Fußhupe geht Techniker an,wenn allein mit Kind zuhause

  • Hallo,

    ich stecke in einer Sackgasse :/ .
    Ich hole mal etwas aus: Wir haben seit Aug. eine Fußhupe, ungefähr 2 J. zu unserem 9jährigen Rüden dazu geholt.
    Sie kommt aus dem Tierschutz, wurde ausgesetzt mit Welpen gefunden, nichts weiter bekannt.
    Anfangs hat sie eigentlich jeden Mann, sogar meinen eigenen, angekeifft und machte optisch auch Anstalten zu beissen, was sie aber dann doch nie getan hat. Große Hunde waren ebenfalls problematisch, in der Huschu waren wir nicht sehr beliebt. Es huschte eine plötzliche Blässe über alle Gesichter, wenn wir aus dem Auto kletterten.

    Nach nun 1/2 Jahr haben wir einen zweigeteilten Hund.
    Wenn ich mit den beiden unterwegs bin ist sie genau so unauffällig, wie der Rüde. Andere Hunde, wenn größer, ignoriert sie. Wenn die ihr auf den Geist gehen wird einmal geknurrt, Ansage: "Stör meine Kreise nicht" und gut isses.
    Menschen, egal welcher Größe oder welchen Geschlechts, sind ihr egal. Wo manchmal noch gekeifft wird, ist bei Kapuzenträgern. Wir üben beim Spazierengehen viel und alles, was sie aus Stress in der Huschu nicht gelernt hat, klappt wunderbar. Hunde kommen, ich lasse sie erstmal bei Fuß gehen und dann sitzen. Da ich teilw. das noch mit Leckerlis übe habe ich immer rechts und links je einen ausgesprochen aufmerksamen Hund am Bein kleben. Gestern konnte ich sie auch problemlos abrufen, als Wildschweine vor uns aufkreuzten *stolz auf meine Maus sei*.
    Seit längerem fällt mir aber auf, dass es bei den Kids nicht so läuft. Weiterhin werden Männer angekeifft, teilw. auch hunde (die aber eher selten).
    Sie gehört ja eigentlich meiner kleinen Tochter, mit ihr zusammen ist die Keifferei besonders schlimm.
    Heute kam ein Techniker wegen eines defekten Druckers zu uns. Meine kleine Tochter ist krank und deshalb zuhause. Mein Mann hat mit dem Techniker telefoniert, der wollte früher kommen, mein Mann konnte noch nicht da sein und hat Emily (Tochter) bescheid gesagt, sie soll ihn reinlassen (eigentlich läßt sie allein zuhause niemanden rein).
    Beide Hunde haben erstmal geschimpft, gehört bei Ertönen der Klingel dazu :roll: . Dann holt der Dicke seinen Ball:"Super ein Spielkamerad", die Fußhupe konnte sich nicht beruhigen und hat schließlich versucht den Techniker zu beissen. Ihr Maul hat allerdings gegen den Oberschenkel eines ausgewachsenen Mannes keine Chance, aber darum geht es ja nicht. Der Mann hat meine erschrockene Tochter beruhigt, fand das nicht schlimm, hat wohl einen Kater, der Fremden mit ausgefahrenen Krallen ins Kreuz springt :D . Sie hat dann die immer noch tobende Chica auf den Arm genommen, wo sie sich schließlich beruhigt hat. Der Mann hat sie, als er gegangen ist gestreichelt, da hat sie die Ohren angeklappt und sich geduckt, es aber geduldet.

    Was mache ich denn bloß? Wie bringe ich Chica dazu, dass sie sich auch bei den Kindern sicher fühlt? Ich kann auch nicht ausschließlich alleine mit den Hunden gehen, mind. eine Runde am Tag machen die Kids. Und sie gehen bei gutem Wetter auch gerne mal mit den Wauzis in den Wald und machen da Unfug. Teilweise mit vielen Freunden. Das ist glücklicherweise kein Problem, die Fußhupe liebt alle Kinder und auch kleine menschen und 90% der Frauen. Aber es kann ja durchaus auch mal ein Mann ihren Weg kreuzen. Und meine große Tochter ist soweit, dass sie keinen Bock mehr hat Chica mitzunehmen, weil ihr das Gezicke auf die Nerven geht.

