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Hallo,
wenn ich mit meinem Hundi an der Leine spazieren gehe und uns andere Leute mit Hunden entgegen kommen, regt mein Hundi sich total auf.
Das äußert sich mit sehr lautem Hecheln und ziehen an der Leine. Wenn die anderen Hunde dann noch das bellen anfangen (weil sie sich viell. bedroht fühlen) dann dreht sie voll ab.
Habe schon versucht ihre Aufmerksamkeit durch Ihr Lieblingsspielzeug auf mich zu lenken, oder durch anhalten, so das der andere Hundi an uns vorbei geht, etc. aber alles ohne wirklichen Erfolg...Wenn mein Hundi unangeleint ist, funktioniert alles prima mit anderen Artgenossen. Sie lässt sich normal abrufen und beschnüffelt und spielt gerne mit anderen Hunden...
Habt ihr eventl. einen Tipp für mich?? :wuah:
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Jap, hier gibts viele Tips. Aber zuerst, das ist schon gar nicht so schlecht nur du bist zu langsam! Wenn du von weitem schon den Hund siehst, fang an mit der Rückorientierung auf dich, nicht erst wenn dein Hund längst fixiert und sich mit allem nur darauf konzentriert. Den Hund DA wieder raus zu kriegen ist viel mehr arbeit!
1. an der Leinenführigkeit arbeiten, auch in diesen schwierigen Situationen und Umständen. Druck baut dann immer Gegendruck auf und Stresstd en Hund noch mehr. Evtl. kannst du durch ein Brustgeschirr den Druck von der Kehle nehmen und den Stress und den Druck vermindern. an der Leinenführigkeit zu üben ist dennoch unerlässlich für solche Situationen.
2. Geh einen Bogen. Hunde können sich so überhaupt nicht ausweichen und das erhöht den Stress. heißt also wenn du einen hund siehst, nimmst du sie mit und gehst einen großen Bogen um den anderen Hund rum. Für gutes Verhalten kannst du sie dann loben und belohnen.
Je weiter der Bogen, je entspannter dürfte dein Hund sein, diesen Bogen kann man später ganz langsam reduzieren.3. Benutze nicht nen Spielzeug was es immer gibt sondern etwas SELTENES was es sonst nicht gibt. Ein Spieli was nur selten zur Anbwendung kommt aber für sie MEGAGEIL ist oder z.B. Fleisch, Fleischwurst,Käse Stückchen.
Das in verbindung mit nem Bogen gehen hilft den Hund besser und einfacher (erst nur wenig ablenkung durch den Bogen viel leichter und lockerer) auf dich zu konzentrieren. Klappt das gut kann der Bogen ganz langsam abgebaut werden.
Es macht gar nichts wenn am Anfang die Nase am Spieli oder am belohni ist, das kann man ganz langsam abbauen.4. Nicht stehen bleiben. Hunde die stehenbleiben haben die nötige zeit zu fixieren und zu provozieren. Auch wenn es aus Unsicherheit geschieht ist das total ungut. Ich würde einfach weitergehen und versuchen den hund auf dich zu konzentrieren.
5. Hilft nichts, nimm den Hund aus der Riochtung. Geh Rückwärts oder mach ne Wendung und gehe wieder in die andere Richtung. Hol dir die Aufmerksamkeit zurück (Blick ist weg genommen vom anderen Hund, durch die veränderte Richtung). Klappt es mit der Konzentration auf dich, drehst du wieder um bzw. gehst in die Richtige Richtung wo ihr hinwolltet.
Das kannst du Konsequent machen wenns nicht klappt - Hund aus der Richtung nehmen.6. Arbeite mit dem Hund an anderen Hunden vorbei.
Wenn du von weitem schon siehst da kommt ein anderer Hund, fang an zu arbeiten. Fuß/hand, Vorsitz. rechts und Links sowie kehrtwenden. hund auf dich konzentrieren.
NICHT erst wenn dein Hund schon fixiert, dann klappt fast gar nichts mehr.
Da musst du schneller sein!
Wenn dein Hund richtig drin ist in der Konzentration nähert ihr euch ganz langsam, arbeitet am Rand weiter oder in einem Bogen um die anderen Hudne rum. Das kann alles kombiniert werden. WICHTIG ist: wird dein hund ganz leicht unaufmerksam, greife SOFORT ein und hole dir die Aufmerksamkeit zurück. Lass deinem Hund keine Zeit zu fixieren und sich in den Stress reinzugeben.Nina
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eine bessere beschreibung oder einen besseren tip als meine vorschreiberin hier gepostet hat ..gibts nicht.
ganz klasse beschrieben.
Das einzige was ich da noch anfügen möchte wäre den tipp mit dem brustgeschirr nicht nur eventuell sondern ganz unbedingt auszuprobieren.
es könnte nämlich sein das dies schon mehr als die halbe miete ist wenn dein hund die leinenaggression durch einen (unbewussten,ungewollten) druck an der kehle bei einer zurückliegenden hundebegegnung an der leine aufgebaut hat.
