Ich bin ein böser Hundehalter, weil...

  • Sheilchen , ich bin auch ein ganz böses Frauchen weil :


    Gismo generell Leute nicht anzuspringen hat .


    Ich es überhaupt nicht schätze , wenn er sog. Leckerlies zugesteckt bekommt .


    Meine Ansagen ernstzunehmen hat .


    Er zumindest teilgebarft wird und ich mir einen Kopf über vernünftiges Futter mache .


    Er nicht im Bett schläft sondern im Korb im selben Raum .


    Nein und Aus wirklich ernstgemeint sind und nicht vielleicht bedeuten .


    Er durchaus das Recht hat , sich aufdringlichen Menschen zu entziehen und akzeptiert wird , daß er auch mal nicht gestreichelt werden möchte .


    Er sich an Straße ohne Kommando hinsetzt und erst nach Aufforderung dies überquert .


    Er durchaus auf das Sofa darf ohne das ich Angst habe , daß er als nächstes die Weltherrschaft an sich reißt .


    Liebe Grüsse,


    das ganz böse Katzentier

  • ...weil:
    - ich meine Hunde dazu zwingee rohes Fleisch, Knochen und auch noch GEMÜSE zu fressen! :shocked:
    - ich meine Hunde dazu zwinge Kunststückchen zu lernen und zu machen
    - ich sie nicht überall hin lasse wenn wir Trainieren oder sie zu allen Hunden lasse (schon gar nicht an der Leine "nur mal schnüffeln"!).
    - ich sie konsequent abhole und anleine wenn sie mal nicht hören
    - ich sie vermenschliche weil ich sie als Partner betrachte
    - ich sie nicht auf den Rücken drehe, irgendwelche Schnauzengriffe oder Alpharollen praktizieren wenn sie "unartig" waren und deswegen sind meine Hunde vermenschlicht
    - ich sie beim Betteln konsequent ignoriere (sie betteln trotzdem denn die meisten können es nicht lassen- selbst Schuld)
    - ich den Leuten verbiete den Hunden einfachso irgendwelche Leckerlis draußen zu zustecken
    - ich den meisten hundehalter aus dem WEG gehe


    Tja ich bin schon nen Arsch...

  • Mich ärgert immer die maßlose Selbstüberschätzung oder sollte man eher sagen die absolute Überzeugtheit vom eigenen Tun, die manche Menschen an den Tag legen.


    Ich habe mir meinen Hund geholt, weil ich natürlich Hunde gerne habe, aber vordergründig möchte ich einen angenehmen Wegbegleiter, den ich ohne wenigstens minimiale Erziehung nicht habe. Ich möchte mit meinem Hund sportlich tätig sein, was ich ohne Erziehung ebenfalls nicht sein kann. Ich will meine Freizeit aktiv mit Hund gestalten. Das geht aber nur, wenn ich meinen Hund erziehe. Ich möchte mit Kind und Hund meine Freizeit gestalten, auch um meiner Tochter die Natur nahezubringen und sie für Tiere zu sensibilisieren. Das geht aber nur, wenn mein Hund erzogen ist.


    Welche Tipps nehme ich da wohl ernster? Die kompetenten Antworten eines befreundeten Jägers, der selber zwei Hunde hat und diese jagdlich führt, oder die ungefragten täglichen Vorschläge der Nachbarin mit ihrem völlig verfetteten Yorkshire, der während des ganzen Spaziergangs, wenn er nicht gerade mit heraushängender Zunge und röchelnd am Ende der 3-Meter-Flexi-Leine hängt, mit Leckerlies vollgestopft wird und zu Hause seinen eigenen Sessel hat?


    Mich macht es einfach krank, wenn ich zum Beispiel höre, den haben wir erst mit 3 Jahren bekommen, da konnte wir ihn nicht mehr erziehen oder wenn ich meine Tochter aus dem Dreck ziehen muss, weil der unerzogene Goldie ja Kinder so sehr liebt und diese anspringt und zu Boden reißt. Wie kann ich da am anderen Ende der Leine noch so überzeugt sein, was ich doch für ein guter Hundehalter bin? Das geht mir einfach nicht in den Kopf. Wenn sich mein Hund so benehmen würde, dann würde ich mit hochroten Kopf davonschleichen und bis zum Umfallen mit meinem Hund üben.


    Auch die Unterschiede, dass kleine Hunde ja nur Spielzeug sind und große gefährlich, lassen mich nur den Kopf schütteln. So etwas ärgert mich. Vor allen Dingen, wenn man selbst verantwortungsvoll sein will und dann aufgrund anderer Hundehalter, die sich einen Sch... kümmern, doof angemacht wird.


    Sorry, das musste jetzt einfach mal raus :D

  • Warum Sorry ? Du hast doch recht !


