Jack Russel - ja oder nein?!?
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Liebe Rheba,
schön, dass Du Dir genau die richtigen Fragen stellst, bevor ein Hund bei dir einzieht. Vielleicht kann ich Dir ein bisschen weiterhelfen. Also, ich bin selbst Studentin und ich wollte auch immer einen Hund haben, schon zu Beginn meines Studiums. Aber ich habe gewartet, bis meine Lebensumstände für einen Hund in Ordnung waren. Jetzt bin ich verheiratet und hab mich ja schon für immer und ewig an einen Menschen gebunden und da ist der Schritt zum Hund nicht mehr ganz so weit ....
Mein Mann und ich leben in einer sehr großen Wohnung mit Garten, direkt am Wald. Wir haben wirklich viel Platz für einen Hund. Das ist ja nicht nur für den Hund wichtig, sondern auch für einen selbst ... Manchmal ist man ja auch ein bisschen genervt und will mal für 5 Minuten seine Ruhe haben. So sehr ich meinen Hund liebe, muss ich auch zugeben, dass mein Emil meinen studentischen Alltag schon stark einschränkt. Das war mir vorher zwar bewusst, aber es ist immer nochmal was ganz anderes, wenn der Hund dann tatsächlich da ist. Man kann vorher noch so sehr planen und hin- und herüberlegen, es ist doch alles immer noch eine Spur anders, wenn der Hund dann leibhaftig vor einem auf's Parkett pinkelt. Ich muss mir zu Beginn eines jeden Semesters meine universitären Veranstaltungen um den Hund "herumbasteln". Manche Seminare würde ich gerne besuchen, kann aber nicht, weil ich nicht 6 Stunden am Stück wegbleiben will. Außerdem kann man nicht mehr so ganz spontan in Urlaub fahren, wie man es als hundeloser Student vielleicht mal ganz gerne macht. Man braucht entweder einen superzuverlässigen Hundesitter oder eine Möglichkeit den Hund mitzunehmen. Problematisch wird es auch in stressigen Prüfungsphasen. Mein Mann nimmt sich dann tageweise Urlaub um den Hund zu versorgen, wenn mir mal wieder der Kopf raucht. Ich weiß ja nicht, was Du studierst, aber bei anspruchsvollen, zeitintensiven Studiengängen mit viel Anwesenheitspflicht kann es schonmal haarig werden. Das erlebe ich immer wieder am eigenen Leib. Vieles kann man mit ein bisschen Organisationstalent ausgleichen, aber eben nicht alles.
Wenn man sich einen Welpen anschafft, kann man sich eigentlich auch gleich ein Urlaubssemester nehmen. Ich hab zum Beispiel tatsächlich ein ganzes Semester von zu Hause aus gelernt als Emil eingezogen ist, und das ging nur, weil ich im Semester zuvor so unendlich fleißig war und alle Scheine gemacht hababer das war eben auch der Horror ! Also man muss einfach extrem gut organisieren, sich von vielem verabschieden, was andere Studenten machen können etc. pp.
Außerdem stellt sich tatsächlich die Frage, ob Du den Hund behalten kannst, wenn Du in ein paar Jahren arbeiten gehst. Nur wenn das wirklich klar ist, ist es zu verantworten sich einen Hund anzuschaffen. Wenn Du es nicht genau weißt, würde ich an Deiner Stelle noch warten. Du hast ja noch ganz viel Zeit Dir mal später einen Hund anzuschaffen. Ich kann das total verstehen, dass Du einen Gefährten haben willst und wenn man Hunde liebt, ist es ohne sowieso total schwierig. Aber erst wenn wirklich alle Fragen geklärt sind, würde ich mir einen Hund anschaffen.
Falls Du noch fragen hast, dann frag einfach
Ich wünsch Dir ganz viel Glück bei Deiner Entscheidung !!! -
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