Fragen zu Jagdverhalten und Bindung an einen Menschen

  • Huhu,


    Ich denke, es wäre nicht sooo verkehrt,
    wenn ich meine Fragen in einen Thread packe...


    Zu allererst - wir haben eine 3jährige Bardino-Schäferhund-Mix-Dame.
    Eigentlich sind wir nur Pflegestelle (sie kommt aus Italien), aber sie wird wohl bei uns bleiben dürfen :)


    Nun, meine Fragen:


    1. Gioia hat nun schon 2-3mal Tiere im Wald übersehen, jedoch zwei Hirschen wie blöd nachgejagt, dass meine Mama ziemliche Probleme hatte, diese 37 Kilo festzuhalten. Ist das nun ein "Jagdtrieb" oder eher normales Verhalten - wie kann man ihr das abgewöhnen, wenn sie doch los will?


    2. Gioia geht nicht mit Leuten aus der Familie außer meiner Mama vom Hof. Sie geht einfach nicht weiter und ich weiß nicht, wie man das ändern kann. Mit Leckerlies locken? Warten, bis sie sowieso gehen MUSS?


    3. Schleppleinentraining läuft echt super, aber sobald die Leine fallen gelassen wird und wir uns von ihr entfernen, läuft sie scheinbar lange Zeit in die andere Richtung - bemerkt unser Fehlen und kommt angerast wie sonst was. Wie kann man ihr das noch besser beibringen?



    Danke schon mal!

  • Hallo April,


    erst schön zu hören, dass mal wieder ein Hund ein neues Zuhause findet. :)


    Was Gioia da zeigt ist normales Verhalten, denn Jagdinstinkt gehört ja zum normalen Verhalten von Hunden.
    Allerdings ist es mehr oder weniger lästig, weil halt viel Erziehungsarbeit dazu gehört, solche Hunde auch bei Wildkontakt zu kontrollieren.


    Aber da könnt ihr dran arbeiten.


    Sicher habt ihr Gioia noch nicht so lange. Ich denke mal, die Sache mit dem Hof wird sich bald legen, wenn sie merkt, dass sie immer wieder nach Hause kommt. Egal, mit wem sie geht.
    Wenn sie sich mit Leckerchen "locken" lässt, könnt ihr das tun.
    Besser wäre, jede kleine Bereitschaft mitzugehen, und sei es nur ein Blick in Laufrichtung, mit einem Leckerchen zu belohnen. (Also: für richtiges Verhalten belohnen, statt zu locken.)
    Wenn sie ein Stückchen mitgegangen ist, was Schönes spielen und abbrechen, solange sie noch weitermachen möchte. Umkehren, heimgehen. Dann hat sie sicher bald verstanden, dass es Spaß bedeutet, wenn sie mit euch raus geht.


    Die Aufmerksamkeit an der Schleppleine könnt ihr auch trainieren.


    Ich geb dir hier mal einen Buchtipp. Dieses Buch ist wie gemacht für euch. Es erklärt Schritt für Schritt, wie man einen Jagdhund gut erziehen kann. Die Anschaffung lohnt sich:


    Pia Gröning, Antijagdtraining - so hält man Hunde vom Jagen ab.


    Da gehts nicht nur ums Jagen, sondern auch um die Aufmerksamkeit (z.B. eurer Schleppleinenproblem).


    Viel Spaß mit der Süßen
    Christine

  • Hey,


    Vielen Dank für deine Antwort!


    Gioia ist jetzt 6 Wochen bei uns.
    Das problem mit dem "Vom Hof gehen" ist, dass sie den Kopf runter zieht und einen mit einem ganz wehleidigen Blick anschaut.
    Sobald man die Leine etwas lockerer lässt, rennt sie sofort zurück...
    Ich weiß da wirklich nicht, wo man ansetzen könnte.
    Nicht einmal stehen bleiben will sie.
    Sobald meine Mama weg ist, will sie auch weg. Komischerweise bleibt sie super 4 Stunden alleine, wenn Mama arbeiten geht :irre:


    Der Buchtipp ist gut, danke.
    Was meinst du, woran es liegt, dass es an der Leine so gut funktioniert?

  • hallo April,


    wegen dem Thema vom Hof gehen:


    Habt Ihr mal probiert zusammen zu gehen. Also z.b. Deine Mama, Du und die Hündin. Vielleicht sollt man eine Zeitlang gemeinsam gehen, sodass sie merkt auch andere gehen mit und Sie kommt doch wieder heim. Es passiert Ihr nix.

  • Huhu,


    Natürlich.
    In letzter Zeit habe eigentlich nur ich die leine in der Hand.
    Wenn Mama stehen bleibt (auf dem Weg), dann will Gioia auch kaum weiter gehen, aber man kann sie besser locken.


    keine Ahnung, wie man das ändern kann.


    Irgendwelche Ideen? :hilfe:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!