    Einer der Gründe , warum ich bei Ratschlägen gewisser Leute konsequent weghöre .


    Weil : Mein so völlig falsch erzogener Hund ist durchaus in der Lage sich im Restaurant gesittet zu benehmen und kann überall mit hingenommen werden .


    Und das alles ohne Schnauzgriff , Alphawurf , Kastration und vorallem ohne Dominanztheorie .


    Lieben Gruß,


    Katzentier

  • Halllo,


    Sheilchen: Ich kann Dir nur zustimmen.


    Da trifft man Leute, die ihren Goldie am Halti führen (ohne Sicherung am Halsband) und wenn ich meinen Hund dann abrufe, weil der Goldie durch das Hin- und Hergezuppel an der Schnauze gar nicht richtig kommunizieren kann, bekommt man noch nen Spruch gedrückt, warum man sich die Hunde denn nicht mal beschnüffeln läßt.


    Oder andere, deren Hund ständig auf die Straße rennt (selbst an der Leine, Flexi selbstverständlich), nachts bellt und nicht frei laufen kann, weil er ja abhaut...die reagieren mit Unverständnis und Kopfschütteln, wenn ich meinen Hund ableine oder an der Straße absitzen lasse. Ihr Hund sei ja schon 4Jahre alt, da bringt das nix mehr...


    Oder man trifft Leute, deren Hund man dummerweise mit einem JRT verwechselt und dann aufgeklärt wird, daß es ja ein Glatthaar-Foxterrier ist, der aber etwas unglücklich aussieht, weil er nicht koupiert ist. Ich fand, der Hund sah sehr glücklich mit seiner Rute aus, aber auch er durfte nicht von der Leine, um mit meiner zu toben...er hört ja leider nicht. Dummerweise tauge er auch nicht für Ausstellungen, weil sein Weißanteil im Fell nicht hell genug ist. :kopfwand: Wie kann man als Hundehalter nur so ungebildet sein...muß mich mal schämen gehen.


    Oh mann, mir fallen noch so viele Beispiele ein, wo man wieder dran erinnert wird, daß es Vorteile hat, seinen Hund so zu sehen, wie er ist und ihn so zu erziehen, daß er das sein kann, was er ist, nämlich EIN HUND !


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


    PS.: Und ich bin ja auch so böse, weil mein Hund ein Geschirr trägt und nicht röchelnd in der Leine hängt. Ist mir schon passiert, ich würde ja nur "mit der Mode" gehen, ein Geschirr ist Quatsch (sagte man mir, während der Dackel an der Flexleine keine Luft mehr bekam und röchelte).

  • Das habe ich ganz vergessen. Meiner trägt auch ein Geschirr! Ganz böse Sache das :D Aber trotzdem macht er damit einen glücklichen Eindruck! Komisch! Wahrscheinlich liegt das am Futter, sind so viele ungesunde Sachen drin. Bestimmt Drogen, die die Wahrnehmung beeinflussen und meinem Hund das ewige Grinsen ins Gesicht zaubern ;)

  • Also ich bin eigentlich auch absolut Überzeugt von meinen Methoden und Ansätzen die ich so verfolge.
    heißt aber nichtd as ich mich nicht selbst Hinterfrage bzw. immer wieder abgleiche, reibe, etc.pp. Ständig in Bewegung - alles bewegt sich.


    Und ich gebe manchmal auch ungefragt Tips oder Kommentiere etwas.
    Und auch meine Hunde sind nicht immer super duper, souverän und gelassen! Und schon gar nicht im Umgang mit fremden Rüden.
    Ich weiß warum und arbeite daran.
    Ich bekomme immer und ständig Tips, und Vorträge sowieso. Wenn die auch nur Ansatzweise mitbekommen das ich selbst Workshops gebe, dann gucken die ganz groß - meine Jungs sind doch GAR nicht erzogen etc.
    Wenn sie meinen...
    ich erwarte bloss nur keinen Kadavergehorsam und kann es durchaus verstehen das meine Hunde unsicher und aggressiv im Umgang mit vielen Rüden sind: sie sind mehrfach heftig gebissen worden.
    Das interessiert aber neimanden, ein Hund hat das nicht zu tun, abste. Und wenn das nicht klappt: ist er nicht erzogen. So einfach ist das...
    Oder er ist der typische Terrier!
    Über andere Hundehalter meckern udn weder weitsicht noch Einsicht haben.
    Nur weil ich erst 25 bin, heißt das nicht das ich einiges nicht vom Leben schon begriffen haben kann...
    dennoch geht die Mehrheit der Leute genau DAVON aus.
    Jung und Dumm... und DANN auch noch völlig anderer meinung. sieht man ja das des nicht klappt, der ihre Hunde sind ja "hochagressiv"!
    Wieso das so ist, das es besser geworden ist, das wir lange dran arbeiten, das sie sich mit einigen Rüden auch GUT verstehen und es gerade hier im Wohngebiet extrem heftig ist in anderen Kontext aber ganz anders aussieht und das des nicht unbedingt was mit der grunderziehung zu tun hat - ist den meisten echt egal...


