Was es alles zu bedenken gibt...?

  • Hallo :winken:
    Ich bin ganz neu hier - und kann es nicht einmal benennen was ich genau will :ops:
    Ein paar Ratschläge wären natürlich schön, vielleicht könnt Ihr mir ja helfen klarere Gedanken zu fassen.


    Vor zwei Jahren verstarb mein letzter Hund. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, ich hatte als Teenie und junger Mensch sowie später als Erwachsener immer mindestens drei Hunde. Stets habe ich mich aussuchen lassen - auf der Stasse, in einem Tierheim... es waren immer die Hunde die zu mir kommen wollten und es lief immer gut. Ich habe noch nie einen Hund ausgesucht - es war immer umgekehrt.
    Ich hatte auch mit "Problemhunden" zu tun, besser: ich hatte auch Hunde die kurz vorm erschiessen oder einschläfern waren.


    Nur damit Ihr wisst was für eine ich so ungefähr bin ;) ich bin nicht suuuuper "hundeerfahren" aber ich denke ich komme ganz gut mit ihnen klar.


    Die letzten zwei Jahre hat sich einiges verändert in meinem Leben, ich denke nicht dass ich momentan hundegerecht lebe; es gibt auch noch so einiges das ich erledigen muss bevor ich einen Hund haben kann.
    Ich lebe mit meinem Partner zusammen, einen Freundeskreis gibt es so nicht wirklich, ich habe also niemanden der im Zweifelsfalle meinen Hund zu sich nehmen könnte. Wir sind beide etwas "komisch" und sind lieber für uns als anders.
    Drum übereile ich es nicht einen Hund zu mir zu holen.


    Mein Partner werkelt gerade an seiner Karriere, unser Ziel ist es in 5-10 Jahren in die Staaten überzusiedeln. Bis dahin kann es gut sein dass wir einige Zeit in andern Ländern leben (müssen/dürfen) je nach dem wohin es ihn verschlägt. Ich bin arbeitstechnisch ungebunden und arbeite stets von Zuhause aus. Finanziell sind wir abgesichert wenn uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt - etwas passieren kann immer aber es sieht ganz gut aus.
    Die Kosten spielen also keine Rolle.


    Mein Problem ist folgendes (und es ist für mich wirklich ein Problem bei dem ich Rat brauche):
    Am liebsten möchte ich mich von einem Hund aussuchen lassen. Aber da wir ja nicht wissen wo wir noch landen denke ich ist es ratsam wenn ich mich für einen Hund mit Papieren, also reinrassig, entscheide.
    Mein Partner unterstützt mein Vorhaben einen Hund zu haben sehr, er hat allerdings etwas Angst vor Hunden. Es ist jedoch nicht so dass er keinen haben wollte (ob Ihr wisst was ich da zu erzählen versuche? Ich bin zugegeben etwas verwirrt).


    Wir haben vier Wohnungskatzen die noch nie mit Hunden zu tun hatten.
    Also denke ich ein Welpe wäre vernünftiger als ein erwachsener Hund.
    Ich hatte noch nie einen Welpen und ehrlich: ich hab Angst! Ich hab Angst etwas falsch zu machen.
    Rassehund (welche Rasse bloss?!?), dazu noch ein Welpe... kann mich jemand verstehen dass ich manchmal Angst hab dass das nix wird?
    Klingt schon fast hysterisch, ich bin mir dessen bewusst und deshalb habe ich es bis jetzt auch für mich behalten.


    Rassehund weil mir die RAD noch in den Knochen steckt, das kann ja jederzeit überall wieder passieren; ich möchte nicht dass ich in ein paar Jahren nicht mit meinem Partner mit kann (wohin auch immer) weil unser Hund dort in Gefahr wäre. Und Hunde mit Papieren sind ja glaub (sicher bin ich natürlich nicht) weniger in Gefahr. Oder?
    Nein meinen Hund würde ich nicht hergeben für die Karriere meines Partners, er würde das auch nicht wollen. Also möchte ich so viel wie nur möglich ausschliessen.
    Ein Welpe weil sich mein Partner damit wohlen fühlen würde, die Katzen würden sich wohl auch schneller an ein Hundekind gewöhnen als an einen "grossen" neuen Mitbewohner.


