Beagle haut immer ab - Jagdinstikte abtrainieren ?

  • Hallo
    Also ich schreibe hier im Namen meiner Mutter, die keinen Internetzugang hat. Zum Problem
    Eltern haben einen Beagle (Rüde) 4 Jahre alt, da sie sehr ländlich wohnen (zwischen Apfelplantagen) ist ein Gassi gehen nur mit Leine möglich. Es ist sc hon ein paarmal passiert das er durch die Tür huscht oder sich von der Leine losreißt oder durch den Zaun schlupft. Er ist dann wie von Sinnen und bleibt heulend auf der Spur, wenn er Kaninchen, Fasanen oder sonstiges anderes "Vieh" richt. Er ist auch nicht mehr einzufangen und reagiert auch nicht auf Pfeifen,Schreien oder sonstiges wenn wir ihn in der Nähe suchen, wenn er durch die Plantagen flitz, das hat er gestern noch ca. 6 Std lang gemacht, bis er wohl so erschöpft war das mein Vater ihn mit Mühe einfangen konnte, es macht so keinen Spaß mehr, weil immer die Sorge besteht das er überfahren wird. Ich hab meinen Eltern schon mehrmals gesagt, sie sollen halt besser aufpassen, aber anscheinend rutsch er auch durch sein Halsband wenn er nur Kaninchen richt, der Hund ist halt wenn er brav an der Leine geht nunmal ringsum von diesen Tieren umzingelt. Die Frage ist jetzt was kann man im Alter von 4 Jahren noch dagegen machen. Hundeschule etc. wurde schon probiert, aber ohne Erfolg. Eltern haben den Hund leider auch erst mit ca. 4 Monaten bekommen. Es gibt doch Halsbänder die mittels Funkfernbedienung ein Spray ausschütten, ist sowas empfehlenswert?
    Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten um meinen verzweifelten Eltern zu helfen ;)


    Grüße Marc

  • HI :)


    mein Tipp: Geschirr, und zwar eins das passt. Dann fällt das "weghuschen" und generelles "davon stehlen" aus.
    Das ist wichtig weil jedesmal wenn er das schafft ist das für ihn ein erfolg und das motiviert ihn, es beim nächten mal wieder zu versuchen.


    zweiter tipp oder frage: Auslastung? Ist der Hund Geistig und körperlich gefragt? Oder langweilt er sich den ganzen Tag?


    Funkhalsband :/ halt ich nicht viel davon. Versuchs erstmal mit "normaler" erzihung und training bevor ihr dazugreift.


  • Kann mich nur anschließen. Beagle werden zu oft unterschätzt, auch sie, oder besonders sie brauchen vor Allem eine konsequente Erziehung, am besten mit Schleppleine und ohne solche Mittelchen wie die von dir genannten Halsbänder. Es geht schließlich auch ohne, man braucht nur Geduld!

  • 1. Beim Türöffnen besser aufpassen!
    2. Zaun ums Gelände beaglesicher machen!
    3. Hund nur noch am Geschirr mit Schleppleine laufen lassen.
    4. Hundeschule oder Hundetrainer suchen der Antijagdtraining macht.


    Was den Grundgehorsam angeht:
    Auch mit 4 Jahren kann man Euren Beagle noch erziehen. Sofern Euer Beagle beagletypisch verfressen ist, geht das sicher sehr gut, ohne Leckerli dauert es halt etwas länger. Wichtig ist Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz!


    Was das Jagdproblem angeht:
    Er hat ja wohl schon reichlich "Jagderfolg" gehabt. Jagderfolg ist bereits das Hinterherrennen! Da dürfte es ziemlich schwierig werden, ihm das Jagen noch abzugewöhnen.




    Zitat

    Es gibt doch Halsbänder die mittels Funkfernbedienung ein Spray ausschütten, ist sowas empfehlenswert?


    Würde ich nicht nehmen.
    1. kann der Hund das völlig falsch verknüpfen und ihr habt nicht weniger sondern mehr Probleme.
    2. ist ein Beagle, der hinter einem Tier her hetzt oder eine heiße Spur verfolgt in der Regel für für solche Reize gar nicht empfänglich. Da kannst Du sprühen wie Du willst, der Hund merkt es einfach nicht, weil er buchstäblich nur noch aus Nase besteht.

  • Hallo,
    da er ja jahrelang schon erfolg gehabt hat, wird nur ein sehr konsequentes training möglichen fortschritt bringen.


    jagen ist selbstbelohnend auch wenn er nichts getötet hat, hat er eine starke endorfinausschüttung (glückshormone) gehabt, somit weiss er dass es sich lohnt abzuhauen.


    jagdinstinkte kann man nicht einfach abtrainieren, deshalb heisst es instinkte. Als jagdhund hat der beagle schon von sich aus sehr stark ausgeprägten jagdtrieb, wenn er ihn so lange ausleben durfte, hat er sich mit sicherheit stark verfestigt.


    da hilft nur ein richtig aufgebautes anti- jagd- training, mit dem versuch seine jagdambitonen umzuleiten auf mögliche ersatzbeschäftigungen. das heisst für deine eltern jedoch sehr viel arbeit und aussdauer.
    es gibt hier einige interessanten beiträge dazu (einen von staffy), die dir sicher auch weiterhelfen würden. ;)


    ein srühhalsband ist höchstwarscheinlich total sinnlos, denn wenn der hund auf 180 ist wird es unter Umständen gar nicht zu ihm durchringen, wenn er schon hetzt bleibt nicht mehr viel platz in seinem kopf für andere reize. abgesehen finde ich die teile sowieso nicht so dolle, weil fehlverknüpfungen auftreten können.


    ich hab selbst so ein "jagdmonster" hier sitzen und arbeite hart daran,sie irgendwann abrufbar zu kriegen. es ist nicht einfach, aber jeder fortschritt motiviert.


    so es werden sich sicher noch einige zu wort melden, mit mehr ratschlägen
    lg annia

  • Erstmal Danke, das mit dem Aufpassen sag ich ja auch immer wieder, ich kann das einfach nicht begreifen das der Hund bei denen 2 x die Woche durch offene Türen abhauen kann, oder sonstwie durch die Lappen geht. Verfressen ist er und bringt z.B. auch Dummies zurück, aber das alles nur mir FlexLeine. Schleppleine haben wir auch schon probiert, aber meine Mutter macht 100 Sachen auf einmal und probiert alles aus, aber nie was wirklich konsequent :(

  • lunanuova und auch annia haben eigentlich alles gesagt worauf es ankommt -


    der Beagle darf keinen Erfolg mehr haben...an erster Stelle steht die richtige Ausrüstung dass er deinen Eltern nicht mehr auskommt, also wie gesagt Schleppleine und ein gut sitzendes Geschirr!!


    Und dann sollten sie sich wirklich nach einer Hundeschule umschauen die Antijagdtraining anbietet, denn scheinbar haben Deine Eltern ja nciht viel Ahnung von dem was sie da tun und wie sie mit dem Hund zurecht kommen ;)

  • hi,
    ich denke das buch ganz gut, hat sehr viele gute erklärungen drin und auch einen trainingsplan (bei mir im regal stehen seh, hat mir auch viel geholfen).


    aber nach buch ist es schwieriger zu trainierne als vielleicht in einer hundeschule, gerade wenn deine mutter nicht die systematischte ist, wäre ne anleitung unter umständen besser geeignet.


    aber das ist sicher ein guter schritt in die richtige richtung (toller satz). haltet dann aber den aufgestellten trainingsplan durch und gebt nicht zu schnell auf, denn es wird sicher seine zeit dauern.


    :buch:
    annia

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