Was erwartet ihr von einem guten Hundetrainer?

  • Der Titel sagt eigentlich schon alles!


    -Also was habt ihr für Anforderungen an einen Hundetrainer?
    -Was sollte er können?
    -Welche Hilfsmittel/Trainingsmethoden findet ihr bei Trainern gut?



    Gegenfragen:
    - Was sollte der Trainer nicht haben/machen?
    - Welches Verhalten des Trainers wäre ein absolutes No-go?



    Es gibt ja in Deutschland bisher keinen anerkannten Hundetrainer?
    Findet ihr Zertifikate wichtig?
    Oder ist es euch lieber, wenn ihr seht, dass der Trainer mit Hunden gut umgehen kann?


    Sollte der Trainer einen eigenen Hund haben?



    Das ist jetzt leider sehr Themenübegreifend, aber mich interessiert es einfach mal so, was eure Entscheidung bei der Wahl eines Hundetrainers beeinflusst!


    Bin sehr gespannt auf Antworten!



    EDIT: 54Klicks und keiner schreibt was? Jetzt bin ich aber enttäuscht :???:

  • Hallo Luna,


    etliche Fragen!


    Habe mich, als wir vor ca. 10 Wochen unseren Welpen bekamen, recht intensiv um eine gute Welpenspielstunde bemüht.


    Die "Qualitäts-Unterschiede" der Trainer /Betreuer sind immens!
    Da gibt es solche, die sich aus der 20-köpfigen Meute einen 8 Wochen alten Welpen rausholen und versuchen, ihn durch den Slalom zu zerren. Und danach soll er Platz machen. Unglaublich!


    Bin nun in einer privaten Hundeschule (inzwischen Junghundstunde, Jule ist nun 4 Mon.) und auf einem Hundeplatz (demnächst Rüpelstunden), und was mir an den Trainerinnen gefällt bzw. was mir wichtig ist:


    -der altersgerechte Umgang mit den Hunden


    -das Erfassen der verschiedenen Charaktere und entsprechender Umgang


    -keinerlei Gewaltanwendung (ich bin noch nicht mal bereit, an der Leine zu rucken, finde ich bei den allermeisten Hunden unnötig)


    -Lernen über Motivation, nicht über Zwang sollte heutzutage selbstverständlich sein


    -das Akzeptieren der Wünsche des HH, soweit vertretbar (hier wieder das Leinen-Rupfen: ich erwarte, wenn die Trainerin meinen Hund schnappt, dass sie das respektiert und dies klappt sehr gut)


    -Hilfsmittel: Fleischwurst :roll: nein im Ernst: Körpersprache und Stimme, mehr habe ich auch nicht dabei


    -kompetente Beantwortung von Fragen, evtl. "Hausaufgaben" und Nachhaken in der nächsten Stunde


    Die Trainerin der Privatschule bekommt den wildesten Watz in wenigen Minuten dazu, vorbildlich Fuß zu gehen mit Richtungswechsel, ohne etwas zu sagen, ohne Leckerli (erst am Schluß), ohne jeden Zwang.
    Nur durch Körpersprache.
    Das finde ich beeindruckend und kann dort sicher noch etwas lernen.


    Was sollte der Trainer nicht machen?
    Schnell beantwortet: irgendeine Art von unangemessenem Zwang ausüben, alles was dem Hund den Spaß nimmt und alles, was zu körperlichen Schäden führen kann (schon wieder als Beispiel das Leinen-Rucken...Halswirbelsäule)

  • Ich besuche mit Jomi die Trainingsstunden eines Hundevereins. Die "Trainer" sind soweit ich weiß keine ausgebildeten Trainer sondern nennen sich Übungsleiter. Über absolvierte Weiterbildungen in diesem Bereich sollte ich mich mal erkundigen, aber bisher war mir das nicht allzu wichtig, denn das Umgehen mit den Hunden war bei allen OK.
    von einem guten Trainer (Übungsleiter) erwarte ich, dass er - wie Antonia schon schrieb - altersentsprechend mit den Hunden umgeht und auf den Wissens- und Erfahrungsstand der HH eingeht. Wenn ich etwas von ihm annehmen soll, dann muss er sein Wissen kompetent "rüberbringen". Verunsicherte und sich widersprechende Trainer kann ich nicht respektieren. Gleichzeitig sollte er/sie meine Wünsche und Vorstellungen dann akzeptieren, wenn sie dem Hund nicht schaden. (wenn ich zB lieber "leg dich" anstatt "Platz" sagen will sollte er das akzeptieren, wenn ich den Hund bevorzugt am Schwanz aus dem Spiel ziehe, dann sollte er einschreiten und es nicht zulassen). Sehr gut wäre es, wenn der Trainer etwas (oder viel) über die Körpersprache des Hundes weiß und auch an die HH weiter gibt. So kann er gezielte und individuelle Tipps geben.
    Gut wäre auch, wenn Hunde und HH nicht durch die Stunde gehetzt werden, sondern Zeit für ihre Übungen haben. Manch ein Hund braucht eben etwas länger bis der Knoten geplatzt ist.
    Erziehung ohne Gewalt - selbst redent.
    Hausaufgaben - auch gut!
    Wenn der Trainer einen eigenen Hund hat (und wenn er noch dazu gut erzogen ist), ist alles, was er/sie sagt noch einmal authendischer und verleiht mehr Glaubwürdigkeit.


    Was ich nicht mag ist, wenn der Trainer sich für den einzig kompetenten Menschen auf dem Hupla hält. Es gibt durchaus HH, die ihre 5 Sinne beisammen haben und - abgesehen von ihrem Wissensdefizit bei der Hundeerziehung - keine Vollidioten sind.


    Es gibt sicher noch viel mehr dazu zu sagen, aber dies mal als spontane Antwort aus dem Bauch heraus.


    lg Heike

  • Hallo nochmal,


    Heike,


    stimmt, das mit der Fähigkeit des Einschätzens des Gegenübers Mensch ist auch verdammt wichtig.


    Hatte ich gar nicht dran gedacht, wahrscheinlich weil ich mit "Sozialkompetenz" zu Viechern davon ausgehe, dass sie auch zu Menschen vorhanden ist...bzw. das Einschätzen des Wissens und der Fähigkeiten des HH.

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