    Oder sehe ich alles völlig falsch? Ich hoffe ich bekomme ein paar Tipps von Euch. Wie gesagt, es ist noch viel Zeit bis es soweit ist. Ich möchte nur so gut wie es mir möglich ist alles vorbereiten, und dazu gehört für mich mehr als der Gedanke an die Rasse die es werden soll.


    Vielen Dank für Eure Geduld :^^:

  • Hallihallo,


    es klingt doch alles gar nicht soo problematisch - wo eine Wille ist, ist auch ein Weg :)


    Welpen sollte man sich ja generell, wenn nicht aus dem Tierschutz, dann von einem Züchter holen, der im VDH (FCI) züchtet. Die Papiere sind dann auch überall anerkannt, soweit ich weiß.


    Wenn ihr noch mehrere Staatsgrenzen mit dem Hund überqueren wollt, ist es wohl wirklich vernünftig, einen Hund mit Papieren zu haben. Allerdings hängt das glaube ich sehr von der Rasse ab - von der RAD und solchen Sachen waren ja in erster Linie Pitbulls&Co betroffen, also wenn euer neuer Hund überhaupt nicht "gefährlich" aussieht, solltet ihr auch so keine Probleme bekommen... Mit FCI-Papieren ist man natürlich auf der sicheren Seite.


    Mit dem Welpen - mach dir nicht so viele Sorgen, es sind eben "Rohlinge", und das muss man immer im Hinterkopf haben. Von Anfang an konsequent sein, nichts erlauben, was er später nicht auch darf - und es wird schon klappen. Einen erwachsenen Hund, der schon "versaut" wurde, wieder hinzukriegen finde ich persönlich anspruchsvoller als einen Welpen großzuziehen.


    Wenn du noch fragen hast - immer her damit :)

  • Vielen Dank reggy, das macht Mut :)


    Die Erziehung an sich macht mir keine Sorgen, ich glaube das krieg ich hin :ops: aber das Hämpfelchen Fell ist so klein und so schnell ist etwas passiert... ich habe nicht die geringste Welpenerfahrung. Und ist ein Hund eigentlich "hundegerecht"? Zwei Welpen traue ich mir erst recht nicht zu - und den Katzen und meinem Partner auch nicht.


    Dass nur "Kampfhundeartige" gefährdet waren ist mir bewusst aber wie schnell ist eine Rasse mehr dabei bei den Kampfhunden =) ich möchte halt auf so viel wie möglich vorbereitet sein.

  • Ich schlag dir einfach mal was vor... :D


    Wieso schaust du nicht beim Tierheim vorbei und schilderst denen was du möchtest..oder du suchst im Internet bei Hilfsorganisationen für bestimmte Rassen...es sitzen auch Hunde mit Papieren. Ebenfalls könntest du dich bei Züchtern gewisser Rassen mal schlau machen, vielleicht haben die ja nen Zögling, der schon älter ist und evtl nicht vermittelt wurde oder zurückgegeben wurde.
    Vorteil beim Welpen? Klar, den kann man auf jeden Fall an Katzen gewöhnen. Es sitzen aber auch viele Hunde, die Katzen gewohnt sind. Unsere beiden haben wir mit 10 bzw mit 1Jahr bekommen und beide kommen super mit der Katze meiner Mutter zurecht...
    Wollte dir nur mal den Gedankenanstoß geben :roll:


    Und bzgl. Rasse, was möchtest du denn mit dem Hund so alles machen? Wie stellst du dir die Auslastung vor, was würdest du unternehmen wollen, evtl Hundesport? (sorry falls du das schon geschrieben hast!)


    Ansonsten, wenn es kein Listenhund sein soll (die würde ich in deinem Fall wirklich nur mit Papieren holen, aber auch solche sitzen im Tierschutz!), dann sind Papiere sicher praktisch, aber auch nicht unbedingt notwendig (such dir dann halt keinen Labbi oder ähnliches aus, die werden von gewissen Behörden auch gern als Pitbull deklariert).


    Viel Spaß beim Informieren und bei der Suche
    http://www.zergportal.de
    Anna

  • Zitat

    Die Erziehung an sich macht mir keine Sorgen, ich glaube das krieg ich hin :ops: aber das Hämpfelchen Fell ist so klein und so schnell ist etwas passiert... ich habe nicht die geringste Welpenerfahrung. Und ist ein Hund eigentlich "hundegerecht"? Zwei Welpen traue ich mir erst recht nicht zu - und den Katzen und meinem Partner auch nicht.
    .