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merk mir den thread mal, die beschreibung von scherbenstern ist echt gut,
wir sind da auch gerad am arbeiten... -
Hey Ihr lieben,
Scherbenstern, du bist ja mega cool... Ne bessere Beschreibung hätte ich gar nicht bekommen können *froi*
Ich habe auch ein Brustgeschirr, benutze dies aber eigentlich nur zum Fahrrad fahren... Dann will ich das mal ausprobieren ob es beim spazieren gehen auch klappt. Ich glaube ich packe mir dann heute Abend mal nen paar Stückchen Käse ein. Mit Leckerchen geht ja alles immer nen bissl besser. Hoffe dann mal das ich auch nen paar Hundis treffe, damit ich gleich sofort üben kann!
Melde mich morgen dann mal ob es besser geklappt hat...Wünsch´euch schonmal nen schönen Abend!
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Super..und denke daran uns auf dem laufenden zu halten und vor allem
freue dich über jedes noch so kleines "erfölgchen" eine leinenaggression überwindet man nicht an einem tag .
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Zitat
freue dich über jedes noch so kleines "erfölgchen" eine leinenaggression überwindet man nicht an einem tag .
Genau das! Ich arbeite seit langer Zeit dran und meine Winzerfolge wurden schon mehrfach durch "Mistviecher" wieder zerstört die sich auf einen meienr Hunde stürzten und entweder wieder gebissen haben oder sie einfach nur mega erschrocken oder provoziert haben. Und ich konnte von vorne beginnen. Bei uns ne Neverending Story - so lange wir hier wohnen müssen.
Wobei ich einen GROßEN Erfolg wiedermal zu verzeichnen hatte, allerdings nicht hier im Wohngebiet sondern außerhalb, auf besuch bei meiner Family wo es eh viiiel besser und viel leichter ist.DURCHHALTEN ist da echt angesagt!
Und danke für euer Lob!Nina
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Mir geht es gerade ähnlich wie Scherbenstern. Wir haben auch nach guten Erfolgen wieder einen Rückschritt, durch ein paar Angriffe in den letzten Wochen :motz:
Ich arbeite im Prinzip ähnlich, wie von Scherbenstern (schliesse mich dem Lob einfach mal an) beschrieben. Was mir aber zusätzlich ganz gut hilft ist, den ruhigen Blick zum anderen Hund zu belohnen. Sobald mein Hund den anderen Erblickt fange ich an zu loben, wie blöd. Ganz hervorragend geht das auch mit dem Clicker. Wenn der Abstand stimmt, könnte das allein auch schon helfen, den Hund mehr auf dich zu konzentrieren und der Anblick des anderen Hundes wird positiv verknüpft.
Viel Glück beimTraining
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Huhu,
was mich mal besonders bei euch 3 interessieren würde :
wie reagiert euer Hund an der leine wenn der andere hund NICHT angeleint ist ?
bei meinem war es so das leine vs. leine die bestie in ihm ausbrach .. offline vs. offline ..der liebste , aufgeschlossenste kerl und selbst bei leine vs. offline war er zwar angespannt aber nie aggressiv so als ob sich seine (fehl)-verknüpfung auf "gegnerische Leinen" und nicht Hunde konzentriert hätte... :irre:
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@ malimix, mal eine vermutung:
Das Problem an der Leine hast ja nicht nur du sondern ne menge anderer Hundehalter. Und SELBST wenn der Gegenüber nicht Aggressiv ist, fixieren viele andere Hunde, spannen sich an durch den Druck und den Stress der durch diese Hundebegegnungen ausgelöst werden.
Leine bedeutet: Druck und Stress, nicht ausweichen und sich wegbewegen können. Die Menschen machen oft eben alle die selben Fehler:
- Leine kürzer nehmen und damit mehr Druck aufbauen
- keine Bogen gehen sondern gerade auf den anderen Hund zu gehen und damit keinen platz für lockere bzw. Beschwichtigungen zu geben wie z.B. nen Bogen gehen DIREKTES starres aufeinander zugehen, langsamer werden durch den Druck an der Leine starrer werden bedeutet a) stress für den Hund und b) zeigt es dem Gegenüber schon eine gewisse Aggressivität.
Heißt: würde der Hund locker flockig gehen und könnte minimal nen Bogen gehen oder richtig Beschwichtigen dann wird die Begegnung gelich schon gelockert und entstresst.
- Menschen werden oft starr und schissig wenn sie wissen ihre Hunde ticken bei Hundebegegnungen. Das wissen die Hunde und reagieren dementsprechend.
- Menschen sehen nicht ein Bögen zu gehen, lassen ihre Hunde voll fixieren und merken oft NICHTS, bis es dann richtig knallt.Und noch ein paar andere mehr, aber das soll mal reichen.
Was ich damit deutlich machen will, Hunde an der Leine stehen unter ganz anderen bedingungen als Hunde OHNE Leine. Deswegen sind abgeleinte Hunde an sich viel entspannter was wiederum auf seinen Gegenüber abfärbt. Denn Leinenpöblerbegegnungen bedingen sich gegenseitig!
Das mal als Erklärungsmodell für dein beobachtetes Phänomen
Nina
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