    Bin für jeden Rat dankbar.

    Lieben Gruß
    Claudia

  • Hallo Claudia,

    es ist ja schön, dass Du den kleinen Hund innerhalb recht kurzer Zeit unter Kontrolle hast und das wird Deiner Tochter, bei entsprechender Konsequenz sicherlich auch gelingen.

    Wie alt ist Deine Tochter?

    Wie ich das aus der Ferne beurteilen kann, versucht Chica ihre Leute vor fremden Besuchern zu beschützen, wenn Du nicht da bist.

    Da das nicht ihre Aufgabe ist, solltet Ihr versuchen, Chica bei jedem KLingeln auf ihren Platz zu legen und dafür zu sorgen, dass sie dort liegen bleibt, bis Ihr das Kommando aufhebt.
    Das wird zwar viel Arbeit, aber so kannst Du kontrollieren, dass sie keine Menschen beißt.

  • Hallo,

    Emily ist gerade 9J. alt geworden. Meine große Tochter wird kommende Woche 12J.
    Auf den Platz schicken, wenn es klingelt üben wir schon eine Weile, weil ja der Dicke immer so einen Rabbatz macht. Mein Mann arbeitet viel von zuhause aus und es ist äußerst nervend, wenn man einen Kunden am Telefon hat, zur Tür muss und die Hunde bellen wie verrückt.
    Wenn ich da bin klappt das ganz gut mit dem Wegschicken. Es wird zwar gemurrt und gewufft, aber es klappt. Da ist Chica auch mehr ein Mitbeller, sie macht das eigentlich nur nach. Ich fürchte allerdings, dass meine Tochter das nicht hinkriegt, weil der Dicke nicht wirklich auf sie hört. Wäre es besser zu sagen sie soll, wenn sie alleine ist und die Tür aufmacht (was normalerweise aber nicht vorkommt und verboten ist) die hunde wegsperren?
    Was kann man beim Gassigehen gegen das Gekeiffe tun? Da sie es bei mir nicht mehr macht, weiß ich nicht, wie ich Einfluss nehmen kann. Ich habe den mädels erklärt, was sie machen sollen, immer mal Kommandos abfordern, wenn "Verdächtige" nahen den Hund ablenken (so habe ich angefangen), später habe ich sie ins Fuß und Sitz geholt. Die Hündin loben wie blöd, wenn sie friedlich bleibt mit Mensch und Hund...
    Meine Emily ist vllt. auch ein wenig zu jung für Konsequenz gegenüber den hunden, sie spielt dann mit den Hunden lieber (glaube ich, gibt sie nicht zu :^^: ).
    Bei mir müssen die Hunde auch vor jeder Straße sitzen und warten, bis ich sie losschicke. Ich lasse sie auch Absitzen, wenn die Ampel grün ist, damit sie es verinnerlichen. Bei Rot machen es die Kids auch, bei grün eher nicht (haben ne Ampel vor dem haus, da hab ichs beobachtet).
    Liegt es wohl daran, dass die Fusshupe kein wirkliches Vertrauen in die Beschützerfähigkeiten der Mädchen hat? Dabei ist meine große Tochter mit ihren 12J. sehr groß und kräftig mit tiefer Stimme und 1,60m Körpergröße. So richtig wie ein Kind kann sie bei den Hunden eigentlich nicht ankommen.

    Lieben Gruß
    Claudia

  • Ich denke auch, dass der Hund kein richtiges Vertrauen zu den Mädchen hat.

    Wäre es vielleicht eine Alternative zu dem ganzen Geübe zu Hause, eine Hundeschule zu besuchen? Ich meine nicht Dich, sondern die Kinder mit hund.