    Och kleine Welpen sind robuster als man denkt - so schnell passiert da nix, glaub mir ;)


    Und zwei Welpen würde ich auf keinen Fall nehmen. Natürlich kann man einen Hund alleine artgerecht halten - du musst nur genug mit ihm unternehmen. Also lass es einfach auf dich zukommen:)

  • Hey das ist super! Ein wirklich toller Denkanstoss, herzlichen Dank :)


    Welpi eigentlich eher für meinen Partner, er hat ein wenig Angst vor Hunden und vor einem Welpen kann man sich nicht fürchten :) für die Katzen wäre es bestimmt auch einfacher.
    Aber Du hast mir echt einen tollen Denkanstoss gegeben! Das behalte ich jedenfalls im Auge.


    Was ich mit dem Hund alles machen werde kommt dann einfach auf den Hund draufan :ops: überspitzt gesagt: wenn's ein Hund sein wird der Schafe hüten will dann holen wir uns Schafe. Ich habe die tolle Möglichkeit mich ganz und gar auf den neuen Mitbewohner einzulassen wenn es soweit ist, wenn's ein bereits etwas älterer Hund ist wird er schon zeigen was ihm Spass macht - und das tun wir dann.
    Wenn es ein Welpe sein wird möchte ich einen Hund dem ich ohne Schafherde (um auf das Beispiel zurückzukommen) gerecht werden kann.
    Bisher habe ich mit meinen Hunden einfach gearbeitet, heutzutage hat ja alles einen wohlklingenden Namen ;) ich denke es war eine Mischung aus allem. Viele Gehorsamübungen, ein paar Tricks, je nach physischen Voraussetzungen über Stock und Stein, Fährtensuchen... ich bin für alles zu haben, Hauptsache es macht allen Beteiligten Spass.
    Ich habe keine "Extrawünsche" was den Hund angeht. Er wird seinen Charakter haben und seine Talente - und die soll er ausleben dürfen in gelenkten Bahnen.


    Ich mag Molosser, aber die HD-Problematik schreckt mich ehrlich sehr ab. Ich hatte in meiner "Hundelaufbahn" einige Hunde nur noch für die letzten paar Lebensmonate bei mir, schlimm was es da alles gab.
    Gesundheit ist an sich also schon eine Grundvoraussetzung - gerade bei einem Welpi. Es ist nicht so dass ich Tierarztkosten oder so scheue, versteht mich bitte nicht falsch.
    Ich mag Doggen genau so wie Entlebucher Sennenhunde - ich bin auf nichts "fixiert". Ich hab's nicht so mit "Modehunden" und "Modezüchtungen", aber wo die Liebe hinfällt ;)


    Wie gesagt: bisher bin ich immer vom Hund ausgesucht worden. Mich für eine Rasse entscheiden zu müssen wird recht schwer werden.

  • Bei HD und solchen Sachen hast du natürlich bei einem guten Züchter das geringste Risiko... Tierschutzhunde sind da meistens Wundertüten...


    Wenn du Doggen magst - ich kenne eine sehr gute Züchterin, die sehr langlebige und gesunde Doggen züchtet ;)


    Molosser sind nicht anfälliger für HD als andere große Hunde, man muss eben auf die Herkunft achten...


    Dann gibts da noch die Bordeauxdogge, Olde English Bulldog, Bullmastiff... ich glaube allein bei den Molossern hast du die Qual der Wahl :)

  • Zitat

    Und ist ein Hund eigentlich "hundegerecht"? Zwei Welpen traue ich mir erst recht nicht zu - und den Katzen und meinem Partner auch nicht.


    Na, dann gebe ich auch mal meine persönliche Erfahrung/Einstellung zum besten.


    Vorab, ein Hund ist völlig hundegerecht (wäre ja auch schade, wenn nicht, da die meisten Hunde ja alleine leben ;)). Mehrere Hunde sind natürlich klasse (wenn sie sich prima verstehen), aber gerade in Hinblick auf Eure Zukunft würde ich eher bei einem Hund bleiben. Von zwei Welpen raten Dir eh hier im Forum viele inkl. mir ab, da das eeecccht anstrengend ist. Wenn zwei Hunde, dann lieber, wenn der 1. aus dem gröbsten raus ist.


