Ungewisse Vergangenheit

  • Ich fütter Barf, das ist schon ne große Überwindung :ops:
    Aber auf jeden Fall auch ein versuch wert.
    Habe heute einen Bekannten gefragt, er ist Hundetrainer, ob er mal helfen kann, den eigentlich ist er momentan nicht im "dienst". Mal schauen vielleicht kann er mal ne ausnahme machen.

  • Ich drück Euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen , daß Ihr / Du einen Weg zu Marouk findet / findest .


    Hundetrainer ist schon mal sehr gut . Und das Du barfst ist auch große Klasse .


    Liebe Grüsse,


    Katzentier

  • Zitat

    Ja er kommt tatsächlich nicht her um mal gestreichelt zu werden


    also bei einem Husky is es nicht so ungewöhnlich, das sie nicht ankommen um gestreichelt zu werden. Viele Huskys sind da leider nicht wie andere Hunde und verkrümmeln sich lieber.


    Du solltest bei deinem sehr ruhig und einfühlsam vor gehen. Schön mit ruhiger und sanfter Stimme sprechen. Nicht laut, und keine Spur von Aggressivität. (nicht falsch verstehen, aber manchmal merkt man selber nicht, das man einen aggressiven Ton hat)


    ich würde viel mit dem Tier alleine unternehmen, damit er erstmal Vertrauen aufbauen kann und merkt, das es nicht so is, wie früher bei dem älteren Ehepaar. Das is auch für eine Bindung zu dir besser.


    dann gib ihm Ruhezonen, wo dein anderer Hund nicht hindarf!


    wenn du einen Trainer zu Rate ziehen möchtest, such dir einen, der sich mit nordischen auskennt. Denn Nordische ticken etwas anders als andere Hunde und ein Trainer sollte sich damit auskennen.


    Und Fotos wären auch schön, oder gibt es hier schon welche?

  • Das Huskys da etwas sind weiß ich aber ich fand es schon ziemlich arg. Ich kann leider mit Ihm allein nicht so viel machen da ich sonst keine Wohnung mehr habe wenn ich wieder komme. Ich versuche immer mal allein 10min Gassi mit ihm zu gehen, seit da an wurde es schon etwas besser.


    Ich glaub so einen Trainer kenne ich nicht aber du hast Recht da kann man nicht einfach irgend jemand zu Rate ziehen.

  • ich kenne deinen Hund ja jetzt nicht, aber vielleicht is das wirklich nur sein "typisches" meideverhalten?


    Wichtig is, das er zu dir eine Bindung und vorallem Vertrauen aufbaut. Arbeite viel mit der Stimme.....aber immer schön sanft und ruhig.


    Ich weiß, das das nicht einfach is, habe ja schließlich selber son Sturkopf zuhause, aber mit nen bissle Übung klappt das schon.


    wenn er sich lieber irgendwo verkrümmelt, lass ihn, bestärke ihn nicht, in dem du zu ihm gehst! Auch wenns schwer is.


    Du köntest auch versuchen, ihn nur aus der Hand zu füttern.

  • So wie du das beschreibst, kenn ich das recht gut.
    Wir haben Bonny mit ca. 6 Monaten bekommen. Was vorher war, konnte uns niemand sagen. Sie war bei allem einfach nur ängstlich. Wir haben sie angesprochen, schon hat sie sich auf den Boden geschmissen usw.
    Und was auch schlimm war, sie hat immer Abstand gehalten. Sie lag abends nie mit im Zimmer, sondern immer am anderen Ende der Wohnung.
    Wir haben auch versucht und versucht, wir wollten ihr Vertrauen zu uns stärken oder besser gesagt aufbauen. Aber irgendwie gabs keine Fortschritte. Eigentlich hat es sich erst gebessert, als wir nicht mehr zwanghaft versucht haben was zu tun. Wir haben nur bestärkt, was von ihr selbst ausging. Es hat gefühlsmäßig eine halbe Ewigkeit gedauert, aber jetzt nach ca 2 Jahren merkt man kaum nochwas davon. Ab und an kommt schonmal noch so eine Reaktion, wenn man sie mal etwas eindringlicher anspricht oder auch wenn man in einen Raum geht und in der Tür stehen bleibt, um sie zu schliessen. Also so wie du es auch beschrieben hast. Aber das ist vergleichsweise eher selten.


