Ein AUF und AB bei Hundebegegnungen
-
-
Hallo,
konnte den Titel nicht anders formulieren...*grübel*
Es geht um die (ich sag mal) Stimmungsschwankungen meiner Ronja beim Spaziergang.
Mittlerweile sucht Ronja sich durchaus aus, mit wem sie spielen will und mit wem nicht. Ist auch egal, ob groß oder klein. Mal hat sie vor nem großen total Schiß, mal kneift sie bei nem Lütten die Rute ein.
Gestern ist es mir extrem aufgefallen, wie sie von einem Extrem ins andere fällt. Große Runde bei uns über die Felder, alles witläufig und bei dem Wetter gestern viele Hunde aller Rassen und Größen. Wir trafen vereinzelt erst welche, ne Retriever-Hündin, gutmütig, bischen tollpatschig, keurzes Beschnüffeln, Ronja's Rute war oben, sie wirkte recht selbstsicher, aber wenig interessiert. Später dann hat sie nen großen Bogen um ne Windhündin gemacht. Die stand bloß da und guckte, Ronja war skeptisch, also leicht geduckt vorbei...für mich okay.
Dann trafen wir auf ne Gruppe. 3 Beagle (davon einer etwas größer, wohl ne Mischung), ein Cavalier-King-Charles und nen Ridgeback. Einer der Beagle-Rüden war Ronja wohl sympathisch, leichte Spielaufforderung, aber sehr verhalten, ständig die anderen Hunde im Blick. Waren allesamt sehr freundlich, nicht aufdringlich, trotzdem war Ronja etwas verschüchtert, unterwürfig. Dann wieder Rute oben, kurzes Rennen mit dem Beagle...dann kneift sie wieder die Rute ein und kommt zu mir. Ich habe mich hingehockt, um ihr etwas Schutz zu bieten (nicht betüddelt, hab nicht mit ihr geredet) und hab sie auch laufen lassen, wenn sie wollte.
Dann kam ein (wirklich großer) Schäfi dazu. Den fand sie plötzlich voll klasse, taute für nen Moment total auf, zeigte richtige Lebensfreude. Dann kam einer der Beagle dazu und hatte plötzlich wieder den Hintern unten und kam zu mir. Wir gingen dann mit der Ridgeback-Hündin, einem Beagle und dem Schäfi weiter. Ronja entspannte sich etwas, lief freudig voraus.
Lilly kam uns entgegen, kleine Terriermischung, genauso alt wie Ronja. Die zwei verstehen sich prima, rennen beide gerne und spielten Fangen (sah zumindest so aus). Jedesmal wenn der Schäfi dazu kam (total souverän, ruhig und gelassen), schmiß Ronja sich auf den Rücken oder kam mit geklemmter Rute zu mir. Den fand sie kurz vorher noch total toll. Lilly wurde dann etwas zu aufdringlich, grummelte auch leicht, sodaß ich Ronja dann erstmal aus der Situation rausnahm und Abstand hielt.
Ist jetzt dolle lang geworden, aber mich interessiert in erster Linie, ob das jetzt gut für sie ist oder eher nicht. Sie hat schon viel an Selbstbewußtsein gewonnen (schreit nicht mehr gleich auf, wenn sie sich unterwirft) und auch das Unterwerfen wird weniger, aber ich weiß eben nicht, ob solche Situationen gut für sie sind. Keiner der Hunde hat ihr was getan, sie wurde nicht gemobbt, keiner hat gepöbelt, eigentlich tolle Hundekontakte. Aber Ronja schwankt so dolle bei solchen Situationen. Im einen Moment total voller Freude, im nächsten Moment wieder kommt sie mir hilflos und überfordert vor. Wie verhalte ich mich richtig? Sie liebt es, oben auf den Feldern zu rennen und über die meisten Hunde freut sie sich auch.
Ich hoffe, die Infos reichen für eine Einschätzung und für Tips, wie ich es ihr leichter machen kann. Will ja nicht, daß sie leidet und Hundekontakte tun ihr (eigentlich) gut.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Mal so ganz aus der Ferne, würde ich sagen,
da du sie nicht in diese Situationen zwingst,
sie Freiraum hat und
sich bei steigernder Unsicherheit zu dir zurück ziehen kann,
ist m.M.n. soweit alles ok.Mir fällt eher auf, dass sie im Rudel ein Problem zuhaben scheint.
Bezogen auf den Schäferhund aus deiner Erzählung würde ich sagen, genau dann, wenn sie merkt, dass sie es mit einer "echten" Führungskraft zu tun hat.
(Vorher locker gespielt, neuer Hund stößt zu der Gruppe, Schäfi verändert sich und zeigt Austrahlung - Ronja wird unsicher in ihrem Verhalten)Denke, solange du ihr immer zeigen kannst, dass auch die Situation locker siehst, wird es bei ihr auch immer weiter bergauf gehen.
-
Hallo,
danke für Deine Antwort. Könntest Recht haben, bei einzelnen Hunden ist sie entspannter...bei mehreren wird sie unsicherer, stimmt schon.
Wenn ich merke, daß es ihr so gar nicht behagt, gehe ich auch weiter. Ich denke aber, daß sie solche Situationen durchaus braucht, um selbstsicherer zu werden. Es tut ihr ja keiner was, sind ja bisher immer alle sehr lieb zu ihr gewesen.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!