Angst? nachts draußen
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Hi,
wir haben seit neuerem ein größeres Problem mit unserem Zwerg.
Erstmal zu ihm: er ist 2jähriger Terrier-Labbi-Mix, etwa seit anderthalb Jahren bei uns (aus einem slowakischen Tierheim).
Wir arbeiten mit ihm in einer Rettungshundestaffel, wo er sich auch sehr gut anstellt und normalerweise vor nix Angst hat (Hindernisse o.ä.). Seine Unterordnung klappt inzwischen auch schon ziemlich gut, er ist sehr aufmerksam und kann die Grundkommandos problemlos und auch bei viel Ablenkung, lediglich mit dem voraus kämpfen wir noch.Nun zu unserem Problem: wenn wir abends (bei Nacht) rausgehen will er mit, läuft zur Tür, wenn er merkt, dass es los geht und dann schon völlig überdreht die Treppe runter. Wenn er kann, rast er dann wild bellend raus, stellt die Mähne und hört auf keinerlei rufen. Als das angefangen hat, hatte ich die Situation die erste Zeit noch unter Kontrolle, indem ich ihn an der Tür abgelegt hab und ihn dann langsam mit rausgenommen habe. Das funktioniert inzwischen auch nicht mehr, sobald ich ihn freigeb, fängt das rasen, bellen etc an.
Meines Erachtens nach ist das ein Angstverhalten, -kompensieren, aber ich kann mich an kein negatives Erlebnis erinnern.
Vor einem halben Jahr hatte er dieses Verhalten noch nicht, sondern ist ganz normal wie tags auch mit mir raus gegangen.
Habt ihr eine Idee, wie ich das wieder in den Griff bekommen könnte?
Leine hilft mir auf Dauer auch nix.Danke!
Womba
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Hallo Womba,
Hunden geht es in der Dunkelheit nicht anders wie uns Menschen - sie sehen nichts!
Es gibt auch Menschen, die nicht gerne bei Dunkelheit raus gehen. Wenn es nun bei Deinem Hund auch so ist, dann ist es sicherlich mit Unsicherheit bzw. Angst zu vergleichen.
Du kannst deinem Hund die Sicherheit geben, indem Du ihn (zumindest die nächste Zeit) an die Leine nimmst BEVOR Du die Tür öffnest. Wenn dein Hund korrekt an die Leine gewöhnt wurde (wovon ich jetzt mal ausgehe) dann bedeutet für ihn die Leine = Sicherheit. Hat dein Hund Sicherheit, gibt es auch keinen Grund rumzublaffen.
Versuchs doch einfach mal und finde heraus, ob anleinen eine Besserung bringt. Wenn ja, mach das mal 1-2 Wochen konstant so und führ dann langsam mal wieder das Ableinen ein. Ich würde ihn dazu zunächst an der Leine rausführen und wenn er schön ruhig bleibt, käme die Leine weg. Wenn das auch zuverlässig klappt, kannst du in einer weiteren Stufe wieder probieren, ob dein Hund auch ruhig bleibt, wenn er gleich freilaufend raus darf.
Auch wenn du dich gegen die Leine sträubst.....zumindest in der nächsten Zeit wirst du wohl diese Möglichkeit heranziehen müssen.
Lg
Volker -
Danke Volker!
So hatte ich das jetzt auch erstmal angefangen.
Trotzdem hab ich keine Ahnung, wie er das entwickelt haben könnte? -
und wieder nehme ich den Menschen als Beispiel:
wieso entwickelt der Mensch Angst vor Spinnen?? Eine Frage die einem betroffene Personen selbst meist kaum richtig beantworten können.
Die einen ekeln sich vor Ihnen, andere wiederum finden sie einfach fürchterlich. Aber WIESO es so ist oder WOHER das letztlich kommt, können die nur die wenigsten wirklich beantworten. Umso schwieriger wird es dann bei Hunden, die einem leider nicht sagen können, warum sie Angst vor etwas haben.
Du kannst im Grunde nach einfach nur versuchen, eine Möglichkeit zu finden, die deinem Hund hilft und ihm die Sicherheit wiedergibt. Wenn du das schaffst, braucht dich die Ursache der Angst nicht mehr kümmern. Kann es denn sein, dass dir selber ein wenig mulmig zumute ist, wenn es nachts raus geht? Das könnte dann nämlich eine Erklärung sein. Du würdest nämlich deine Unsicherheit auf den Hund übertragen und somit zu diesem Verhalten führen.