    Ich hab auf die meisten Hundehalter hier keinen Bock mehr, treffe mich nur noch mit wenigen und gehe am liebsten mit meinen Jungs und MAL Freunden in anderen Wäldern Gassi, wo ich meine ruhe habe.


    Aber eins ist immer: Sie wissen ALLES besser, ich mache ALLES verkehrt und meine (bzw. die ANDEREN Hunde) Hunde sind die schlimmen.


    *auch mal auskotzt*


    Nina

  • Ich bin auch böse, aus oben bereits genannten Gründen und ganz wichtig:


    WEIL ICH MEINEN RÜDEN MIT 10 MONATEN IMMER NOCH NICHT KASTRIERT HABE!!!


    Kanns einer glauben? Dass ich mich noch auf die Straße traue...


    Dabei würde er doch nach der Kastration:


    - viel besser riechen
    - nicht mehr so lebhaft sein
    - seine Ruhe haben, weil er nicht mehr so viele Triebe hat
    - nicht mehr so selbstständig sein und dauernd versuchen, sein eigenes Ding zu machen!


    Ich weiß auch nicht, bei diesen ARgumenten... warum ich es immer noch nicht hinter mich gebracht habe... :???:

  • Hallo Nina,


    ich denke, man muss da ein gesundes Gleichgewicht finden. Ich bin manchmal auch noch sehr unsicher, meiner ist ja erst 4 Monate alt und nicht alles klappt. Ich gebe zu, ich halte auch nicht immer meinen Mund, obwohl ich sehr geduldig bin. Manches kann man eben nicht übersehen.


    Ich bin zur Zeit auch total überzeugt, dass ich es richtig mache mit meinem Kleinen, bis sich eben mal wieder etwas ändert, weil er sich ja weiterentwickelt. Gleichzeitig informiere ich mich dennoch weiter, aber bei möglichst guten Quellen. Ich bin ja nicht unfehlbar! Aber deswegen texte ich nicht ungefragt andere Leute zu und will unbedingt, dass sie es genauso machen. Geht ja auch gar nicht, denn jeder Hund ist ein Individuum. Was bei dem einen nicht funktioniert, klappt beim nächsten wunderbar.


    Die größten Unterschiede sehe ich beispielsweise in der Welpenspielstunde, wenn wir Abrufen, Blickkontakt oder ähnliches üben. Meiner ist immer voll bei der Sache und total begeistert, obwohl er einer Terrier (ist ja ein großes Kriterium beim Gehorsam) ist und erst 4 Monate alt. Er hört (momentan) sofort auf die ihm bekannten Kommandos. Ich werde dann immer angesehen, als käme ich vom Mond. Dann werde ich gefragt, was ich denn mit dem Hund mache. Was soll ich sagen? Ich glaube, ich behandle ihn einfach als Hund. Ich lasse ihn wo immer es geht freilaufen, fordere von ihm Aufmerksamkeit, aber nicht durch irgendwelche Kommandos oder ähnlichem, sondern indem ich einfach plötzlich auch mal losrenne oder mich verstecke. Er ist also nur durch mein Verhalten gezwungen, den Kontakt nicht zu verlieren. Ich pauke nicht täglich mit ihm die bekannten Kommandos, sondern baue sie ihn den Alltag mit ein. Da wird eben erst gestreichelt, wenn er ordentlich Sitz macht und nicht während er völlig losgelöst an mir hochspringt und versucht zu schnappen. Ich lasse ihn eben erst von der Leine, wenn er Sitz gemacht hat und halte ihn doch noch ein Weilchen am Geschirr fest, bis ich lauf sage. Das könnte ich noch unendlich fortführen. Bin ich deswegen schlecht? Verlange ich zuviel?


    In der Welpenspielstunde können manche Hunde noch nicht einmal richtig an der Leine gehen. Das will ich einfach nicht. Das Leben mit Hund ist doch nur richtig schön, wenn er gut erzogen ist und ein Hund will doch auch die Strukturen vorgeben haben. Aber mit meinen Ansichten stoße ich die Leute ständig vor den Kopf. Sogar die Leiterin der Hundeschule hat mir einen Vortrag gehalten, weil ich meinen Hund immer frei laufen lasse. Die anderen Hunde wissen gar nicht, wie es ohne Leine ist. Das finde ich einfach nur schrecklich!


  • Vorallem ist der Hund dann nicht mehr so dominant und lebhaft !


    Shanty , ich weiß es auch nicht . Gismo ist auch immer noch stolzer Besitzer von Familienjuwelen und so soll es auch bleiben ....


    Katzentier

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