entsprechend wilder ist sie aufgelegt.
    Und die Tatsache, dass z. T. auch etwas genetisch festgelegt ist (bei Shira also vom Vater) und ich nicht alles beeinflussen kann, hat auch wiederum etwas Entlastendes.


    Danke nochmals u. schöne Feiertage, LG Doris

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