Lg
Volker -
Hm, du bestätigst das, was ich mir gedacht hab, hatte nur irgendwie auf ne Wunderheilung gehofft!
Danke für die Hilfe, wir werden dran arbeiten!
Ich meld mich, wies klappt! -
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Hallo
Eine andere Möglichkeit wäre auch, das irgendein Tier sich um diese Zeit bei euch herumtreibt (Katze, Fuchs, Waschbär oder ähnliches) und er dieses Tier vertreiben will. Ich kann natürlich völlig falsch liegen, aber der Gedanke kam mir spontan.
VG Yvonne
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Der Gedanke kam mir auch schon, zumal unsere Gemüsebeete ein paar mal zerwühlt waren, aber wir haben nie gesehen, dass er irgendwas aufgestöbert hat (außer zwei Igeln, aber mit denen hat er kein Problem).
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Hallo Yvonne,
das ist natürlich auch eine Möglichkeit, dass sich da des Nachts etwas "herumtreibt". Unsere Hunde hören und riechen nunmal viel besser als wir Menschen und da könnte es natürlich in der Tat sein, dass der Hund etwas hört oder riecht was wir gar nicht wahrnehmen.
Ich lasse unsere Hunde auch allabendlich nochmal runter und "NORMALERWEISE" gibt es dabei keine Probleme. Eines Abends jedoch, die Haustür war kaum offen, da stürmen meine beiden los und blaffen um die Wette. Gesehen/gehört habe ich ausser meinen Hunden nichts aber am nächsten Tag wusste ich, was sie gestört hatte.
Es lag ein totes Reh auf unserem Grundstück inmitten eines Gebüsches. Das hatten sie wohl gerochen/gewittert und das war ihnen suspekt.
Mir jedenfalls war es suspekt, wie ein totes Reh in meinen Garten kommt. Hier ist weit und breit keine Strasse, wo es hätte überfahren worden sein können. Wir wohnen hier quasi mitten im Wald, Haustür auf und den Eichhörnchen zusehen ;-)
Aber das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, dass da tatsächlich etwas war/ist. Kann ja auch sein, dass in der Nachbarschaft ein Hund Einzug gehalten hat, den er nun wittert und nun meint sagen zu müssen, dass es alles SEINS ist ;-) Es gibt da sicherlich einige Ansatzmöglichkeiten, aber wenn ich dem Themenstarter folge, dann scheint es in diesem Fall doch ein wenig am Selbstbewusstsein des Hundes zu hapern.
Sie wird es sicherlich schon bald merken, ob der "Leinenzwang" hilft oder nicht. Im Grunde aber spielt es keine Rolle. Die Leine vermittelt Sicherheit und diese würde auch dann helfen, wenn tatsächlich ein "wildes" Tier nachts umherschleicht. Bin mal gespannt, wie es weitergeht.
LG
Volker -
So, inzwischen haben wir eine Weile geübt, mit Leine, mal wieder ohne Leine...
Er entwickelt nachts nach wie vor Stress, ohne Leine rast er immer noch davon. Im Garten kann ichs einigermaßen kontrollieren, in dem ich ihn ablege, 5 m weiter gehe, abrufe, ablege, weitergehe... das ganze 4 oder 5 mal, dann gehts halbwegs. Auf der Straße nach wie vor keine Chance.
Dafür rast er jetzt tags die gleiche Stecke, wenn ich ihn frei hab.Langsam gehen mir die Ideen aus, und ich werd wohl das ganze noch mal mit Schleppleine machen, so dass ich ihn immer noch unter Kontrolle hab. Hat irgendwer noch ne andere Idee dazu?
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Wie Hell oder eben Dunkel ist es denn bei euch? Vllt hast du ja eine Möglichkeit etwas "licht ins dunkel" zu bringne ;)... also nich nur ne Taschenlampe sondern evtl ne Lampe im Vorgarten oder am Haus? Oder Licht in nem Zimmer anmachen das es draußen etwas heller wird. Oder was ist wenn du bei Dämmerung gehst? jeden tag die selbe zeit und in 3 wochen is dann um die zeit auch dunkel
Wie ist er den so bei dämmerung?
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