    So und nun zu Deinem "eigentlichen Problem". Auch mein Beruf kann bzw. wird es mit sich bringen, dass ich ganz oder zeitweise ins Ausland (wann und wo auch immer :???:) übersiedeln darf. Daher habe ich mich auch für einen Welpen vom Züchter entschieden. Naja, nicht nur deswegen, denn nach 'zig Problemhunden wollte ich endlich mal meinen Traumhund.


    Aber meine ungewisse Zukunft war auch ein entscheidener Faktor. Ein Hund aus dem Tierschutz wäre zwar sicherlich auch o.k. gewesen, aber dieser hätte schon tausend Kriterien erfüllen müssen. Und dann ist es ja auch so, dass man diesen nur relativ kurz kennenlernen kann und nicht vorhersagbar ist, welche "Macken" er wirklich hat, da die ja oft erst bei einem längerem Zusammenleben erkenntlich werden. Und ihn dann zurückgeben wäre für mich nie in Frage gekommen.


    Mit einem Welpen ist man zwar auch nicht auf der sicheren Seite, da der sich auch anders entwickeln kann, als erwartet, aber dem kann man von klein auf beibringen und gezielt darauf hinarbeiten, was man von ihm irgendwann erwarten will/muss.


    So muss meine Hündin ein übermäßig freundliches Wesen haben, sehr lernbegierig sein, um sich schnell auf andere Umstände einstellen zu können, überall mit hinkommen können, selbst in großen Menschenmassen relaxt bleiben und bei beruflichen Meetings ruhig daneben liegen.


    Das meiste war natürlich Erziehungssache, aber wegen den ersten zwei Punkten (und da mein Partner auch Hundeanfänger war), habe ich mich für eine Colliehündin entschieden. Und zwar eine aus amerikanischen Linien, da die nicht so "aufgepüschelt" sind sondern ein "normales" Fell haben.


    Und ich wurde nicht enttäuscht und habe jetzt meine Traumhündin, die mich sicherlich überall auf der Welt begleiten kann. Der angenehme Nebeneffekt ist, dass die meisten Menschen sie sofort in ihr Herz schließen, da der Lassie-Effekt einfach zieht. :roll:

  • Wo wären denn die eventuellen Auslandsaufenthalte?


    Ich frage weil da ja auch etwas die Rasse drauf ausgerichtet sein sollte - also übertrieben gesagt würde ich einen Husky nicht mit nach Dubai oder so nehmen und genauso unwohl würde sivh ein Ridgeback die Hälfte des Jahres in Finnland fühlen...


    Wenn ihr im Moment noch keine Ahnung habt wo ihr eventuell hinkommen werdet würde ich eine möglichst anpassungsfähige Rasse wählen.


    Mir fallen im Moment z.B. die Schnautzer oder Pudel ein, die je nach Witterung entsprechend "frisiert" werden - klar kann ich auch einen Berner oder Neufi scheren oder einem Vislar ein Jäckchen anziehen, würde mir persönlich aber nicht gefallen.

  • Ihr seid wirklich grossartig :) ich habe nicht zu hoffen gewagt so viele wertvolle Tipps zu kriegen.
    Danke :)


    Wohin es uns verschlägt kann ich überhaupt nicht abschätzen. Neu Dheli kann es genau so gut sein wie Kiruna oder beides für eine gewisse Zeit... geographisch gesprochen. Aber danke für den Hinweis, das hatte ich bisher völlig übersehen :shocked:
    Ein Punkt mehr auf meiner Liste!


    reggy ich bin sehr dankbar für eine Kontaktadresse, aber das es bestimmt noch zwei Jahre dauert wäre es wohl etwas verfrüht.


    Zwei Welpen auf einmal möchte ich wirklich nicht, oh Schreck! Zumindest nicht wenn weder Mann noch Katzen hundegewohnt sind. Aber mir geht so vieles durch den Kopf...


    Danke dass Ihr mir helft, ich bin wirklich sehr froh.
    souma es war sehr interessant zu lesen und auch sehr hilfreich. An sich bin ich mir schon bewusst dass es vernünftig ist so zu handeln, also Welpe und mit allen Papieren ausgestattet. Ich habe es ja auch im Sinn - nur macht es mir halt ein wenig Angst und ich bin froh kann ich mich hier mitteilen.

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