HILFE: Erhöhte Nierenwerte und Barf!

  • Hallo Ihr,
    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich steh grad total vor ner Wand.
    Meine TÄ hat gerade angerufen weil ich gestern mit meiner Jiny (13 Jahre, Dackel Mix), bei ihr war für einen Routinecheck. Erstmal muss ich noch zum Herzultraschall weil ihr Herzrhythmus nicht stimmt und sie Geräusche hat und ne Zahn OP wird wohl auch nochmal nötig sein aber ok.


    Jetzt gerade hat sie mir die Auswertung des Bluttests gesagt und dabei kam heraus dass sie einen Harnstoffwert von 49 hat... was doppelt soch hoch wie normal ist. Sie meinte jetzt ich soll die Tage vorbei kommen und einen Phosphatblocker abholen. Was ist das? Und ich soll bei meinem nächsten Termin einen Diätplan für sie erstellen. Ich barfe aber seit einem Monat wieder und will das auch nicht aufhören. Die TÄ meinte sie braucht jetzt spezielles Diätfutter. 1. glaub ich dass da genauso Müll drin ist wie in allen anderen TroFus (ok es ist vllt nierenschonender) und 2. ist das sehr viel teurer als Barf.


    Hat heir jemand Erfahrungen ob man auch eine Nierendiät beim Barfen machen kann? Auf was muss ich achten.
    :hilfe: :hilfe: :hilfe:


    Hat jemand allgemein Erfahrungen bei Hunden mit Nierenproblemen? Ich bin total fertig... unser zweiter Hund ist vor zwei Jahren an Nierenversagen gestorben :/



    EDIT: Vllt sollte man das doch liber zu BARF verschieben... könnte das ein Mod vllt bitte tun?

  • Ich schubs mal... ich kann da leider nichts zu sagen, außer dass "nierenschonend" meist "eiweißarm" bedeutet, da bei der Verwertung von Eiweiß Purine freigesetzt werden, die zu Harnsäure umgewandelt werden, welcher über die Nieren ausgeschieden werden muss und wenn die Nieren nicht mehr richtig funktionieren, wird ihnen so Arbeit abgenommen.


    Edit: Harnstoff war ja hoch bei deinem Hund. Auch ein Stoffwechselendprodukt des Eiweßstoffwechsel.


    Ich habe aber absolut keine Ahnung von Nierenproblemen, kann das jetzt auch nur sagen, weil ich das grad in meinem Leistungskurs gelernt habe.


    Ich finde es sehr sehr sehr gut, dass du bemüht bist, herauszufinden, um was für Medikamente es sich handelt und wie sinnvoll spezielles Diätfutter vom Tierarzt ist.


    Hoffentlich findet sich jemand, der dazu noch was sagen kann!!!


    Viel Glück und Erfolg bei der Recherche!

  • Danke für die Antwort. Also meine TÄ meint ich kann auch mit Barf eiweß und Phosphatarm füttern also werd ich das dann auch machen. Das- Mittel was ich bekommen hab heißt Ipekitine und ist ein Ergänzungsfuttermittel. Ich hab mich auch im gesundehundeforum angemeldet weil ich iwo gelesen hab dass sich die Leute dort auch mit sowas auskennen. Hoffentlich krieg ich das hin mit dem Futter...


    Bei genauerem Nachfragen hat sich noch herausgestellt dass ihre nieren schon zu 75% beschädigt sind... :ua_sad:

  • Hallo,


    meine Hündin Bootch ist letztes Jahr an Nierenversagen gestorben, da war sie bereits über 14 Jahre alt.
    Nierenversagen wird i.d.R. erst festgestellt, wenn die Nierentätigkeit ab ca. 70% gestört ist. Vorher ist das schlecht zu diagnostizieren.
    Bei der Nierendiät ist es wichtig, dass nur hochwertige Proteine verfüttert werden und auf Salz muss komplett verzichtet werden. Ipekitine wirkt im Körper wie eine Waschmaschine und soll das leisten, was die Nieren nicht mehr schaffen.
    Leider ist es bei der Niereninsuffienz meist so, dass die Hund ihren Appettit verlieren und nicht mehr fressen mögen. Ist das bei Jiny schon so? Das liegt daran, dass der Körper wegen mangelnder Nierentätigkeit im Prinzip vergiftet wird und den Hunden regelrecht schlecht ist. Unsere Hündin hat das Ipekitine gar nicht gefressen und auch irgendwann ihr Nierenfutter nicht mehr angerührt. Das war schon ziemlich zum Schluß.
    Wir haben es dann noch mit Infusionen probiert, aber das war nur ein Hinauszögern des Unvermeitlichen.
    Ach ja, Bootch hat nach der Diagnose ein Medikament zur Senkung des Blutdrucks bekommen. Das hat ihr ganz prima geholfen. Wie jetzt genau der Zusammenhang mit dem Blutdruck und den Nieren war, weiß ich leider nicht mehr.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Hi,
    Das tut mir leid mit deinem Hund... Aber soweit hat Jiny noch Apetit (war schoin immer eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen). Wir hatten schonmal einen Hund der an Nierenversagen gestorben ist das war furchtbar dieser Überlebenskampf. Also falls ich merke dass sie nichts mehr frisst und trinkt denk ich werd ich sie erlösen lassen bevor es wirklich schlimm wird. Mit Infusionen denke ich wirds nur unnötig herausgezögert...


    Weißt du in was zB hochwertige Proteine enthalten sind?


    Ich hab jetzt schon gelesen dass man nur helles Fleisch füttern soll also zB Geflügel, Lamm oder Fisch. Lieg ich da richtig?


    Silke, wie lang hat dein Hundi denn noch mit dem Nierenproblem gelebt? Ich hab Angst dass ich meine Maus schon bald gehen lassen muss... ich kann mir das ohne sie gar nicht vorstellen :ua_sad:

  • Hallo,


    die Diagnose haben wir im Herbst 2006 bekommen. Glaube ich. Da war Bootch, sonst eigentlich für ihr Alter immer gut drauf, sehr schlaff und trank sehr viel. Sie bekam dann das blutdrucksenkende Mittel und damit ging´s ihr schnell wieder viel besser. Haben dann ja auch gleich mit der Nierendiät begonnen. Bei uns gab´s allerdings Fertigfutter. Insofern habe ich mich nicht wirklich damit beschäftigt, was der Hund an Fleisch bekommen darf. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es genau das Gegenteil zu einer Lebererkrankung ist. Da soll man ja fettarm füttern, während man bei Nierenschäden wohl fettreich füttern darf. Aber genau weiß ich das leider nicht mehr, tut mir leid.


    Bootch gings dann im Frühjahr 2007 wieder schlecht , dann wieder besser, ein ewiges Hin und Herr. Und im August 2007 haben wir sie erlöst. Ja, der Überlebenskamp war schrecklich. Ihre Nierenwerte waren aber echt fatal, selbst mit Infusionen waren sie nicht in den Griff zu bekommen. Ist aber ja von Hund zu Hund unterschiedlich und so´n Dackel ist doch zäh.


    Wir haben dann übrigens wieder eine Hündin aus dem Tierschutz übernommen, die wir nach 6 Wochen wieder gehen lassen mußten. Sie hatte einen inoperablen Nierentumor, der eines Abends aufgebrochen ist. Bis dahin war Finja nichts anzumerken, dass sie krank gewesen ist. Noch 3 Stunden vorher hat sie getobt und Spaß am Leben gehabt. Erstaunlicherweise haben die Blutwerte selbst an dem Tag keinen Rückschluß auf ein Nierenproblem gegeben. Das lag einfach daran, dass die 2.Niere noch richtig gut gearbeitet hat. Das war echt ein Schock damals. Hätte der Tumor nicht gestreut, hätte sie wunderbar mit nur einer Niere leben können.


    Ich drück Euch die Daumen. Im übrigen habe ich von Hunden gehört, die mit regelmäßiger Infusion schon seit Jahren sehr gut zurecht kommen. Ich würde das aber nach meinen jetzigen Erfahrungen nur bei einem jungen Hund probieren.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!