    Es muss ja nicht die gleiche Hundeschule sein, wie die, wo Du vorher warst.

  • Hallo Claudia,

    ich überlege mir gerade, wieviel autodiktaktisches und angeleitetes Wissen Du Dir persönlich im Umgang/Erziehung im letzten halben Jahr mit Eurer durchaus problematischen Hündin gesammelt hast? Und wieviel Deine Kinder sammeln konnten? :D

    Ich würde Deine Kinder stärker an der Erziehung der Hündin teil haben lassen, um auch klar zu erkennen, wo ihre Grenzen sind und Alternativen geschaffen werden müssen.

  • Hallo,

    ich habe damals auch meine Tochter in der Huschu mit Chica üben lassen. Hmm, eigentlich habe ich da noch 2 oder 3 Std. gut, aber da sind so Sachen vorgefallen, die mir nicht gefallen haben ("Wenn Chica zickt, greif in ihr Nackenfell und drück sie auf den Boden", Sorry, ich finde das geht garnicht). Deshalb will ich in eine andere. Habe auch schon was im Visier. Mein Problem ist die zeit. Ich bin selbstständig, und arbeite von Berufs wegen dann, wenn andere frei haben. Also viel nachmittags, abends und am WE. Vormittags und mittags hätte ich noch hin und wieder Zeit, aber zum einen nicht regelmäßig, zum anderen sind die kids dann in der Schule. Sozusagen ein logistisches Problem, da die Huschus nicht um die Ecke sind. Aber Emily weiß eigentlich recht gut, wie sie das, aber um das durchzuziehen ist sie halt nicht straight genug.
    Vielleicht führe ich für die kids eine feste Tageszeit ein, in der sie erstmal 10Min. mit den Hunden üben. Wenn ich nicht da bin, machen sie es allerdings wohl sowieso nicht :motz: Ist echt schwer, wenn man Lebewesen, die man erzieht dazu kriegen möchte andere Lebewesen zu erziehen :???: .

    souma: viel autodidaktisches Wissen. Anfangs wie gesagt Huschu, dann wurde ich, auch durch das Lesen hier im Forum kritischer und fand nicht alles so toll, haben aber weiter gemacht.
    Dann habe ich Bücher gelesen: über Leinenführigkeit, wo es aber auch darum ging dem Hund ein positiv verknüpftes Signal zum Abrufen zu vermitteln, klappte super und ich habe ein bisschen besser verstanden mit dem Gekeiffe umzugehen, also nicht mehr "Nein"brüllen, da sie diesen neg. Eindruck mit dem Objekt ihrer Wut verknüpft und es noch schlimmer wird. Das war ein Aha-Erlebnis
    Dann habe ich über Calming Signals gelesen, wodurch mir klar wurde, dass die hündin mehr Schiss als Vaterlandsliebe hat und ein Buch "Was mach ich nur mit diesem Hund", wo ich beim Lesen allerdings meist einschlafe :ops: .
    Ich versuche die Kids einzubeziehen, wir gehen gemeinsam und ich erkläre die Reaktionen der hunde, so gut ich es verstehe, aber so richtig zuhören will mir keiner ;) .


    Lieben Gruß
    Claudia

  • Zitat


    Vielleicht führe ich für die kids eine feste Tageszeit ein, in der sie erstmal 10Min. mit den Hunden üben. Wenn ich nicht da bin, machen sie es allerdings wohl sowieso nicht :motz:

    Das ist doch ein guter Anfang, wobei Du diese feste Tageszeit nur durchboxen solltest, wenn Du auch da bist (sonst fällt sie halt aus :D), damit Deine Kinder auch eine gute Anleitung und viel Lob bekommen.

  • Hallo,

    gestern mal mit Kids und Hunden im Garten geübt. Typisch Vorführeffekt, klappt alles ohne Probs., wie zum Schluß auch in der Huschu.
    Werde das ein paar Tage machen und das Üben dann in die "Wildnis" verlegen.

    LG Claudia

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