    Zeit geben ist zwar nach anderthalb Jahren sicher kein toller Rat, aber das war zumindest das, was bei uns geholfen hat.


    Und vielleicht ist es ja auch möglich, dass du irgendwie mit beiden trainierst, um etwas Sicherheit zu geben?

  • Ja die Zeit heilt doch viele Wunden. Hab ihn vielleicht einfach zu arg mit Sandy verglichen aber sie ist ja nur ein halber Husky und hat wieder eine ganz andere schlechte Vergangenheit hinter sich. Wenn ich mit ihm in einer ganz hohen (pipsichen) Stimme rede reagiert er sogar recht gut, naja ok er kommt zumindest zu 75% dann zu mir.
    Denk mal des Sensibelchen bruacht Zeit und ich werde ihm die geben und danke für die speziellen Huskytips. Sie sind wirklich nicht mit anderen zu vergleichen aber das ist das was ich an ihnen liebe.

  • Hallo,


    ja der Husky: rohe Schale, weicher Kern. Wir haben mal ein Pärchen aus dem Tierschutz übernommen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Die Hündin hat sofort eine Bindung aufgenommen, ließ sich anfassen und fand schmusen richtig klasse. Der Rüde kannte nur Schlittenziehen und Zwingerhaltung, menschliche Zuwendung war nicht so sein Ding und es brauchte ca. ein 3/4 Jahr, bis er anfing Vertrauen zu uns aufzubauen.
    Nach gut 2 Jahren war er dann soweit, dass er Streicheleinheiten eingefordert hat und die auch sichtlich genoß.
    Wir haben positiv mit ihm gearbeitet, ihn zu nichts gezwungen und ihn in Ruhe gelassen, wenn er sich zurückgezogen hat.
    Unsere jetzige Husky-Hündin kommt aus Portugal. Ihre Vergangenheit ist auch ungewiss.
    Sie "leidet" unter einem Kontrollzwang, vertraut den Menschen anfangs überhaupt nicht. Streicheleinheiten findet sie klasse, aber nur zu ihren Bedingungen, ansonsten schnappt sie auch gerne mal zu.
    Wir haben erstmal nur über positive Bestärkung gearbeitet. Sie ist sehr lernwillig und setzt Kommandos schnell um, zumindest wenn es ihr in den Kram paßt. Wenn nicht, dann kommt der Huskysturkopf und dann heißt´s freundlich aber bestimmt dran bleiben.
    Auf freundliche Stimme reagiert sie recht gut, als Belohnung geht aber nur Leckerchen. Anfassen ist dann tabu.
    Wenn Dein Hund verfressen ist, dann arbeite mit Leckerchen. Erwünschtes Verhalten mit freundlicher Stimme und Leckerchen belohnen. Unerwünschtes Verhalten mit einem ruhigen "Nein" unterbinden, nicht drohnen oder laut werden.
    Ist er neugierig? Dann versuch´s mal mit Suchspielen, da hat er Erfolgserlebnisse, wenn er ein Leckerchen findet und sowas fördert auch die Bindung.
    Und was Du auch probieren kannst, sind Bachblüten. Zur Bewältigung der Vergangenheit eignen sich z.B. Star of Bethlehem und dann gibt´s vielleicht noch die eine oder andere Essenz, die ihm helfen könnte. Wir haben bei unseren Huskys immer gute Erfahrungen damit gemacht.


    Viele Grüße
    Silke

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