Panische Angst vor Schäferhunden nach Attacke
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Hallo,
meine Kleine wurde vergangenes Wochenende von zwei Schäferhunden angegriffen. Es ist ihr glücklicherweise nichts schlimmes passiert – eine Prellung und ein paar Abschürfungen, keine Bisswunden.
Das Problem ist, dass sie seitdem panisch reagiert, wenn sie einen Schäferhund sieht, eingeklemmter Schwanz, engangelegte Ohren, panischer Blick, sie will dann nur noch weg. Bei anderen großen Hunden besteht dieses Problem zum Glück nicht.
Leider haben wir einen Schäferhundezüchter in unserer Nähe, so dass uns häufiger Schäferhunde über den Weg laufen. Deshalb möchte ich ihr schnellst möglich diese Angst wieder nehmen und ihr wieder mehr Sicherheit geben.
Ich mache es momentan so, dass ich, wenn ich sehe, dass ein DSH auf uns zukommt, versuche, möglichst souverän zu bleiben und völlig normal an ihm vorbeizulaufen, ihr zu zeigen dass alles okay ist. Klappt aber nicht so recht. Sie reagiert wie oben beschrieben, ist nicht wirklich ansprechbar.
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich, wie ich mich verhalten kann um ihr ihre Angst zu nehmen?
Oder ist das Erlebnis vielleicht noch zu frisch und sie braucht einfach noch etwas Zeit um es zu verarbeiten?
Freue mich auf Tipps.
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Hallo Nicole,
die Hunde vom Züchter waren aber nicht die Hunde, die deine angriffen - oder?
Wenn nein, dann frag doch den Züchter, ob du deinen Hund mit seinen zusammenbringen kannst, um so deinem Hund zu zeigen, nicht alle Schäferhunde sind schlecht

Gerade Betty hat in ihrem Leben auch viele negative Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht und geht ihnen aus dem Weg. Wenn ich sie nicht an die Leine nehmen würde, wenn ein DSH kommt, dann flüchtet sie auch.
Aber wir kannten auch einen DSH - leider lebt er nicht mehr - der war ganz lieb und da hatte Betty dann auch keine Angst und die Angst vor anderen DSH wurde nach der Bekanntschaft auch besser.

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Hallo,
das tut mir leid für Deinen Hund und seine Angst ist ja nun mal nachvollziehbar.
Schade, dass immer wieder Schäferhunde so auffallen. Wir können auch ein Lied davon singen.Du solltest es so machen, wie Bettybuh empfiehlt, denn gerade jetzt ist es wichtig, dass Ihr souveräne Schäferhunde trefft.
Achte nur darauf, dass Dein Hund nicht erneut negative Erfahrungen mit anderen Hunden macht.
Versuche, bevor Du den Hund von der Leine lässt, vielleicht erst ein lockeres Gespräch mit dem anderen Hundehalter zu führen. Dann merkt Dein Hund, dass Du ruhig und ausgeglichen bist.
So mache ich es derzeit, da Dago auch so ein Problem hat.
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Danke für eure Antworten!
Nein, die beiden angreifenden Hunde waren nicht von dem Züchter. Prinzipiell halte ich das Zusammenbringen mit einem netten Schäferhund ja auch für die beste Möglichkeit, ihr zu zeigen, dass eben nicht alle so drauf sind wie die beiden Angreifer. Nur, wie soll ich das machen, wenn sie beim Anblick eines Schäferhundes schon aus 50m Entfernung mit Panik reagiert? Sie hängt sich dann so in die Leine, dass ich echt schon Angst hatte, sie stranguliert sich gleich (blöderweise konnte sie die ersten Tage nach dem Angriff nur ein Halsband tragen, aufgrund ihrer Prellungen, seit heute trägt sie wieder Geschirr).
Es würde vermutlich nicht einmal etwas bringen, wenn der Schäferhund im Sitz oder Platz warten würde, weil das die beiden Angreifer auch taten und wir eigentlich dachten, dass wir da problemlos vorbeilaufen können – bis die Frau die Kontrolle über den einen verlor... :/
Ich werde allesmir mögliche tun, damit so was nicht noch mal vorkommt. Und im Zweifelsfall lieber einmal zuviel ausweichen oder umdrehen als noch mal so was zu erleben.
Von der Leine lassen kann ich sie momentan in so einer Situation ohnehin nicht, dann ist sie weg. Und ein lockeres Gespräch mit dem anderen HH ist unter diesen Umständen leider ziemlich schwierig.
Ich habe aber so ein bisschen die Hoffung, dass es besser wird, wenn die Erinnerung an den Vorfall etwas verblasst und sie in der Zeit auch keine schlechten Erfahrungen mehr machen muss. Vielleicht reagiert sie dann ja nicht mehr so panisch und es wird wieder möglich, sie mit einem lieben Schäferhund zusammenzubringen...
Also meint ihr, es ist grundsätzlich schon richtig, wenn ich mich so souverän wie möglich verhalte und ihr dadurch vermittle, dass alles gut ist anstatt sie großartig zu bedauern?
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Zitat
Also meint ihr, es ist grundsätzlich schon richtig, wenn ich mich so souverän wie möglich verhalte und ihr dadurch vermittle, dass alles gut ist anstatt sie großartig zu bedauern?
Ja, ich denke, dass machst Du so genau richtig.
Wenn Du einen DSH-Züchter in der Nähe hast, vielleicht hat er ja in nächster Zeit Welpen oder gerade einen kleinen Junghund (natürlich einen nicht super stürmischen), den Deine treffen darf. Könnte mir vorstellen, dass sie bei den tapsigen vielleicht nicht so eine riesen Angst hat und sich durch langsam wieder an Schäferhunde gewöhnen kann.
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Zitat
Wenn Du einen DSH-Züchter in der Nähe hast, vielleicht hat er ja in nächster Zeit Welpen oder gerade einen kleinen Junghund (natürlich einen nicht super stürmischen), den Deine treffen darf. Könnte mir vorstellen, dass sie bei den tapsigen vielleicht nicht so eine riesen Angst hat und sich durch langsam wieder an Schäferhunde gewöhnen kann.
Das ist eine echt gute Idee! :^^: Werd mal schauen, dass ich einen Welpen organisiere und das ausprobiere. Wäre super wenn es klappen würde.
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Hallo,
mein Hund hatte mal so ein ähnliches Erlebnis und es ist ganz natürlich, dass dein Hund jetzt erstmal Angst hat. Aber das vergeht wieder, wenn man ein paar Dinge beachtet und dein hund wieder Vertrauen fasst.
Erstmal bei Hundebegegnungen einen Bogen laufen, nicht frontal draufzugehen. Bogen laufen Hunde, wenn sie signalisieren wollen, dass man ihnen nichts tun soll.
Auch zur Seite gehen und den Hund sitzen lassen, bis der andere vorbei ist und dabei füttern hiolft. Schlucken und gleiczeitig Angst haben geht beim Hund nämlich nicht. Das heißt Schlucken beruhigt.
Lobe deinen Hund immer mit Leckerchen, wenn er gut an einem fremden Hund vorbeigegangen ist. das macht ihn sicher. Und du selber solltest signalisiseren, dass du das ganze im Griff hast.
Falsch ist den Hund in seiner Angst zu bestärkken indem du ihn streichelst, tröstet und bemitleidest. Damit wird es nur schlimmer werden.
Der Hund, der meinen damals gebissen hat, dreht heute noch durch, wenn er meine Hündin sieht. Früher hat sie den schwanz eingeklemmt und ist panisch davon gerannt. Heute läuft sie erhobenen Kopfes den Hund total ignorierend in einem guten Abstand vorbei. Dieser Hund ist für sie einfach Luft.
Da dein Hund nicht verletzt wurde, denke ich, dass er das bald überwinden kann. Bei uns hat es so ca. 4 Wochen gedauert. Bebachte deinen Hund. Wenn er lansamer wird, Bogen laufen will, so mache das, denn es ist ein natürliches Hundeverhalten.
Und anderen Besitzern darf man ruhig zurufen, dass sie ihre Hunde unter Kontrolle bringen sollen.
Viel Erfolg.
LG Schopenhauer
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Danke für deine Tipps, Schopenhauer. Ich werde es mal auf diese Weise versuchen und hoffe, dass sich die Situation in einigen Wochen wieder normalisiert, wie bei dir.
ZitatDer Hund, der meinen damals gebissen hat, dreht heute noch durch, wenn er meine Hündin sieht. Früher hat sie den schwanz eingeklemmt und ist panisch davon gerannt. Heute läuft sie erhobenen Kopfes den Hund total ignorierend in einem guten Abstand vorbei. Dieser Hund ist für sie einfach Luft.
Das ist ja eine richtig gute Entwicklung! -
Zitat
Schade, dass immer wieder Schäferhunde so auffallen. Wir können auch ein Lied davon singen.
Könnte es vielleicht daran liegen, das diese Hunde in falschen Händen sind?
Mischlinge sind auch nicht von Pappe!
auch Dobermänner, Rottweiler, Terrier usw.
Jagdhunde sind mittlerweile auch stark im Kommen!Ich habe auch einen Schäferhund, der schon von einem Mischling gebissen wurde, aber der hat zum Glück jetzt keine Angst vor den gefährlichen unberechenbaren Biestern.
Letztes habe ich eine junge Frau getroffen, deren Dackelchen ist 14 Jahre alt, der von einem DSH schwer und ich meine echt schwer, verletzt wurde. Dem hat die halbe Decke hinten gefehlt, sah furchtbar aus.
Diese Frau lief also mit ihrem Dackel, an uns vorbei, ich saß mit meinem gefährlichen
DSH, meinem DSH-Mischling(ups noch einer der total auffällig ist in der Statistik ) und meiner Retrieverhündin auf einer Bank. Dieser kleine Hund, lief total normal, ohne Angst an uns vorbeil. Sie sagt mir allerdings, das sie mit ihm im Moment nicht an der Einfahrt vorbei laufen kann,( aus der der Hund herauskam und den kleinen von hinten in den Rücken biss, alles ohne Vorwarnung) da er da Panik hat.
Mein Rat an sie war, sie solle trotzdem an der Einfahrt mit ihm vorbeilaufen, da es ihr Hauptweg zur Gassirunde ist. Sich souverän verhalten.
Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem der Halter, der sich ganz unbewusst, unsicher verhält, das wiederum spürt der Hund und fühlt sich in seinem Tun (der Angst) bestätigt.Liebe Grüße Conny
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